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Johann Zarco nach Durststrecke auf dem Podium: "Fantastisches Geschenk"

Tech-3-Pilot Johann Zarco holt in Malaysia von der Pole-Position Rang drei - Er erklärt seine Formsteigerung und welche Ziele er in Valencia noch verfolgt

Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

Gold and Goose / Motorsport Images

Johann Zarco darf sich in Malaysia über seinen dritten Podestplatz in dieser Saison freuen. Er musste eine lange Durststrecke durchstehen: Erst im 13. Rennen nach seinem zweiten Platz in Jerez durfte er den Champagner auf dem Podium wieder versprühen. Den Grundstein dafür legte er bereits am Samstag, als er die Pole-Position von Marc Marquez erbte. Am Sonntag musste er sich nur dem Weltmeister und Alex Rins geschlagen geben. Hat der Franzose seine Form wieder gefunden?

In seiner Rookie-Saison 2017 durfte Zarco ebenfalls drei Podestplätze (zwei zweite und einen dritten Platz) bejubeln, spät aber doch hat er 2018 gleichgezogen. Schon im Vorjahr stand er in Sepang als Dritter auf dem Podium. Ist jener Johann Zarco, der 2018 die Satellitenwertung anführt, stärker, als der beste Rookie des Vorjahres? "Ich weiß nicht. Ich hoffe, ich kann ein besserer Fahrer sein. Mit einem Jahr Erfahrung verstehe ich das Bike nun schon deutlich besser. Zwar stand ich auch im Vorjahr auf dem Podium, da sind wir aber bei kniffligen Bedingungen gefahren. Heute war das ein Rennen unter normalen Umständen."

Der Franzose gibt zu bedenken, dass sich seine Yamaha seit Saisonbeginn nicht verändert habe. Er fährt ein Hybrid, bestehend aus mehreren Komponenten des Vorjahres und aus dem Jahr 2016. Umso erstaunlicher, dass Zarco auch gegen Saisonende mit den Werksbikes mithalten kann, die im Laufe des Jahres weiterentwickelt werden. Der Fahrer spielt demnach eine wichtige Rolle auf dem Weg zum Erfolg. Nach dem Malaysia-Rennen erklärte er seine Formsteigerung: "In diesen drei Wochen [in Japan, Australien und Malaysia] in Folge mit dem Team fühlte ich mich fokussierter und präziser auf dem Bike."

Anfangsphase des Rennens "Schlüssel zum Podium"

Er nennt ein Beispiel: "Am Freitag hatten wir Probleme und ich habe nicht erwartet, dass wir eine Lösung finden. Das Team hat aber eine technische Lösung gefunden, um mir mein gutes Gefühl auf dem Bike zu geben. Das bedeutet, wenn wir unsere Arbeit nicht niederlegen und wie jetzt nur drei, vier Tage Pause haben, dann können wir uns sehr schnell wieder auf das Bike einstellen. Wir wissen zwar, dass unser Bike Grenzen aufweist, aber dennoch konnte ich damit um das Podium kämpfen", ist er stolz. "Wir haben hundert Prozent gegeben. Das hilft mir, damit ich mich stark fühle und für das Team, Yamaha und mich ein gutes Ergebnisse einfahre."

Marc Marquez, Repsol Honda Team, Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

Marc Marquez, Repsol Honda Team, Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

Foto: Gold and Goose / LAT Images

In Malaysia war die Anfangsphase des Rennens der Schlüssel zum Podium. "Mir ist ein toller Start von der Pole gelungen, ich konnte gleich in den ersten beiden Kurven mitziehen. Valentino hat sehr gepusht, er fuhr so schnell. Ich wollte ihn überholen, konnte es aber nicht", muss der Yamaha-Pilot einsehen. Er setzte sich in Rossis Windschatten und zog gemeinsam mit seinem Markenkollegen um die Piste. "Das hat gereicht, um mich von den anderen abzusetzen und dieses Podium abzusichern."

Nur Weltmeister Marquez konnte er nicht aufhalten. "Ich habe einen Fehler in Kurve 14 gemacht, da hat mich Marc sauber überholt." In diesem Moment kamen auch kurz wieder die Szenen von Australien hoch, als Zarco Marquez ins Hinterrad krachte und heftig abflog. "Als ich in Kurve 14 von der Ideallinie abkam und er mich überholt hat, konnte ich gut rausbeschleunigen hinter ihm. Da kam mir ein kurzer Gedanke. Ich war total fokussiert, aber ich sah sein Hinterrad immer näher kommen und ich dachte nur, dass ich dieses Mal weiter wegbleiben werde." Zarco konnte sich auf dem Bike halten und sich zunächst an dritter Stelle positionieren.

"... dann sah ich Alex in meinem Nacken"

"Ich wollte hinter ihm dranbleiben, da ich mir schon dachte, dass er Vale einholen wird. Er kam Schritt für Schritt näher, ich habe dahinter aber immer mehr verloren." Zarco meint, dass er rund zwei Zehntel pro Runde auf die Führenden eingebüßt habe. "Ich konnte dennoch eine gute Pace fahren. Ich hatte einen guten Abstand zu den Jungs hinter mir. Nachdem Valentino gestürzt war, lag ich wieder auf Rang zwei. Ich hatte einen großen Polster nach hinten. Ich dachte, ich könnte diesen Abstand kontrollieren." Doch da hat er die Rechnung ohne Suzuki-Pilot Alex Rins gemacht. Der Spanier konnte sich in den letzten Runden an den Tech-3-Piloten heranfahren.

"Vier Runden vor Rennende sah ich Alex in meinem Nacken. Er war pro Runde fünf Zehntel schneller als ich. Ich wusste schon, dass das schwierig werden würde. Ich habe versucht zu pushen, aber ich war nicht schnell genug. In der letzten Runde hat er mich in Kurve 4 schließlich überholt." Zarco konnte keinen Konter mehr fahren und musste sich mit Platz drei begnügen. "Ich wäre in Kurve 11 fast gestürzt, der dritte Platz ist also ein fantastisches Geschenk."

2. Alex Rins, Team Suzuki MotoGP, 3. Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

2. Alex Rins, Team Suzuki MotoGP, 3. Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Damit liegt er in der Satellitenwertung nun vor Cal Crutchlow und Danilo Petrucci - beide auf aktuellen Werksbikes unterwegs. "Daher sage ich auch, dass die 16 Punkte vom dritten Platz ein schönes Geschenk waren, da ich nun Erster in der Satellitenwertung bin. Ich möchte diese Position in Valencia halten. Ich liege nun auch gleichauf mit Rins in der Weltmeisterschaft." Tatsächlich konnten die beiden ehemaligen Rookies in ihrem zweiten Jahr bislang jeweils 149 WM-Punkte sammeln.

"Derjenige, der in Valencia besser abschneidet, wird in den Top 5 der WM-Wertung liegen. Das wäre auch gut. Mein Ziel ist es natürlich, der beste Satellitenpilot zu werden, aber wenn ich beides haben kann, dann warum nicht?", schmunzelt Zarco. Er werde in Spanien, wo er im Vorjahr als Zweiter ebenso auf dem Podium stand wieder Vollgas geben. "Ich fühle mich selbstbewusst für die nächste Herausforderung."

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