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Reaktionen auf Dovizioso-Aus bei Ducati: Rossi "überrascht", Petrucci nicht

Valentino Rossi dachte, sie würden sich einigen - Danilo Petrucci hat es kommen sehen - Wie MotoGP-Kollegen auf Andrea Doviziosos Trennung von Ducati reagieren

Die Trennung von Andrea Dovizioso und Ducati war am Qualifying-Tag in Spielberg freilich das Gesprächsthema - auch unter "Dovis" MotoGP-Fahrerkollegen. Valentino Rossi, der 2011/12 selbst für Ducati antrat, gab zu, mit einem solchen Ausgang nicht gerechnet zu haben. Es war überzeugt, dass beide Parteien verlängern würden.

"Ich bin überrascht, weil ich dachte, dass es zwar ein paar Ungereimtheiten gibt, aber erwartete, dass sie eine Lösung finden würden, um weiterzumachen", verrät Rossi. "Von außen ist es immer schwierig, über diese Dinge zu sprechen, weil man nicht die ganze Geschichte auf der Seite von 'Dovi' und auf der Seite von Ducati kennt."

Natürlich öffne sich der Fahrermarkt mit dieser Nachricht wieder ein Stück weit. "Denn jetzt ist einer der besten Plätze in der Startaufstellung offen, nämlich die Werksducati", weiß Rossi. "Ich denke, dass viele Fahrer damit fahren wollen, auch unser Francesco Bagnaia". Er ist seit vielen Jahren Teil der VR46-Fahrerakademie.

Valentino Rossi neugierig: Wohin geht Dovizioso 2021?

Nach einem seiner bisher besten MotoGP-Rennen in Jerez 2, wo ihn auf Platz zwei liegend nur ein technischer Defekt bremsen konnte, stürzte Bagnaia beim Training in Brünn und brach sich das Schienbein. "Er hat sich leider im schlimmsten Moment der Meisterschaft verletzt, weil ich denke, dass er sehr konkurrenzfähig sein kann."

Ob er bei Pramac-Ducati bleiben wird oder Chance bekommt, sich im Ducati-Werksteam an der Seite von Jack Miller, dessen Aufstieg bereits beschlossen ist, zu beweisen, bleibt abzuwarten. Auch die Namen Johann Zarco und Jorge Lorenzo fallen im Zusammenhang mit einer möglichen Nachfolge von Dovizioso bei Ducati.

Derweil stellt sich die Frage, wo "Dovi" ab 2021 andocken kann. Erst selbst gab zu, aktuell keinen Plan B zu haben. Er wolle in der MotoGP bleiben, mit welchen Team - unklar. "Es wird sehr interessant sein zu verstehen, was mit Dovi passiert, ob er weiter fährt oder nicht, denn ich weiß von nichts", gibt sich auch Rossi neugierig.

Aleix Espargaro: Würde "Dovi" als Teamkollegen lieben

Ein Team, mit dem Dovizioso in Verbindung gebracht wird, ist Aprilia. Dort wartet man noch auf das finale Urteil im Doping-Fall Andrea Iannone. Im Hintergrund soll man aber auch schon Gespräche mit Cal Crutchlow geführt haben, der zum Ende der Saison LCR-Honda verlässt. Wäre auch Dovizioso eine Option für Aprilia?

Aleix Espargaro könnte sich das jedenfalls gut vorstellen: "Ich würde ich es lieben, Andrea als Teamkollegen zu haben. Er war in den vergangenen fünf Jahren der zweitbeste Fahrer der Welt. Es würde mir helfen, mich weiter zu entwickeln. Ich denke, dass ich schneller sein kann als er. Aber ich denke auch, dass ich viel von ihm lernen kann."

Dass Ducati ihn nicht halten konnte (oder wollte), verblüfft Espargaro. "Einige Teams wertschätzen nicht, was ihre Fahrer leisten", sagt der Spanier und schwärmt: "Es ist unglaublich, was Andrea für Ducati erreicht hat. Ich kenne die Situation nicht, doch ich habe mehrfach betont, dass Andrea einer meiner Lieblingsfahrer ist."

Danilo Petrucci kritisiert das Verhalten von Ducati

"Er arbeitet sehr hart und fährt sehr sauber. Er hat eine sehr gute Fahrtechnik. Ich glaube, dass er das Motorrad sehr gut entwickelt hat. Am beeindruckendsten ist für mich, wie schnell er am Renntag ist. An Freitagen und am Samstag ist er nicht so schlagkräftig, doch am Renntag ist er unglaublich schnell", hält der Aprilia-Pilot fest.

Das weiß auch Doviziosos Teamkollege Danilo Petrucci. Ähnlich wie Espargaro kritisiert er, dass Ducati den Italiener nicht genug wertgeschätzt habe. Für die Entscheidung von "Dovi" zeigt er Verständnis: "Ich kann seinen Grund, Ducati zu verlassen, voll und ganz nachvollziehen - vor allem nach den Worten, die sie gestern gesagt haben."

Damit bezieht sich Petrucci auf die Aussage von Teammanager Davide Tardozzi, der am Samstag angekündigt hatte, Ducati werde sich bezüglich Dovizioso nach dem Double-Header in Spielberg entscheiden. Aus Sicht von "Petrux" ein Schlag ins Gesicht seines Teamkollegen, der das Fass wohl endgültig zum Überlaufen brachte.

Teamkollege hat die Trennung lange kommen sehen

"Ich glaube, dass Andrea in diesen acht Jahren eine sehr gute Arbeit geleistet hat. Nach den letzten beiden Rennen oder den nächsten beiden Rennen beurteilt zu werden, halte ich für keine gute Idee", erklärt Petrucci. Doch nicht nur deshalb habe ihn die Trennungsmeldung in Spielberg - anders als Rossi - keineswegs überrascht.

Danilo Petrucci, Andrea Dovizioso

Danilo Petrucci zeigt Verständnis für Dovizioso und kritisiert Ducati scharf

Foto: Ducati

"Ich habe diese Nachricht vor allem deshalb erwartet, weil ich Andrea sehr gut kenne und ich kenne Ducati sehr gut und es ist nichts Neues. Ich glaube, es lag in der Luft, diese Nachricht", so "Dovis" Teamkollege. Wie die anderen Ducati-Fahrer Jack Miller, Johann Zarco und Michele Pirro die Situation bewerten, lesen Sie hier.

Auch Petrucci wird Ducati am Ende der Saison verlassen. Er wusste seinerseits aber schon früh über das eigene Aus Bescheid und schloss bereits einen neuen Deal mit Tech-3-KTM für die nächste Saison. Wenn man sich anschaut, welche Fortschritte KTM in diesem Jahr gemacht hat, ist das sicherlich nicht die schlechteste Alternative.

Weiterer Co-Autor: Mark Bremer, Matteo Nugnes. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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