Michele Pirro: Wie sich seine Arbeit bei Ducati verändert hat
Ducati-Testpilot Michele Pirro arbeitet seit 2013 für die Roten und ist am heutigen Erfolg des Herstellers maßgeblich mitbeteiligt - So blickt er auf die Jahre zurück
Seit dem Weggang von Casey Stoner und der Durststrecke mit Valentino Rossi hat sich Ducati in jahrelanger Entwicklungsarbeit wieder einen Platz im Spitzenfeld der MotoGP erarbeitet. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hat auch Testfahrer Michele Pirro, der in seinem nunmehr siebten Jahr für den italienischen Hersteller arbeitet.
Sonst eher im Hintergrund tätig, wird der 32-Jährige regelmäßig mit Wildcard-Einsätzen belohnt. Dann darf er sein Können auf der Weltbühne des Motorradrennsports präsentieren - wie zuletzt beim Heim-Grand-Prix in Mugello, als Pirro einen siebten Platz einfuhr. Seit seinen Anfängen bei Ducati 2013 hat sich für ihn viel verändert.
"Zu Beginn war es jede Menge Arbeit. Jedes Mal gab es viele verschiedene Dinge zu testen", erinnert sich der Italiener. "Jetzt geht es mehr um die Qualität. Denn das Level des Motorrads ist bereits sehr hoch, da wird es schwieriger, Verbesserungen vorzunehmen." Der Spielraum für Fortschritte wird immer geringer, es kommt auf Details an.
Pirro erklärt den Unterschied: "Man versucht, an Kleinigkeiten zu arbeiten und die Dinge zwei-, dreimal zu testen, um wirklich zu verstehen, ob es besser ist oder nicht. Vorher haben wir sie einfach eingebaut, weil wir eh zwei Sekunden langsamer waren als die Konkurrenz. Heute liegt alles viel enger beieinander. Das macht es schwieriger."
"Zuvor hat man schon nach zwei Runden gemerkt, ob die neuen Teile funktionieren oder nicht. Jetzt, wo es um Zehntel oder Tausendstel geht, muss man ans Limit des Motorrads gehen, um das zu verstehen. Das ist eine komplett andere Geschichte. Aber ich bin sehr glücklich, diese Entwicklung mitgemacht zu haben", sagt der Testpilot weiter.
Pirro weiß genau, wie sehr sich die Ducati in den Jahren verändert hat
Foto: LAT
Im Vergleich zum Anfang fahre er jetzt ein komplett anderes Motorrad - und kann es umso mehr genießen. "Auch wenn es nicht einfach ist, das Bike sechs oder sieben Stunden lang am Limit zu bewegen, um Verbesserungen zu erzielen. Das ist nicht einfach für den Körper und den Kopf. Aber es macht wirklich Spaß - mehr als früher."
Mit Bildmaterial von LAT.
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