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Randy Mamola: Die zwei Seiten des Valentino Rossi

In seiner ersten Kolumne für Motorsport.com beleuchtet Randy Mamola die Performance von Valentino Rossi sowohl auf als auch abseits der Strecke und er fragt, ob Yamaha mit Rossi/Lorenzo langfristig glücklich wird.

Valentino Rossi, Movistar Yamaha MotoGP, Yamaha

Foto: : Yamaha

Jorge Lorenzo, Movistar Yamaha MotoGP
Podium: 1. Jorge Lorenzo, Movistar Yamaha MotoGP, Yamaha; 2. Andrea Dovizioso, Ducati Team, Ducati;
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing, Marc Marquez, Repsol Honda Team
Jorge Lorenzo, Movistar Yamaha MotoGP, Yamaha im Parc Ferme
Marc Marquez, Repsol Honda Team, Honda
Jorge Lorenzo, Movistar Yamaha MotoGP, Yamaha im Parc Ferme
Valentino Rossi, Movistar Yamaha MotoGP, Yamaha

Nachdem wir in Katar das erste Rennwochenende der neuen MotoGP-Saison erlebt haben, sehe ich keinen besseren Anlass für diese erste Kolumne als über die Vertragsverlängerung von Valentino Rossi im Yamaha-Werksteam zu schreiben.

In diesen Kolumnen werde ich stets versuchen, ehrlich zu mir selbst zu sein. Das bedeutet, dass es hin und wieder Sichtweisen zu lesen gibt, die nicht allen gefallen werden. Ich sage das, weil ich mir im Klaren darüber bin, dass der Star dieser ersten Kolumne der Fahrer ist, der weltweit die größte Fanbasis, die dieser Sport jemals gesehen hat, hinter sich weiß.

Valentinos Errungenschaften werden wahrscheinlich niemals von irgendeinem anderen Fahrer erreicht werden. Damit meine ich nicht nur die Statistiken, das heißt, seine WM-Titel, Siege und so weiter. Insbesondere meine ich damit das, was er im Verlauf der beiden zurückliegenden Saisons erreicht hat.

Das ist etwas, vor dem seine Gegner ganz offen den Hut ziehen. Nämlich, dass jemand im Alter von 37 Jahren und mit seinen Erfolgen noch die Motivation findet, sich selbst neu zu erfinden. So ist es Rossi möglich, gegen deutlich jüngere Fahrer zu kämpfen und sie sogar zu schlagen. Das muss für jeden Fahrer eine Inspiration sein.

Fotos: Die MotoGP-Karriere von Valentino Rossi

Wir haben es 2015 gesehen. Es war eine Saison, die Rossi vom ersten bis zum letzten Grand Prix perfekt durchgeplant hatte. Im Verlauf dieser neun Monate feilte er an seinen Optionen, einen zehnten WM-Titel zu gewinnen. Es wäre einer seiner herausragendsten gewesen.

Als ich in diesem Winter anlässlich des zweiten Vorsaisontests auf Phillip Island war, ist mir etwas aufgefallen: Ich habe Rossi in der Vorbereitung auf eine neue Saison niemals zuvor so entschlossen und ehrgeizig erlebt.

Dass er am vergangenen Sonntag in einem Rennen, das sieben Sekunden schneller war als im Jahr zuvor an gleicher Stelle, mit weniger als drei Sekunden Rückstand auf den Sieger ins Ziel kam, ist bemerkenswert. Ich möchte nicht herumnörgeln, aber die Altersfrage ist in diesem Zusammenhang alles andere als irrelevant.

Bildergalerie: MotoGP-Saisonauftakt 2016 in Katar

Und trotzdem brachte das zurückliegende Wochenende nicht nur einige der besten Werte zutage, die der DNS des Motorradrennsports zu Grunde liegen. Gleichzeitig sahen wir auch einige der schlechtesten. Das Wochenende war somit ein Abbild der Schlussphase der Saison 2015.

Wir vernahmen, wie Valentino sagte, dass Jorge nicht mutig genug für einen Wechsel zu Ducati sei. Anschließend erlebten wir den verbalen Krieg zwischen den beiden. Zudem gerieten sie im letzten Freien Training auf der Strecke aneinander.

Wenn wir das alles schon beim Saisonauftakt erleben, dann mag ich mir nicht ausmalen wollen, wie weit die Anspannung im weiteren Verlauf der Saison noch ansteigen wird. Sollte Jorge bei Yamaha verlängern, wird es unmöglich sein, diese Anspannung drei Jahre lang tragbar zu gestalten.

Das gilt insbesondere für die aktuelle Situation, in der die Reibungspunkte ständig vorhanden sind, weil die drei führenden Hersteller derart eng beieinander liegen.

Dass Rossi mehr Fans als jeder andere Fahrer hat, ist klar. Trotzdem glaube ich nicht, dass Dinge, wie wir sie in Katar erlebt haben, gut für den Sport sind. Damit meine ich sowohl die Vorkommnisse auf der Strecke als auch auf dem Podium, wo Marc und Jorge nach einem unglaublichen Rennen ausgebuht wurden. Ich musste mich schämen und ich will glauben, dass es Valentino genauso ging.

Es macht mir Angst, wenn ich daran denke, was als nächstes kommt. Ich möchte es mir gar nicht vorstellen. Wir haben ähnliche Dinge im Fußball erlebt, aber bei diesen Herren, mit denen wir es zu tun haben, ist das etwas ganz anderes.

Ich bin nicht verträumt genug, um zu glauben, dass sich Marc, Jorge und Vale die Hände schütteln und über Nacht Freunde werden. Zwischen Rainey und Schwantz hat es das gegeben. Diese beide Kerle hassten sich und doch sind sie jetzt gute Freunde. Alles, was ich mir in der aktuellen Situation wünsche, ist, dass einer etwas tut, um ein wenig Vernunft in die ganze Angelegenheit zu bringen.

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