Marc Marquez frustriert: Honda eine Sekunde hinter Yamaha
Honda-Werkspilot Marc Marquez zieht nach den ersten MotoGP-Testfahrten 2016 ein ernüchterndes Fazit, hat seinen Humor aber nicht verloren.
Foto: : Andrew Wheeler
Yamaha drückte den ersten Testfahrten des MotoGP-Jahres 2016 den Stempel auf. Weltmeister Jorge Lorenzo war in Sepang sowohl am Montag als auch am Mittwoch der Schnellste. Dass die Bestzeit am Dienstag an Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) ging, lag nicht zuletzt daran, dass die Topteams am Nachmittag nicht mehr auf die weiche Reifenmischung von Michelin zurückgreifen konnten.
Was Lorenzo betrifft, so lag er im Verlauf der drei Testtage stets einige Zehntelsekunden vor der Konkurrenz. Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi kommt mit den Michelin-Reifen noch nicht so gut zurecht wie Lorenzo, sieht aber Grund für Optimismus.
Fotos vom MotoGP-Test in Sepang!
Sorgenfalten gibt es hingegen weiterhin im Honda-Lager. Marc Marquez macht vor allem das Tempo auf den Longruns zu schaffen. „Auf eine Runde gesehen ist es nicht so schlimm, aber wenn es um den Rhythmus für ein Rennen geht, schon. Der Abstand beträgt 0,9 bis eine Sekunde pro Runde. Das ist eine Menge“, muss Marquez eingestehen, dass man bei Honda vor allem die neue MotoGP-Einheitselektronik noch lange nicht so gut verstanden hat wie es für Yamaha gilt.
„Wir sind ein wenig vorangekommen, aber wir tun uns immer noch schwer und sind noch lange nicht dort, wo wir sein wollen“, bekennt Marquez, hat seinen Humor aber nicht verloren: „Ich habe nicht 100 Prozent gegeben. Das sieht man allein schon daran, dass ich im Verlauf der drei Tage nicht gestürzt bin.“
Das größte-Problem im Honda-Lager ist derzeit, dass man selbst nicht so genau weiß, wo man ansetzen soll, um den frühen Rückstand auf Yamaha aufzuholen. „Es ist so wie ich es Ende der vergangenen Saison vorhergesagt habe. Mit der neuen Elektronik werden einige Hersteller beim ersten Test wohl schon ganz gut klarkommen, während sich anderer schwerer tun werden“, sieht sich Marquez bestätigt und kommt zum Schluss: „Vielleicht haben wir die falsche Richtung eingeschlagen. Jetzt müssen wir versuchen, die richtige Richtung zu finden.“
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