Nach Vinales-Deal mit Yamaha: "Rossi hört auf, wenn..."
Drei sind einer zu viel: Was bedeutet der Yamaha-Verbleib von Maverick Vinales für Valentino Rossi und Fabio Quartararo? Ein MotoGP-Kollege schätzt die Lage ein
Noch vor wenigen Wochen betonte Valentino Rossi sein Bedauern darüber, dass die "Silly Season" in der MotoGP heutzutage immer früher beginnt und Vertragsverlängerungen sowie Teamwechsel beizeiten verkündet werden: "Leider entscheidet sich heutzutage alles schon zu Beginn des Jahres."
Nun machte ausgerechnet sein Yamaha-Teamkollege Maverick Vinales den Anfang und gab noch vor Saisonbeginn bekannt, dass er seinen Werksvertrag um zwei weitere Jahre verlängert hat. Der Spanier wird also bis einschließlich 2022 bleiben. Gerüchte über einen möglichen Wechsel zu Ducati sind vom Tisch.
Was bedeutet das für Rossis Verbleib in der MotoGP beziehungsweise seinen Rücktritt? Der Italiener erklärte stets, dass er "noch Zeit brauche, um die Lage zu verstehen", und einige Rennen abwarten wolle, um eine Entscheidung zu treffen. Denn nur wenn der Yamaha-Pilot konkurrenzfähig ist, wird er auch weitermachen.
Ergebnisse für MotoGP-Zukunft von Rossi entscheidend
"Valentino liebt es, Rennen zu fahren, aber er liebt es auch, um die Spitzenplätze zu kämpfen. Er wird nicht weitermachen, um Achter oder Zehnter zu werden", weiß Franco Morbidelli. Er ist eng mit Rossi befreundet und trainiert als Mitglied der VR46-Fahrerakadamie mit ihm regelmäßig auf dessen Ranch in Tavullia.
Im Gespräch mit dem französischen Magazin 'Moto Revue' bestätigt er, dass Rossis Performance in den ersten Rennen ausschlaggebend sein wird: "Die vorangegangene Saison verlief nicht wie erwartet. Für die kommende sind die Erwartungen höher. Sollte er sie verfehlen, dann denke ich, dass er aufhören wird."
Altmeister vs. Youngster: Fabio Quartararo könnte Rossis Platz bei Yamaha erben Foto: LAT
Platztausch mit Quartararo nicht völlig ausgeschlossen
Das wiederum setzt den japanischen Hersteller unter Druck, mit einer Entscheidung nicht zu lange zu warten. Sich dieser Situation sehr wohl bewusst, schloss Rossi die Option, mit Quartararo die Plätze zu tauschen und nach 2020 ins Yamaha-Satellitenteam zu wechseln, zuletzt nicht mehr kategorisch aus.
"Petronas scheint mir kein schlechtes Team zu sein", sagte der "Doktor". Wie realistisch diese Variante wirklich ist und mit welchen Bedingungen sie einhergehen würde, lässt sich derzeit kaum abschätzen. Einen ersten Fingerzeig, wie es für Rossi weitergeht, werden die beiden Vorsaisontests in Sepang und Katar geben.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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