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Morbidelli über Teamkollege Quartararo: "Kann viele Dinge von ihm lernen"

MotoGP-Rookie Fabio Quartararo mischt die Königsklasse auf und fährt Teamkollege Franco Morbidelli davon - Er nimmt's sportlich und sieht darin eine extra Motivation

Eigentlich ist er der erfahrenere Pilot im Petronas-Yamaha-Team. Trotzdem musste sich Franco Morbidelli in der Mehrheit der Rennen dieser Saison MotoGP-Rookie Fabio Quartararo geschlagen geben. Während dieser bereits drei Podestplätze verzeichnen konnte, war Morbidellis beste Platzierung ein fünfter Rang. In der WM liegt er als Zwölfter fünf Positionen hinter Quartararo, der insgesamt 34 Punkte mehr sammeln konnte.

Nervös machen lasse sich Morbidelli davon aber nicht, versichert Petronas-Teammanager Wilco Zeelenberg im Gespräch mit 'Motorsport-total.com'. "Ich denke, Franco hat sich immer unter Kontrolle. Er ist ein Typ, der genau nachdenkt, bevor er etwas sagt. Er geht es im Kopf durch und beurteilt alles sehr gut", beschreibt Zeelenberg das Wesen seines Fahrers. "Wenn man ihn fragt, wie es läuft, sagt er, eigentlich ganz gut, aber Fabio ist schneller. Er sieht die Dinge ganz klar."

Dass er gegenüber Quartararo das Nachsehen hat, geht aber nicht nur Morbidelli so. Auch die beiden Yamaha-Werksfahrer mussten diese Erfahrung schon machen. "Fabio ist im Moment nicht nur schneller als Franco, sondern auch um ein Vielfaches schneller als Maverick und Vale", hält Zeelenberg fest. "Aber es motiviert Franco sehr und demotiviert ihn nicht. Das ist die Hauptsache. Sie schauen sich die Daten an und teilen alles."

Verschiedene Arbeitsweisen der Petronas-Fahrer

"Ich sehe ihn in diesem Bereich wachsen, wenn er erklärt, was er auf dem Motorrad fühlt", sagt der Petronas-Teammanager weiter und macht darin auch einen Unterschied im Vergleich zu Quartararo aus: "Fabio setzt alles auf sein Naturtalent und bekommt die Rundenzeit ganz einfach und schnell. Aber mit der Erklärung des Motorrads ist Franco viel genauer." In diesem Punkt ist sich Zeelenberg mit Morbidelli mehr als einig.

Franco Morbidelli

Morbidelli erkennt bei sich und Quartararo unterschiedliche Arbeitsweisen

Foto: LAT

"Das stimmt", bestätigt der Italiener. "Fabio ist auf dieses Motorrad gestiegen, ohne irgendetwas daran zu verändern, und war sofort schnell. Und das ist bis heute so. Im Vergleich dazu habe ich mehr an der Abstimmung, an vielen verschiedenen Dingen gearbeitet. So läuft das im Moment. Ich weiß nicht, ob das mit einer besonderen Charakteristik von Fabio zusammenhängt. Das entdecken wir erst jetzt, denn in der Moto2 war es anders."

Denn dort, so erinnert sich Morbidelli, sei Quartararo in seiner Rookie-Saison nicht dermaßen eingeschlagen: "Er fuhr im ersten Jahr eine Kalex und stürmte nicht sofort auf Platz eins. Und das, obwohl die Kalex ein Siegermotorrad und er in einem Siegerteam war." Was jetzt den Unterschied macht, darüber kann er auch nur rätseln. "Im Moment fühlt er sich einfach wohl auf dem Motorrad, mit der Crew, mit dem Team, ist mental gut drauf", erklärt der Petronas-Pilot.

Morbidelli: "Sehe das als Gelegenheit zu wachsen"

"Währenddessen habe ich etwas mehr zu kämpfen, auch wenn ich mich im Team und mit allem genauso wohlfühle. Dennoch habe ich auf der Strecke etwas mehr Probleme, meinen Weg zu finden. Das ist die Situation aktuell." Dass er anders als Quartararo in seiner eigenen Rookie-Saison mit Honda nicht nur auf einem schwierigen Bike saß, sondern auch in einem wenig konkurrenzfähigen Team (Marc-VDS) war, sieht er nicht als Grund.

"Ich würde sagen, dass es im Moment einfach ist, wie es ist. Ich fahre dieses Motorrad und fühle mich gut darauf, aber habe hin und wieder in gewissen Punkten zu kämpfen - mehr als Fabio es tut. Vielleicht liegt das an seinem Fahrstil, seiner Mentalität... Ich weiß es nicht. Was ich weiß, ist, dass ich all die Dinge verbessern muss, wo uns noch etwas fehlt." Aus der Tatsache, dass es den beiden Yamaha-Werkspiloten ähnlich geht, zieht Morbdielli aber keinen Trost.

"Das ist ein Fakt, ja. Aber ich denke an mich und sehe vor allem, dass er schneller ist als ich. Über die anderen beiden Fahrer denke ich nicht nach. Er ist sehr schnell, das stimmt. Deshalb ist er manchmal auch in der Lage, vor den Werksfahrern zu sein. Ich sehe das als Gelegenheit, mich zu verbessern und als Fahrer zu wachsen", beteuert der Italiener und ergänzt: "Solange er schneller ist als ich, kann ich viele Dinge von ihm lernen."

Teammanager Zeelenberg hat jedenfalls keinen Zweifel daran, dass Morbidelli über kurz oder lang weiter aufholen wird: "Das glaube ich mit Sicherheit. Man hat das in Brünn gesehen. Fabio war Erster und Franco Zweiter, aber der Unterschied in der Rundenzeit lag bei nur einem Zehntel. Es dauert ein wenig länger, bis Franco dieses Gefühl hat. Aber sobald sich alles im Gleichgewicht befindet, kann man von ihm gute Dinge sehen."

Weitere Co-Autoren: Gerald Dirnbeck. Mit Bildmaterial von LAT.

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