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Espargaro vs. Miller: Auseinandersetzung im Flugzeug nach Jerez-Kollision

Nach ihrer Kollision beim Spanien-Grand-Prix kam es zwischen Jack Miller und Aleix Espargaro auf dem Heimflug zum Wortgefecht - Beide schildern ihre Sichtweise

Die Kollision zwischen Aleix Espargaro (Aprilia) und Jack Miller (Pramac-Ducati) beim Grand Prix von Spanien der MotoGP-Klasse in Jerez ist auch im Vorfeld des Grand Prix von Frankreich in Le Mans noch Thema.

Espargaro lag bei seinem Heimrennen auf Kurs zu einer Top-10-Platzierung. Kurz vor Schluss hatte der Spanier als Zehnter direkten Anschluss zu den beiden LCR-Honda-Piloten Cal Crutchlow und Takaaki Nakagami, die das Rennen auf P8 und P9 abschlossen. In der drittletzten Runde aber kam es in der Haarnadelkurve vor Start/Ziel zur Kollision mit Miller. Während der Australier stürzte, verlor Espargaro noch eine Position an Hondas Wildcardstarter Stefan Bradl und kam schließlich nur auf P11 ins Ziel.

Fotos: GP Spanien in Jerez

Direkt nach dem Rennen nahm Miller die Hauptschuld für den Zwischenfall auf sich und hakte das Ganze als Rennunfall ab. Espargaro aber war damit nicht zufrieden. Er forderte vom Australier eine persönliche Entschuldigung ein. Diese blieb aus. Und so kam es auf dem Rückflug der beiden zu einer verbalen Auseinandersetzung, wie Miller nun offenbart.

Espargaro: Millers Sturz war verdient

"Er war noch auf dem Heimflug extrem geladen und sagte Dinge wie, dass ich es verdient hätte zu stürzen. Er sagte, dass ich zu ihm hätte gehen sollen, um mich zu entschuldigen. Ich sagte, dass es ein Rennunfall war", so Miller, um die Kollision auf der Strecke aus seiner Sicht im Detail zu schildern: "Er sagte, dass er auf der Innenbahn war. Wenn man sich die Bilder ansieht, stimmt diese Aussage aber nicht. In Wahrheit hat er seine Linie verpasst. Ich wollte einfach die dadurch entstandene Lücke nutzen. Schließlich bin ich ein Rennfahrer."

Aleix Espargaro

Aleix Espargaro hätte sich von Miller eine persönliche Entschuldigung gewünscht

Foto: LAT

Espargaro freilich sieht das anders: "Ich habe mir die Szene inzwischen mehrfach angeschaut. Es gab an dieser Stelle keinen Platz. Hinzu kommt, dass ich einen aufgeschlitzten Reifen hatte. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das darauf zurückzuführen war, dass er mit dem Winglet seines Bikes meinen Reifen berührt hat."

"Jedenfalls hatte ich großes Glück, dass mir der Reifen nicht um die Ohren geflogen ist. Das wurde mir von den Michelin-Leuten bestätigt. Sie konnten gar nicht verstehen, wie ich das Rennen mit diesem Reifen überhaupt beenden konnte", so der Aprilia-Pilot.

Miller hakt es als Rennunfall ab und lästert

Zu Espargaros Aussage, wonach es in dieser Kurve keinen Platz für ein Überholmanöver gegeben habe, bemerkt Miller ergänzend: "Ob er mein Vorderrad gesehen hat oder nicht, weiß ich nicht. Jedenfalls lenkte er weiter in die Kurve ein." Espargaro sagt, dass er das Rad von Millers Ducati sehr wohl gesehen hat, der Australier aber so oder so gestürzt wäre: "In dem Moment, als er innen hineinstach, richtete ich mein Bike auf. Da war er aber schon dabei zu stürzen. Das zeigt, dass es keinen Platz gab."

"Wenn ich meine Linie gehalten hätte, hätte ich es verstanden, dass wir kollidiert wären. Ich aber hatte mein Bike schon aufgerichtet und er ist trotzdem gestürzt", sieht Espargaro die Schuld auch knapp zwei Wochen nach dem Vorfall klar bei Miller. "Ich verstehe mich gut mit ihm und hätte mir gewünscht, dass er sich entschuldigt. Dass hätte gar nicht direkt nach dem Rennen sein müssen, aber vielleicht zwei Stunden später oder am Montag. Es kam aber gar nichts."

Jack Miller

Jack Miller hakte die Kollision schon in Jerez als Rennunfall ab und bleibt dabei

Foto: LAT

Miller auf der anderen Seite hält eine explizite Entschuldigung nicht für nötig, denn: "Ich war ja derjenige, der gestürzt ist. Er aber erwartete von mir eine Entschuldigung. Wofür denn? Ich war derjenige, der zu Fuß zur Box zurücklaufen musste. Als ich ihm das zu verstehen gab, entgegnete er, dass ich es verdient hätte zu stürzen."

"Ja, ich habe im Flieger zu ihm gesagt, dass er es verdiente, zu stürzen", bestätigt Espargaro, als er darauf angesprochen wird. Und der Spanier beharrt: "Für mich war das mehr als ein Rennunfall und es hätte, wenn schon keine Strafe, dann zumindest eine Verwarnung geben müssen. Es war ein extrem aggressives Manöver - ganz anders als ein normales Überholmanöver."

Miller wiederum beharrt auf seiner Sichtweise, dass er die Lücke als Rennfahrer nutzen wollte. Mit dem Gedanken an Espargaros Aussagen im Flugzeug kommt der Australier kopfschüttelnd zum Schluss: "Es ist halt seine Sichtweise. Toll, dass wir ein solch großartigen Sportler in diesem Fahrerlager haben."

Weitere Co-Autoren: Lena Hemery. Mit Bildmaterial von LAT.

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