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Kombiniertes MotoGP-Mindestgewicht? Meinung gehen stark auseinander

Im MotoGP-Fahrerlager gibt es beim Thema Mindestgewicht Für- und Gegensprecher - Selbst innerhalb der einzelnen Hersteller ist man sich teilweise nicht einig

Danilo Petrucci, Ducati Team

Danilo Petrucci, Ducati Team

Gold and Goose / Motorsport Images

Seit einiger Zeit wird in der MotoGP wieder verstärkt über ein kombiniertes Mindestgewicht aus Fahrer und Motorrad diskutiert. Aktuell gibt es in der Königsklasse - anders als in Moto2 und Moto3 - nur ein Mindestgewicht das Bikes. Das liegt bei 150 beziehungsweise 157 Kilogramm. Das Gewicht des Fahrers spielt keine Rolle. Vor allem die größeren und von Natur aus schwereren Piloten sehen sich daher im Nachteil.

"Das Gewicht ist ein großes Problem", erklärte beispielsweise Cal Crutchlow jüngst, und auch Scott Redding, der die MotoGP mittlerweile verlassen hat, ärgert sich, dass es zu seiner Zeit nie ein kombiniertes Gewichtslimit gegeben hat. Ducati-Corse-Chef Gigi Dall'Igna ist ebenfalls der Meinung, dass es an der Zeit wäre, "die Situation noch einmal zu überdenken." Er erklärt: "Ich denke, dass es eine faire Regel für alle wäre."

"Mit diesen Reifen ist das Gewicht in der MotoGP jetzt ein Problem, mit dem man manchmal zu kämpfen hat", erklärt er. Mit Danilo Petrucci wird 2019 einer der größten und damit auch schwersten Piloten im Feld für das Ducati-Werksteam fahren. Kurios: Während Dall'Igna gerne ein kombiniertes Mindestgewicht hätte, bekommt er von Sportdirektor Paolo Ciabatti Gegenwind aus den eigenen Reihen.

Kein Grund, etwas zu ändern?

"Es stimmt, dass Danilo zu den schweren Piloten gehört", räumt Ciabatti ein. "Aber das ist schon seit vielen Jahren so, und er war trotzdem auf dem Podium und konnte sogar um Rennsiege kämpfen. Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund, die aktuellen Regeln zu ändern", so der Italiener. Auch in der Führungsetage von Yamaha sieht man das ähnlich, obwohl auch dort mit Valentino Rossi ein größerer Fahrer unter Vertrag steht.

"Wir haben zwei Fahrer, die sich in Größe und Gewicht unterscheiden", erinnert Teammanager Lin Jarvis und erklärt, dass das Vor- und Nachteile mit sich bringe. "Ich denke, dass sich jeder Hersteller leicht darauf einstellen kann", sagt Jarvis und sieht daher keinen Grund dafür, etwas an den Regeln zu ändern. Und auch zahlreiche Piloten sprechen sich gegen eine Anpassung des Reglements aus.

"Für mich spielt das in der MotoGP keine Rolle", stellt beispielsweise Weltmeister Marc Marquez klar und erklärt: "Wenn man schwer ist, dann hat man beim Topspeed natürlich einen Nachteil. Aber es gibt auch Vorteile." Marquez spricht als Honda-Fahrer aus eigener Erfahrung, denn über viele Jahre war Dani Pedrosa sein Teamkollege. Der Spanier war immer der kleinste und leichteste Fahrer im MotoGP-Feld.

Mehr Nach- als Vorteile für leichte Piloten?

"Auf der langen Geraden in Malaysia gewinnt er zum Beispiel ein Zehntel. Aber ich denke, dass er mehr Nach- als Vorteile hat", sagt Marquez. Ein Urteil, dem sich auch sein neuer Teamkollege Jorge Lorenzo anschließt. "Man hat mehr Probleme beim Bremsen, beim Beschleunigen, bei den Richtungswechseln", erklärt der Ex-Champion im Hinblick auf die leichteren Piloten.

"Wenn man so schwer ist wie Petrucci zum Beispiel, dann ist man zwar auf der Geraden langsamer, aber man kann im Regen Vorteile haben oder beim Aufwärmen der Reifen", erklärt Lorenzo und zieht einen Vergleich: "Es ist so, als würde man beim Basketball eine Maximalgröße vorgeben." Daher ist für so eine Regelung seiner Meinung nach kein Platz in der Königsklasse.

Auch Johann Zarco findet die aktuellen Regeln "ziemlich gut" und erklärt: "Ich hoffe, dass es so bleibt." Insgesamt gehen die Meinungen zu diesem Thema im Fahrerlager ziemlich auseinander. Ganz vom Tisch dürfte eine Anpassung des Reglements damit nicht sein. Allerdings scheint es aktuell keinen Hersteller zu geben, der eine Änderung tatsächlich mit Nachdruck vorantreiben möchte.

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