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Marquez in Thailand optimistisch: "Ein paar Fahrer sind schneller als 'Dovi'"

Andrea Dovizioso sichert sich zwar die Freitagsbestzeit in Buriram, trotzdem macht sich Konkurrent Marc Marquez keine Sorgen - Ducatis Schwäche erkannt

Marc Marquez, Repsol Honda Team

Gold and Goose / Motorsport Images

Das Weltmeisterschaftsduell in der MotoGP wird sich auch bei der Premiere in Thailand fortsetzen. Andrea Dovizioso sicherte sich am Freitag die Trainingsbestzeit, Marc Marquez lauerte mit einer Zehntelsekunde Rückstand dahinter. Beide Topstars sehen noch Steigerungspotenzial. Während der Spanier seinen Rückstand hauptsächlich auf die veränderten Reifen zurückführt, erkennt der Italiener Schwächen der Ducati im letzten Streckenabschnitt.

Mit einer 1:31.090 Minuten setzte Dovizioso einen historischen Richtwert. Es ist die erste Trainingsbestzeit auf dem Buriram-International-Circuit. Der Ducati-Pilot sah sich allerdings einer starken Konkurrenz ausgesetzt. Yamaha-Pilot Maverick Vinales war im Gesamtklassement nur um 0,031 Sekunden langsamer und auch Cal Crutchlow mischte an der Spitze mit. Der LCR-Honda-Fahrer war mit 0,074 Sekunden Rückstand der schnellste Honda-Mann am Freitag. Marquez folgte ihm dicht dahinter, dem Spanier fehlten 0,098 Sekunden auf seinen schärfsten Titelrivalen.

"Heute fühlte ich mich ehrlich gesagt ganz okay", gibt Marquez zu Protokoll. Er konnte konstant schnelle Rundenzeiten fahren. Die sengende Hitze (30 Grad Celsius Luft- und 54 Grad Streckentemperatur) machte ihm weniger als anderen Fahrern zu schaffen. "Es war zwar schon heiß, aber nicht extrem heiß." Ebenso wenig ließ Dovizioso zu, dass ihm die Hitze zu Kopfe steigt. "Die Bedingungen sind für mich gleich wie beim Test."

Ducati hadert in den Sektoren 3 und 4

Dennoch überrascht der Italiener etwas mit seiner Aussage, das Gefühl auf der Desmosedici sei "nicht besonders gut" gewesen. "Ich habe erwartet, am Vormittag etwas konkurrenzfähiger zu sein. Wir hatten allerdings Probleme." Im ersten Freien Training fehlten ihm vier Zehntelsekunden auf die Bestzeit von Maverick Vinales, er wurde Dritter. Im Vergleich: Marquez lag nur auf Rang fünf mit knapp einer halben Sekunde Rückstand.

Am Nachmittag ist Ducati eine Verbesserung gelungen. "Dennoch kämpfe ich mit der Strecke", muss Dovizioso gestehen. "Ich fahre nicht flüssig, es ist sehr schwierig. Es gibt kaum Grip." Ducati hadert mit dem Streckenlayout. Die ersten beiden Sektoren erinnern mit den langen Geraden stark an den Red-Bull-Ring in Spielberg, wo Ducati dominierte. Dieser Teil kommt dem Italiener entgegen. Allerdings verliere er besonders viel Zeit in den Sektoren 3 und 4. 

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Die Daten belegen diese Einschätzung: Während Dovizioso die jeweils schnellsten Zeiten in den Sektoren 1 und 2 für sich verbuchen kann, liegt er in Sektor 3 mit seiner schnellsten Zwischenzeit nur auf Platz 14, in Sektor 4 auf Rang sieben. Marquez kann hingegen besonders im kurvenreichen dritten Sektor punkten.

Vier Reifenmischungen: "Verwirrung ist groß"

"Es ist die Charakteristik der Kurven", macht Dovizioso das Problem aus. "Die Kurven sind sehr langgezogen. Man kann daher nicht einfach bremsen, das Bike verlangsamen und in die Kurve hineinfahren, das Gas anziehen, das Bike aufstellen und wieder weiterfahren. Man muss viel Geschwindigkeit am Eingang und Ausgang mitnehmen und viel Schräglage fahren - in diesem Punkt ist unser Bike nicht das beste. Daher haben wir Schwierigkeiten."

