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Kurioser Start in Argentinien: Jack Miller nimmt es gelassen

Jack Miller alleine auf Pole, dann eine große Lücke, dann der Rest des Feldes. Warum es in Termas de Rio Hondo zu dieser kuriosen Startaufstellung gekommen ist.

Jack Miller, Pramac Racing

Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images

Marc Marquez, Repsol Honda Team re starting the bike on the grid
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing, race re start
Bradley Smith, Red Bull KTM Factory Racing, bike being taken of the grid in start fiasco
Thomas Luthi, Estrella Galicia 0,0 Marc VDS, bike being taken off the grid in race start fiasco
Restart fiasco
Start delayed
Mike Webb with team bosses
Mike Webb with team bosses
Jack Miller, Pramac Racing, Mike Webb
Clearing the grid
Jack Miller, Pramac Racing
Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Cal Crutchlow, Team LCR Honda

Der Start zum Grand Prix von Argentinien 2018 war einer der seltsamsten aller Zeiten. Jack Miller hatte sich als einziger Fahrer für Slicks entschieden, während alle anderen mit Regenreifen in der Startaufstellung standen. Dann begannen diese Fahrer nach und nach ihre Motorräder in die Boxengasse zu schieben, um auf Slicks zu wechseln. Schließlich stand Miller alleine in der Startaufstellung. Die Rennleitung startete das Rennen aber nicht, sondern brach ab und verzögerte das Prozedere.

"Es ist wie es ist", meint Miller zu dieser kuriosen Situation. "Meiner Meinung nach haben wir das Richtige getan. Wir können aber nicht sagen, dass es alle anderen falsch gemacht haben. Es fühlte sich aber seltsam an, alleine in der Startaufstellung zu stehen, wo eigentlich 24 Bikes hätten sein sollen. Da war aber sonst niemand!" Miller blieb vehement auf seinem Startplatz, während rundherum die Diskussionen begannen.

Rennleiter Mike Webb kam von seinem Büro und diskutierte mit den Teammanagern. Der Start wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen, da man nicht wollte, dass zu viele Fahrer aus der Boxengasse starten. Auf dem Sachsenring 2014 kam es zu einer ähnlichen Situation, als nur wenige Fahrer in der Startaufstellung standen und es am Ende der Boxengasse zu einem chaotischen Start von 14 Fahrern gekommen war.

Neue Startaufstellung nach Reglement gebildet

Um so eine Situation aus Sicherheitsgründen zu vermeiden, sah sich die Rennleitung zum Abbruch gezwungen. Anschließend wurde lange diskutiert, wie die neue Startaufstellung aussehen würde. Miller blieb auf seiner Pole-Position, während die anderen Fahrer mehrere Reihen dahinter gemäß der eigentlichen Startreihenfolge aufgestellt wurden. Das hatte aber nichts damit zu tun, um Miller einen Vorteil zu verschaffen, sondern die Rennleitung handelte gemäß Reglement.

Im Reglement wird die Startprozedur ab Seite 39 beschrieben. Dort heißt es: "Alle Vorbereitungen müssen bis zur Anzeige des drei-Minuten-Schilds abgeschlossen sein. Nachdem dieses Schild gezeigt wurde, müssen Fahrer, die Änderungen vornehmen wollen, ihr Motorrad in die Boxengasse schieben. Diese Fahrer müssen die Startaufstellung bis zur Anzeige des ein-Minuten-Schilds verlassen haben. Diese Fahrer beginnen die Aufwärmrunde von der Boxengasse und müssen das Rennen vom Ende der Startaufstellung starten."

Und da das so viele Fahrer betraf, musste erst geklärt werden, wer von wo starten muss. "Sollten zwei oder mehr Fahrer von ganz hinten starten, nehmen sie die Reihenfolge ein, in der sie sich qualifiziert haben", heißt es im Reglement. Das heißt, die Rennleitung stellte die Fahrer hinter dem eigentlichen Feld "am Ende der Startaufstellung" auf. In den entstandenen Freiraum müsste man sich die eigentliche Startaufstellung hineindenken. Fraglich ist, ob sich die Rennleitung eine neue Regel überlegen muss, wenn fast das gesamte Feld die eigentliche Startaufstellung verlässt.

Miller nicht böse auf Rennleitung

"Ich finde, es war eine fantastische Entscheidung, weil ich das Rennen gewonnen habe", merkt Cal Crutchlow sarkastisch an. "Ich meine es nicht negativ, denn es ist mir egal. Jack kann natürlich nicht alleine herumfahren, also müssen sie irgendetwas tun. Er hat seine Karten ausgespielt. Vielleicht hätte er alleine starten sollen. Ich habe die Regeln nicht wirklich verstanden und war frustriert, weil ich am Abend eigentlich ein Flugzeug erwischen wollte."

Miller gibt sich nach dem Rennen diplomatisch: "Sie haben das Beste getan, was sie tun konnten, wenn man unter so großem Druck steht. Dann begann es wieder zu regnen und ich dachte mir: 'Jesus, das wird wieder ein Albtraum werden.' Und dann ging bei Marcs Bike der Motor aus und es herrschte überall Chaos. Ich versuchte meine Emotionen unter Kontrolle zu halten und so reif wie möglich zu sein. Das ist nicht immer meine Stärke. Aber ich blieb ruhig und fokussiert."

Die Startverzögerung machte Millers Vorteil zunichte. Alle anderen Fahrer bekamen wieder eine Chance, denn viel Vorsprung hatte der Australier durch die neue Startaufstellung nicht: "Wir hatten Glück, dass wir die Chance bekommen haben um den Sieg zu kämpfen", meint Johann Zarco nach Platz zwei. "Wenn wir alle aus der Box gestartet wären, hätte es vielleicht viele Stürze gegeben. Vielleicht hätte er das Rennen gewonnen, oder auch nicht. Aber für uns war es gut, wie sie aus Sicherheitsgründen entschieden haben."

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