MotoGP in Tschechien: Bringt der Spielberg-Grand-Prix Brünn in Gefahr?
Seit dem Spielberg-Comeback in der Saison 2016 kämpft Brünn um das Interesse der Zuschauer und steht in diesem Jahr vor einem weiteren Problem
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Mit 248.434 Zuschauern war der Tschechien-Grand-Prix das bestbesuchte MotoGP-Event der Saison 2015. Ein Jahr danach kehrte Österreich in den Kalender der Motorrad-WM zurück und zog 215.850 Fans an den Spielberg. Für den Grand Prix in Brünn hatte das Österreich-Comeback drastische Auswirkungen. Ein Minus von etwa 67.000 Zuschauern traf die Verantwortlichen in Tschechien hart. In den Folgejahren rehabilitierte sich der Tschechien-Grand-Prix nur marginal. Die Marke von 200.000 Zuschauern wurde Jahr für Jahr verfehlt. Und 2019 gibt es ein weiteres Problem für den Kult-Grand-Prix: Die Formel 1 gastiert am gleichen Wochenende in Ungarn.
MotoGP-Pilot Karel Abraham hat durch seinen Vater einen guten Einblick. Der langjährige Grand-Prix-Pilot wünscht sich, dass Brünn langfristig gesehen wieder den ursprünglichen Termin bekommt: "Es war meiner Meinung nach besser, als wir den Termin Ende August hatten am letzten Wochenende des Monats. Ungarn ist sehr nah. Die Formel 1 fährt am gleichen Wochenende. Zudem gastiert die MotoGP vor dem Rennen in Brünn auf dem Sachsenring. Danach wird auf dem Red-Bull-Ring gefahren. Ich denke, es verschlimmert die Situation nicht dramatisch, aber dennoch hat es einen negativen Effekt", erklärt er im Gespräch mit 'Motorsport.com'.
"Viele Leute schwanken zwischen mehreren Rennen und entscheiden sich auf Grund des Kalenders gegen Brünn oder Spielberg. Es wäre besser, wenn es über die Saison verteilt ist", bemerkt Abraham, der sich gut an die Zeiten erinnern kann, als knapp 250.000 Zuschauer zur MotoGP nach Brünn kamen.
"Früher war es besser. Damals fuhr die Formel 1 in Ungarn zwischen Sachsenring und Brünn. Spielberg war kein Teil des Kalenders. Es würde aber reichen, wenn man ein paar Monate dazwischen hätte. Das wäre positiv mit Blick auf die Zuschauerzahlen. Es lässt sich aber nicht so einfach verwirklichen", weiß der Tscheche.
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