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Kolumne von Randy Mamola: Aufwachen, Jorge Lorenzo!

In seiner neuen Kolumne für Motorsport.com schreibt der frühere Motorrad-Rennfahrer Randy Mamola über die prekäre Situation von Ex-Champion Jorge Lorenzo.

Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing

Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing; Marc Marquez, Repsol Honda Team
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing

Das hat er am Samstag auf Phillip Island selbst zugegeben. Es war an einem Tag, an dem er wie ausgewechselt zu sein schien. Er war ungeheuer angespannt, langsam und nicht bei der Sache. Der Jorge, den wir da gesehen haben, wäre unmöglich dazu in der Lage gewesen, die Erfolge einzufahren, die Jorge Lorenzo bisher erzielt hat.

Jorge ist einer der talentiertesten Fahrer in der Geschichte der Motorrad-WM, aber für sich selbst und für alle, die ihn schätzen, mögen und an ihn glauben, muss er einen Weg finden, das Blatt wieder zu wenden. Er muss wieder die unschlagbare Maschine werden, die das komplette Feld dominiert und in den Schatten stellt.

Er meint: Die Veränderungen, die Michelin nach den Schockmomenten mit Baz und Redding eingeführt hat, haben ihn mehr als andere Fahrer getroffen. Ich stimme ihm da zu. Aber ich glaube auch, dass er eine Möglichkeit finden muss, sich von einem wie auch immer gearteten Rückschlag zu erholen. Das ist sein Job. Denn jeder andere MotoGP-Fahrer hat hier und dort mal ein Problem, mit dem er umgehen muss.

Nimm Dir mal ein Beispiel!

In diesem Sinne gibt es kein besseres Beispiel als Marc. Er hat zu Jahresbeginn gelernt, sich auf ein sehr schwieriges Bike einzustellen. Stück für Stück wurde er besser.

Wenn sich Jorge davon nicht überzeugen lässt, sollte er vielleicht mal einen Blick in seine Nachbarbox werfen. Valentino hat es nämlich ebenfalls geschafft, alle Probleme, die er hatte, zu meistern.

Der Haken an der Sache bei Lorenzo aber ist: Er ist offenbar nicht dazu in der Lage, seine Schwierigkeiten mit den Reifen in den Griff zu kriegen.

Valentino hingegen ist ein Meister darin, Grip zu finden, den das Hinterrad aus irgendwelchen Gründen gar nicht generiert. Man sieht ihn quer durch die Kurven kommen, er slidet und kämpft – je nach Situation und je nach dem, wie sich sein Motorrad gerade verhält.

Wenn Talent allein nicht ausreicht

Jorge wiederum hat nur sein großes Talent. Und damit ist er ein Überflieger, wenn alles passt. Doch das macht ihn auch verwundbar, wenn er eben dieses Talent nicht in die Waagschale werfen kann. Und in diesem Moment, wo so viele neue Themen auf ihn einstürzen, kriegt er es einfach nicht gebacken.

Wir dürfen natürlich nicht vergessen, dass Jorge ein dreimaliger MotoGP-Champion ist. Aber am vergangenen Wochenende war er deutlich langsamer als Fahrer, die weitaus weniger talentiert sind als er – und er wurde sogar von ihnen überholt!

Ich war am Sonntag an der Strecke und schaute mir das Rennen an. Jorge schien wie ausgewechselt zu sein. Er war alleine, verloren und unheimlich langsam.

Fotos: Jorge Lorenzo beim Grand Prix von Australien

Da muss sich dringend etwas verändern! Jorge muss die Talsohle durchschreiten, in die er da hineingeraten ist. Er muss sich selbst hinterfragen, aber ernsthaft. Dieser Prozess wird wehtun, weil man die Antworten auf diese Fragen meist schon kennt.

Und ich rede da nicht nur von diesem Jahr, sondern besonders auch davon, was ihn 2017 bei Ducati erwarten wird. Mein Eindruck ist nämlich: Dort wird es alles andere als einfach für ihn.

Warum Jorge Lorenzo Angst hat

Wenn ich Jorge aus meiner Sicht heraus attestiere, dass er Angst hat, dann tue ich das, weil ich gewisse Anzeichen dafür erkannt habe. Da wären zum Beispiel seine großen Probleme auf nasser Strecke. Er hat immer wieder von seinen Stürzen im Nassen gesprochen, um seine Pace im Regen zu rechtfertigen.

Aber das ist doch eine recht junge Geschichte, denn früher war er im Nassen einer der Schnellsten. Ich glaube: Der Unfall, den er vor einigen Jahren in Assen hatte, als er sich das Schlüsselbein gebrochen hat, verfolgt ihn seither wie ein Albtraum.

Seine Knochen werden seit dem Crash mit Titan und Schrauben zusammengehalten, aber das spielt eigentlich keine Rolle. Die große Hürde ist die psychologische Wirkung dieses Sturzes.

Doch jemand von seinem Kaliber muss dazu in der Lage sein, zu reagieren und eben diese Hürden zu nehmen. Das ist sein Job. Und er verdient nicht schlecht mit diesem Job.

Euer

Randy Mamola

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