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Michelin: Wie viel Vorlaufzeit vor dem ersten Rennen für die Reifenproduktion?

Für jede Rennstrecke produziert Michelin spezielle MotoGP-Reifen - Vor dem ersten Rennen bräuchte man einige Wochen Zeit - Logistik als weitere Herausforderung

Reifenhersteller Michelin ist ebenfalls von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Das Werk in Clermont-Ferrand in Frankreich wurde auf Minimalbetrieb heruntergefahren. Michelin produziert nun auch Schutzmasken. Bis zu 400.000 Stück können pro Woche hergestellt werden. Jene Abteilungen, die Rennreifen produzieren, sind komplett geschlossen.

Nur die Forschungsabteilung ist offen, um sich auf generelle Analysen zu konzentrieren, für die während einer Rennsaison kaum Zeit ist. Eine ungewisse Frage betrifft natürlich den MotoGP-Kalender. Michelin bräuchte eine Vorlaufzeit für die Produktion der Rennreifen und würde bei einem auf den Kopf gestellten Kalender vor neuen Herausforderungen stehen.

"Normalerweise produzieren wir spezielle Reifen für jeden Grand Prix. Es ist nicht möglich, alle Reifen zu Jahresbeginn herzustellen", wird Michelin-Motorsportchef Piero Taramasso von 'GPOne.com' zitiert. "Momentan haben wir die Reifen für die ersten sechs Grands Prix auf Lager." Aber diese Rennen haben nie stattgefunden.

Rund 1.200 Reifen für ein Rennwochenende

Momentan steht die Produktion still. Welche Vorlaufzeit bräuchte Michelin, um Reifen für das erste Rennen - wann und wo auch immer das stattfinden würde - produzieren zu können? "Es braucht drei bis vier Wochen, um alle Reifen für einen Grand Prix herstellen zu können. Wir sprechen von 1.200 Reifen, Slicks und Regenreifen."

 

"Uns würde es helfen, wenn wir sobald wie möglich einen genauen Kalender hätten. Mit den Reifen, die wir auf Lager haben, sollten wir keine Probleme haben, die ersten zwei Grands Prix zu bestreiten", glaubt Taramasso. Michelin könnte im Herbst aber noch vor einer anderen Herausforderung stehen, falls es dann Rennen gäbe.

Wetter und Temperaturen spielen eine wichtige Rolle

Denn das Wetter spielt für die Reifen eine große Rolle. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob man auf einer Strecke in Europa im Sommer oder im Herbst fährt, wenn es deutlich kühler ist. Darauf müsste Michelin bei der Reifenmischung reagieren, um größere Temperaturbereiche abdecken zu können. Und die Produktion benötigt wie erwähnt knapp ein Monat Vorlaufzeit.

Pierro Taramasso

Michelin-Motorsportchef Piero Taramasso

Foto: LAT

Mehr als drei verschiedene Spezifikationen für eine Strecke würden aber nicht benötigt werden, wie Taramasso meint: "Mit drei Optionen können wir das komplette Temperaturspektrum abdecken. Wir verwenden deutlich vielseitigere Mischungen als in der Vergangenheit. Dank der neuen Technologie sollten zwei Reifenoptionen reichen. Damit können wir einen Temperaturbereich von zehn bis 45 Grad Celsius abdecken."

Neben der Vorlaufzeit für die Produktion müssten die Reifen dann von Frankreich zu einem Rennen gebracht werden. In Europa wäre das per LKW relativ einfach möglich. Problematischer sind Überseerennen. Normalerweise verschifft Michelin die Container, denn das ist günstiger als per Luftfracht. Das Schiff braucht natürlich dementsprechend länger.

Per Schiff müssen die Container etwa drei Monate vor einem Grand Prix auf die Reise geschickt werden. "Normalerweise werden 70 Prozent verschifft und 30 Prozent per Luftfracht", sagt Taramasso. Die Logistik könnte bei einem dicht gedrängten Herbst eine Herausforderung werden. Übrigens hat Michelin einen neuen Vorderreifen, den man in diesem Jahr testen und 2021 einsetzen wollte, auf 2022 verschoben.

Mit Bildmaterial von LAT.

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