Katar 2017: MotoGP-Superstars beeindruckt von Johann Zarco

Zarco hatte in Katar bei seinem ersten MotoGP-Rennen gleich die Führung übernommen. Der Franzose konnte dabei aber nicht nur ein paar Kurven lang vorn bleiben, sondern setzte sich langsam aber sicher vom Rest des Feldes ab – eher er in der berüchtigten 2. Kurve stürzte.

Respekt zeigte der Klassen-Neuling keinen. Bereits auf den ersten Metern gab es mehrfach Feindkontakt. Noch auf der Geraden kollidierte er mit Scott Redding, in der 1. Kurve dann beinahe mit dem späteren Sieger Maverick Vinales.

"Wenn ich mal die 1. Kurve rausnehme, wo er mich fast abgeschossen hat, war er echt gut unterwegs", sagt Vinales. "Er war richtig schnell, ziemlich beeindruckend."

Wer ist das? Jonas [Folger] oder Johann?

"Ich war dahinter und habe mich gefragt: 'Wer ist das? Jonas [Folger] oder Johann?'. Er ist, glaube ich, die schnellste Rennrunde gefahren. Das habe ich da noch gar nicht kapiert. Ich habe nur gesehen, dass er es richtig gut macht."

"Ehrlich gesagt möchte ich ihm gern gratulieren, denn so einen Start hinzulegen, das ist nicht einfach", so Vinales weiter. " Er darf auch Fehler machen, er ist ein Rookie. Aber er hat hier ganz sicher sehr gut angefangen."

Das sah Vinales' Teamkollege Valentino Rossi ähnlich, der am Ende als 3. auf das Podest fuhr. "Zarco war unglaublich beeindruckend. Sehr, sehr, sehr stark."

"Ich war immer auf seine Leistungen in der MotoGP gespannt, denn wir haben eng mit Franco Morbidelli zusammengearbeitet, und er hat immer gesagt, dass Zarco in der Moto2 etwas ganz Besonderes macht, besonders auf den letzten 10 Runden."

"Er hat immer gesagt, ich solle auf ihn aufpassen, denn er würde auch in der MotoGP schnell sein."

"Der Fehler passierte aufgrund mangelnder Erfahrung bei diesen Bedingungen, aber es war eine großartige Leistung", meint Rossi über den zweifachen Moto2-Weltmeister.

Andrea Dovizioso, der als Zweiter auf das Podest fuhr, hatte ebenfalls Lob übrig: "Er war bei allen Tests sehr schnell, genau wie Folger", so der Italiener.

"Die beiden werden dieses Jahr noch sehr schnell sein. Sie haben ein gutes Motorrad, aber noch nicht die Erfahrung in der MotoGP, da kann man leicht so einen Fehler machen."

"Ich glaube, er hatte den weichen Reifen, wie ich, und hat etwas zu sehr gedrückt, weil er eben vorn war und schnell fahren wollte, aber 20 Runden sind etwas anderes."

"Ich habe es so gemacht: Es war nicht möglich, von Beginn bis Ende zu pushen. Aber er wird in der Zukunft sicher noch schnell sein."