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Marc Marquez in Australien: Zwischen Lorenzo-Clinch und Rekord-Save

Teaminterne Kollision auf Phillip Island: Im zweiten MotoGP-Training gerät Marc Marquez mit Jorge Lorenzo aneinander - Kurz darauf zaubert er einen Rekord-Save

Gegen den Trainingsschnellsten Maverick Vinales (Yamaha) war am Freitag in Australien auch MotoGP-Weltmeister Marc Marquez machtlos. Schaffte es der Honda-Pilot im Regen am Morgen noch unter die Top 3, kam er auf trockener Strecke nicht über Platz sechs hinaus. Sechs Zehntelsekunden fehlten ihm auf die Bestzeit des Yamaha-Konkurrenten.

Dabei wäre durchaus mehr drin gewesen, hätte Marquez auf seiner letzten fliegenden Runde im zweiten Freien Training nicht ausgerechnet der eigene Teamkollege Jorge Lorenzo im Weg gestanden. Während dieser auf der Ideallinie im Schongang unterwegs war, lag Marquez auf Bestzeitkurs, als er auf Lorenzo auflief.

Er überholte ihn zwar, jedoch nicht ohne Kontakt und Zeitverlust. Seinem Ärger machte der Honda-Pilot danach mit eindeutigen Gesten in Richtung Lorenzo Luft. Darauf angesprochen erklärte Marquez gegenüber den Journalisten in Phillip Island: "Im ersten Moment habe ich mich natürlich aufgeregt. Schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass das Training fürs Qualifying zählt, um es direkt in Q2 zu schaffen."

Verschlafen? Marquez nimmt Lorenzo in die Pflicht

Und da für den morgigen Samstag Regen vorhergesagt ist, war das zweite Training seine letzte Chance. "Ich war auf einer sehr schnellen Runde und versuchte, ihn möglichst so zu überholen, dass ich keine Zeit verliere", erklärt Marquez. "Letzten Endes muss man aufpassen und kann nicht mitten auf der Linie langsam fahren. Man muss sich umschauen, um die Situation zu verstehen und die Linie freizuhalten."

Doch sein Groll gegen Lorenzo ist schon wieder verflogen. "Ich war im ersten Moment verärgert, aber wir haben darüber gesprochen und es gibt kein Problem", versichert der Spanier. Und auch Lorenzo, dem bei der Berührung ein Winglet abhanden kam, äußerte sich nach dem Vorfall mit Marquez diplomatisch.

"Der Kontakt hätte von meiner Seite, aber auch von seiner Seite vermieden werden können", hält er fest. "Ich hätte zurückschauen und ihn vorbeilassen sollen, aber er versuchte alles, um in letzter Minute noch Zeit gutzumachen. Ich verstehe seine Version und ich bin sicher, er hatte nicht vor, mich zu berühren. Hätte er einige Zentimeter Spielraum gelassen, hätte er nur wenige Tausendstel verloren."

Bei 70 Grad Schräglage: Marquez fängt Sturz ab

Am Ende hielt sich der Schaden für Marquez mit Rang sechs immerhin in Grenzen. Lorenzo verpasste die Top 10 wiederum deutlich. Er beendete das Training mit großem Rückstand zur Spitze auf dem 16. Platz. Nicht nur sein teaminterner Clash mit Marquez sorgte am Freitag für Aufsehen, sondern auch ein erneuter Save des Weltmeisters.

Während der auf Phillip Island extra anberaumten Testsession für den Michelin-Hinterreifen 2020 passierte es: In Kurve 10 klappte ihm das Vorderrad ein. Marquez lag praktisch schon auf dem Asphalt, schaffte es aber, das Motorrad wieder aufzustellen und in die Wiese ausweichen, um es ganz ohne Sturz austrudeln zu lassen.

Seine maximale Schräglage belief sich dabei auf 70 Grad! Wie das möglich ist? "Ich weiß es nicht", sagt Marquez selbst. "Wir machten einen Longrun und ich fuhr einen guten Rhythmus. Vorne und hinten hatte ich den weichen Reifen aufgezogen. Er war etwas zu weich für mich. Mir rutschte das Vorderrad weg und ich dachte erst daran aufzugeben, aber dann entschied ich mich, erst das Gas aufzudrehen."

Honda-Pace auf Phillip Island besser als im Vorjahr

"In dem Moment reagierte das Motorrad mit einer Art Wheelie und ich konnte es halten", schildert er die Situation weiter und scherzt: "Es ist mit 70 Grad ein neuer Rekord. Mein Bruder hat mich mit seinem Motegi-Save gewissermaßen motiviert." Dort hatte Alex Marquez seine Kalex zuletzt meisterhaft abgefangen.

Mit seiner allgemeinen Performance am Freitag in Australien zeigt sich der ältere der Marquez-Brüder zufrieden: "Ich erwartete, weiter weg zu sein, aber ehrlich gesagt sind wir gar nicht so weit weg. Es stimmt, dass Vinales allen einen Schritt voraus ist. Aber uns fehlt nicht viel. Im Vorjahr hatten wir mehr zu kämpfen." Die größte Baustelle, um die Lücke nach vorn zu schließen, hat er bereits ausgemacht.

"Wir müssen den Hinterreifen noch besser verstehen. Am Vorderrad ist die Stabilität nicht schlecht, aber am Hinterrad haben wir Probleme, einen guten Drive aus der Kurve zu finden. Wenn es an Grip fehlt, können wir unser Drehmoment nicht nutzen. Deshalb sind Yamaha und Suzuki in diesem Punkt stärker. Aber wir werden versuchen, daran zu arbeiten. Morgen soll es regnen, aber spätestens am Sonntag."

Mit Bildmaterial von Repsol Media.

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