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Lorenzo erklärt seine Leistungssteigerung: "Fühle mich stark"

Jorge Lorenzo steht nach seinem Mugello-Sieg auch am Freitag in Barcelona ganz an der Spitze des Klassements - Die Gründe für seine ansteigende Formkurve erklärt

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Gold and Goose / Motorsport Images

Für Jorge Lorenzo scheinen die guten Neuigkeiten nicht abzureißen. Nach seinem ersten Ducati-Sieg in Italien und der Bekanntgabe seines überraschenden Honda-Wechsels trat der Spanier in den Freitagstrainings zum Grand Prix in Barcelona, Spanien, selbstbewusst auf. Am Nachmittag erzielte er schließlich sogar die Bestzeit. In 1:38.930 Minuten umrundete er den Kurs, damit blieb er als einziger Fahrer auch unter der 1:39er-Marke. Teamkollege Andrea Dovizioso wurde im Gesamtklassement Vierter, eine halbe Sekunde fehlte ihm auf Lorenzo. Dessen Nachfolger im kommenden Jahr, Pramac-Mann Danilo Petrucci, war ebenfalls in den Top 10 vertreten, er landete am Ende auf Platz sieben (+0,689 Sekunden).

Nachdem Lorenzo eineinhalb Jahre mit der Desmosedici gerungen hatte, wirkte der Spanier in Mugello plötzlich siegessicher wie in seinen Weltmeisterjahren. Vor allem der modifizierte Tank schien die Performance des Mallorquiners deutlich zu verbessern. Die Ergonomie hat er auch für Barcelona beibehalten. "Vielleicht kann ich jetzt dieses eine Prozent mehr Tempo mitnehmen, aber speziell kann ich viel mehr Energie beim Bremsen und in den Kurven schonen. Das Resultat davon ist meine Leistungssteigerung."

Zuvor hatte Lorenzo vor allem mit dem kräfteraubenden Bike Schwierigkeiten, seit der Umstellung fährt er deutlich schneller - und kann Teamkollege Dovizioso in Schach halten. Schon im ersten Freien Training schafften es beide Ducati-Werksfahrer in die Top 3, am Nachmittag setzte sich Lorenzo schließlich an die Spitze. Er fuhr drei Runs, dabei arbeitete er vor allem mit dem weichen Hinterreifen. Im letzten schnellen Versuch hatte er auch auf der Front die weichste Mischung angeschraubt.

Lorenzo: "Erfahre immer mehr über Ducati-Geheimnisse"

"Manchmal spürt man, dass der Reifen schon nach wenigen Runden einbricht, aber hier habe ich gespürt, dass der weiche Reifen auch über die Distanz gute Performance zeigt. Ich muss an der Front noch arbeiten, aber das war schon gut. Das Bike hat sich stark verbessert im Vergleich zu vor eineinhalb Jahren", hält er fest. Er weiß, dass das Reifenmanagement auch in Barcelona der Schlüssel zum Erfolg sein wird. Durch den neuen Asphalt und das geänderte Layout werden die Piloten auf eine besonders harte Probe gestellt.

"Es ist besser, wenn man nicht so oft überholen muss, da die Strecke abseits der Ideallinie nicht viel Grip bietet", muss der Spanier schmunzeln. "Wenn ich einen guten Start habe und meine eigene Pace fahren kann, wäre das fantastisch. Ich fühle mich stark", schickt er gleich eine kleine Warnung an die Konkurrenz. Lorenzo hat nach dem Mugello-Triumph Blut geleckt und möchte in Barcelona gleich den nächsten Erfolg einfahren.

"Es scheint, dass ich jedes Mal mehr über die Geheimnisse der Ducati erfahre", fährt er fort. "In Mugello musste ich meinen Fahrstil etwas umstellen, um meine Reifen zu schonen. Das hatte eine große Auswirkung. Manchmal versucht man Änderungen, die dann relativ geringe Auswirkungen haben. Doch diesmal war das eine gute Strategie." Wird diese auch am Sonntag zum Einsatz kommen? "Ich werde es versuchen."

Dovizioso: "Reifen haben sich seltsam verhalten"

Die ganzen Spekulationen und Gerüchte rund um seine Zukunft haben ihn jedenfalls kalt gelassen. Auf die Frage, ob er sich über die überraschende Honda-Bekanntgabe gefreut habe, muss er lachen. Er habe es genossen, dass niemand von seinem geheimen Plan wusste. "Als Fahrer denkt man nicht mehr über irgendetwas nach, wenn der Helm drauf ist. Dann will ich nur noch das Maximum herausholen. Ich bin immer total fokussiert. Das Problem ist nur: Hätte ich dieses Bike schon vor einem Jahr gehabt, hätte ich ein paar Siege mehr feiern können."

Siege, die am Ende allerdings Teamkollege Dovizioso eingefahren hat. 2018 läuft es beim Italiener noch nicht ganz nach Wunsch. Er hat sich dennoch mit dem Podium beim Heimrennen zurückgemeldet. Am Freitag war er ebenfalls in den Top 5 vertreten. Dennoch kann er seine Pace noch nicht einordnen. "Die Situation ist noch nicht ganz klar, da sich die Reifen seltsam verhalten haben. Da müssen wir erst die Details verstehen. Wir haben den harten Reifen verwendet, andere den weichen Reifen. Aber auf dem weichen Reifen fehlt uns noch der wirkliche Vergleich", gibt er zu bedenken.

Am Nachmittag ist Dovizioso drei Runs gefahren, in den ersten beiden war er auf den Mischungen Medium-Hard unterwegs. Erst im letzten Versuch ging er auf den weichen Reifen, um eine schnelle Runde hinzulegen. Seine 1:39.443 Minuten war rund eine halbe Sekunde langsamer als die Bestzeit seines Stallrivalen. Denn betont er: "Das generelle Gefühl ist gut."

Petrucci: "Ziel sind die Top 5"

Auf der dritten GP18 war auch diesmal wieder Danilo Petrucci unterwegs, der Pramac-Ducati-Pilot landete am Nachmittag auf Rang sechs. Seine schnellste Zeit, eine 1:39.619 Minuten, reichte im Freitagsergebnis für Position sieben. "Wir sind ganz glücklich. Heute Vormittag sah die Situation noch sehr schlecht aus, da wir im Mai hier nicht getestet haben, waren wir weit ab von der Pace. Ich hatte Angst davor, doch wir konnten einige Lösungen finden. Wir sind zwar noch weit weg von Jorge, dennoch ist unsere Rennpace ganz okay."

Petrucci sieht sich auf Augenhöhe mit Andrea Iannone (Suzuki), Dovizioso und Maverick Vinales (Yamaha). "Unser Ziel ist es, in den Top 5 zu landen. Allerdings haben Valentino und Marc ihr Potenzial noch nicht gezeigt, sie werden bestimmt um den Sieg kämpfen können", hat er die beiden Topstars auf der Rechnung. Für Samstag hat sich der Lorenzo-Nachfolger bereits einen Plan zurecht gelegt: "Unser Bike braucht eigentlich immer viel Last auf dem Hinterrad, damit wir die Traktion auf die Strecke bringen. Aber heute haben wir gesehen, dass wir die Front mehr belasten müssen. Jorge ist mit diesem Set-up sehr schnell, diesen Weg müssen auch wir einschlagen." Derzeit stehen alle drei Ducati-Fahrer in Q2.

Mit zusätzlichen Informationen von Oriol Puigdemont

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