Ebenso entscheidend dürfte wieder einmal der Faktor Reifen werden. Michelin hat für die Premiere extra einen zweiten Medium-Hinterreifen zur Verfügung gestellt, der die gleiche Karkasse aufweist wie schon in Österreich. Diese soll dazu dienen, die Reifentemperaturen unter Kontrolle zu behalten. Am Freitag wurden sowohl vorne als auch hinten viele verschiedene Varianten gefahren. Die beiden Topstars haben sich am Vormittag zunächst ganz auf den Medium fokussiert. Am Nachmittag entschied sich Dovizioso für Hard-Medium und für einen Run für den Soft am Ende für die schnelle Zeit, Marquez hingegen blieb die gesamte Session über bei Hard-Soft. 

"Die Verwirrung ist bei allen noch sehr groß. Wir haben vier verschiedene Spezifikationen, es ist also schwierig, viele Runden auf einem Reifen zu drehen. Maverick ist seine Bestzeit auf dem harten Reifen gefahren, das ist alles noch schwierig zu verstehen", gibt der Italiener zu. Vinales steckte am Nachmittag tatsächlich vorne und hinten den harten Reifen an und war damit um nur wenige Hundertstelsekunden langsamer.

Marquez überzeugt: Besser Rennpace als noch beim Test

"Die Bedingungen auf der Strecke waren ganz gut. Am Vormittag war es etwas rutschig, am Nachmittag haben sich die Bedingungen ein wenig verbessert, da mehr Gummi auf der Strecke lag", analysiert Marquez. "Es ist allerdings wahr, dass wir langsamer sind als beim Test. Das hängt meiner Meinung nach mit dem Hinterreifen zusammen, weil wir beim Test noch mit einem anderen gefahren sind. Wir versuchen, unsere Abstimmung auf den neuen Reifen anzupassen, was ganz schön schwierig ist", gibt er zu.

Dovizioso stimmt ihm zu, der Hauptunterschied zum Test im Februar liege bei den Reifen. Die Piloten hätten weniger Grip. Die Reifen, die bei den Testfahrten ausprobiert wurden, hätten seiner Meinung nach einen Renntrimm nicht überstanden. Michelin handelte also richtig. Allerdings sind deshalb die Rundenzeiten derzeit noch um rund 1,3 Sekunden langsamer.

Außerdem haben sich die Maschinen deutlich weiterentwickelt, weshalb Marquez auch zugibt: "Ich habe mit einer anderen Grundabstimmung begonnen als beim Test. Im Laufe der Saison hat sich unsere Basis verändert. Vielleicht war ich im Test auf einer Runde etwas schneller, aber jetzt habe ich eine bessere Rennpace."

Der Renntrimm am Nachmittag zeigte: Dovizioso konnte meist Runden im mittleren 1:32er-Bereich fahren, nur drei Runden gelangen ihm im hohen 1:31er-Bereich auf Hard-Medium. Marquez hingegen legte gleich neun Runden im mittleren bis hohen 1:31er-Bereich hin. Er fuhr bis zum Ende auf dem gleichen Reifensatz (Hard-Soft) und konnte in Runde 23 immer noch eine 1:32.4 Minuten abspulen. Auch Dovizioso schaffte in Runde 15, der letzten Runde seines Longruns, noch eine 1:32.3 Minuten.

"Im Moment gibt es noch ein paar schnellere Fahrer als Dovi", gibt Marquez selbstbewusst zu Protokoll. "Er ist schnell, ja, aber bei ihm weiß man nie so genau, weil er immer eine etwas andere Herangehensweise hat. Er versucht zunächst immer alles zu verstehen und pusht nur sehr selten. Vinales sieht ganz gut aus, auch Dani. Er wird hier schnell sein", hat der Spanier auch seinen Teamkollegen auf der Rechnung. Wird sich das WM-Duell wie zuletzt in Aragon also nicht erneut zuspitzen? "Und auch Dovi wird dabei sein", fügt Marquez schnell hinzu. "Aber morgen werden wir das erst genau sehen." Beide sind derzeit für den direkten Q2-Einzug gesetzt.

Mit zusätzlichen Informationen von Scherazade Mulia Saraswati

 

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