Cal Crutchlow: MotoGP-Tabellenführer Marquez "spielt mit den Gegnern"
Marc Marquez geht als Tabellenführer in die MotoGP-Sommerpause 2017. Cal Crutchlow ist vom erneuten Titelgewinn des Honda-Werksfahrers überzeugt und verweist dabei nicht in erster Linie auf die Punkte.
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Mit seinem Sieg beim Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring hat MotoGP-Titelverteidiger Marc Marquez erstmals in der Saison 2017 die Tabellenführung übernommen. Zählt man die Erfolge in der 125er- und in der Moto2-Klasse mit, war es am Sonntag bereits der 8. Sachsenring-Sieg für Marquez in Folge.
In der laufenden MotoGP-Saison 2017 war es für Marquez aber erst der 2. Sieg, nachdem er im April auf seiner anderen Spezialstrecke im Kalender – dem Circuit of The Americas in Austin – triumphiert hatte. Dass er die Gesamtwertung in der nun eingeläuteten Sommerpause anführen würde, hätte der Honda-Werkspilot nach zahlreichen Rückschlägen während der vergangenen Wochen nicht erwartet.
"Vor 3 Rennen hatte ich 37 Punkte Rückstand. Vor Assen aber bekam ich dann eine WhatsApp-Nachricht von Santi Hernandez", so Marquez nach seinem Sieg am Sonntag mit Verweis auf moralische Unterstützung seitens seines Crewchiefs. Der Inhalt der Nachricht? "Mach dir keine Sorgen, Marc. Du wirst die Tabelle im Sommer anführen."
"Ich sagte: 'Okay, was hast du getrunken?'", erinnert sich Marquez, wie er Hernandez daraufhin gegenübertrat. Doch der Crewchief sollte Recht behalten. Mit Platz 3 in Assen und Sieg auf dem Sachsenring hat der dreimalige und amtierende MotoGP-Champion tatsächlich das Zepter übernommen. In den anstehenden Grand Prix von Tschechien in Brno (6. August) geht Marquez nun mit einem Vorsprung von 5 Punkten auf Maverick Vinales (Yamaha).
Marquez' Honda-Markenkollege Cal Crutchlow, der für das Satellitenteam LCR fährt, sieht schon den 4. MotoGP-Titel für das spanische Wunderkind kommen. "Der Kerl, der die Meisterschaft anführt, ist der beste Fahrer im Feld", lobt Crutchlow Marquez und ist überzeugt: "Kommt er ohne Zwischenfälle durch, wird er auch den WM-Titel gewinnen."
Für Marquez spricht laut Crutchlow aber nicht nur die aktuelle Tabellenführung, sondern vor allem dessen Fähigkeit, die Gegner mental zu verunsichern. "Er spielt einfach nur mit ihnen", sagt Crutchlow und führt als Beispiel die Szene im Qualifying auf dem Sachsenring an, als Marquez seinem WM-Konkurrenten Vinales in Q2 ins Bike fuhr und sich anschließend dafür entschuldigte.
"Marc liebt so etwas. Er findet es lustig", meint Crutchlow und weiß: "Psychospielchen mit Marc funktionieren nicht. Er ist derjenige, der Psychospielchen mit dir spielt. Maverick wunderte sich, warum ihm Marc ins Motorrad gefahren ist. Marc tat daraufhin so wie, 'weil du da warst, also warum nicht?'"
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