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Rossi von Startplatz zwei überrascht und vorsichtig optimistisch

Valentino Rossi führt im Qualifying zum Grand Prix von Thailand ein wieder erstarktes Yamaha-Aufgebot an - Eintagsfliege oder ernsthafter Aufschwung?

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Nach reihenweise Rückschlägen in den vergangenen Wochen und Monaten präsentiert sich Yamaha bei der MotoGP-Premiere in Thailand deutlich konkurrenzfähiger. Valentino Rossi verpasste die Pole-Position in Buriram nur um 0,011 Sekunden und startet als Zweiter neben Polesitter Marc Marquez (Honda) aus der ersten Reihe.

Fotos: MotoGP in Buriram

Rossis Teamkollege Maverick Vinales startet als Vierter nicht weit hinter "The Doctor" und in Person von Tech-3-Pilot Johann Zarco (8.) hat es ein dritter Yamaha-Fahrer in die ersten drei Reihen geschafft. Mehr noch: Mit Blick auf das Rennen zeigen sich vor allem Rossi und Vinales ausgesprochen zuversichtlich.

"Die Pole so knapp verpasst zu haben, ist natürlich schade", sagt Rossi, "aber zuletzt bin ich immer aus der vierten oder fünften Reihe losgefahren und in Aragon war es sogar nur Startplatz 18. So gesehen ist das jetzt ein großartiges Ergebnis für einen Samstag."

"Für uns ist das schon eine ziemliche Überraschung, denn beim Test auf dieser Strecke [im Februar] hatten wir ziemlich zu kämpfen", wundert sich "The Doctor" selbst über sein starkes Qualifying und holt aus: "Seit gestern habe ich ein gutes Gefühl. Wenn man mal auf einem guten Level beginnt und unser Bike hier ganz offensichtlich auch gut mit den Reifen harmoniert, dann ist es natürlich einfach, die richtigen Entscheidungen zu treffen."

Zwar hat es seit dem Aragon-Wochenende "eine kleine Modifikation hinsichtlich der Beschleunigung" der Yamaha gegeben, wie Rossi anmerkt. Doch als wichtigeren Faktor sieht der Italiener nach dem Qualifying "das bessere Zusammenspiel zwischen dem Reifen und der M1 auf dieser Strecke". Dieser Punkt stimmt Rossi auch für das Rennen zuversichtlich: "Wir haben die Balance seit gestern verbessert. Ich freue mich, in der ersten Reihe zu stehen, aber ich freue mich auch über mein Renntempo. Im FP4 war ich mit den Reifen für das Rennen recht stark."

Ergebnisse: MotoGP in Buriram

Maverick Viñales, Yamaha Factory Racing

Maverick Viñales, Yamaha Factory Racing

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Vinales, der in Q2 der einzige Fahrer war, der drei Versuche absolvierte und mit seinem dritten schließlich auf P4 fuhr, erklärt, dass er eine neue Abstimmung probiert hat und die scheint sich auszuzahlen: "Ich bin hier schon am ganzen Wochenende näher an der Spitze dran als das zuletzt der Fall war. Das beste der Freien Trainings war für mich das vierte. Für das Rennen haben wir noch ein paar Optionen, die wir im Warmup probieren wollen. Ich rechne aber so oder so damit, dass wir im Rennen gut aussehen können, insbesondere mit den harten Reifen. Man wird natürlich clever agieren müssen, um die Reifen nicht zu zerstören. Ich habe aber nichts zu verlieren. Wenn uns morgen noch ein Schritt gelingt, können wir sogar noch konkurrenzfähiger sein."

Zarco: "Diesen Moment sollten wir genießen"

Und auch Zarco klingt nach Startplatz acht wesentlich zufriedener als zuletzt. "Ich kann es nicht erklären, warum wir hier besser zurechtkommen als am Aragon-Wochenende, aber es stimmt mich natürlich glücklich. Diesen Moment sollten wir, und damit meine ich die Werkspiloten und mich, genießen", so der Tech-3-Pilot, um anzufügen: "Sowohl Valentino als auch Maverick als auch ich selbst kommen hier deutlich besser zurecht. Das Fahrgefühl war auch im Qualifying gut. Letzten Endes hätte meine Runde sogar noch besser sein können, aber wenigstens können wir mithalten."

Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Was die Reifenwahl für das Rennen angeht, hat sich Zarco schon so gut wie festgelegt: "Am Hinterrad wird es wohl bei den meisten auf den harten Reifen hinauslaufen. Am Vorderrad bevorzuge ich aber die Medium-Mischung, weil ich die harte bislang nicht probiert habe. Was das Renntempo betrifft, werden wir sicherlich zu kämpfen haben, denn mit nachlassenden Reifen ist Ducati deutlich stärker. Ich will das Rennen aber einfach genießen, denn das ist etwas, was ich bei den zwei, drei zurückliegenden Rennen nicht konnte."

"Neue Arbeitsgruppe" bei Yamaha der Grund?

Worauf der Yamaha-Aufschwung können zurückzuführen ist, können sich die Piloten selbst noch nicht so recht erklären. Liegt es am Input von Elektronikspezialist Michele Gadda, der bislang in Yamahas Superbike-Team tätig war, zuletzt aber mehrfach auch bei MotoGP-Rennen und Tests gesichtet wurde? "Ja, bei Yamaha gibt es neuerdings ein paar neue Ingenieure", bestätigt Rossi und geht ins Detail: "Einer ist Gadda. Ein anderer ist in Japan. Das ist etwas, was auf eine neue Arbeitsgruppe zurückzuführen ist. Es sieht so aus, als würde Yamaha versuchen, etwas zu bewegen. Genau das braucht es, wenn wir gegen Honda und Ducati kämpfen wollen."

LCR-Pilot Cal Crutchlow, der als Fünfter in der Startaufstellung zweitbester Honda-Fahrer ist, ist der Yamaha-Aufschwung alles andere als verborgen geblieben. "Ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Yamaha hat eine Sekunde pro Runde gefunden. Das ist wirklich eigenartig", meint der Brite und rätselt: "Vielleicht haben sie mehr gepusht, weil sie gesehen haben, dass Jorge [Lorenzo] nicht fährt und dadurch eine bessere Platzierung in der Weltmeisterschaft drin ist. Das ist meine Theorie, aber das bedeutet nicht, dass sie stimmt."

Grundsätzlich begrüßt es Crutchlow aber, dass die Spitze an diesem Wochenende nicht nur aus Marc Marquez und Ducati besteht. "Ich habe einfach keine Ahnung, wie sie [Yamaha] eine Sekunde finden konnten. Für den Sport ist es natürlich gut, wenn alle gegeneinander kämpfen und auch sie wieder mitmischen können."

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Bleibt abschließend die Frage, ob es sich um eine Yamaha-Eintagsfliege handelt, die nach dem Thailand-Wochenende wieder verflogen sein wird oder ob sich der Aufwärtstrend auch auf die kommenden Strecken - Motegi, Phillip Island, Sepang und Valencia - übertragen lassen wird?

"Ich hoffe von ganzem Herzen, dass wir überall stark sein können", sagt Rossi, "aber leider glaube ich, dass es vor allem auf die Kombination aus dieser Strecke hier und den Reifen zurückzuführen ist. Wir werden wohl erst in Motegi sehen, ob wir wirklich stärker geworden sind oder ob das nur für diese Strecke hier gilt", gibt sich der Italiener zurückhaltend und nennt abschließend auch mit Blick auf den Rennsonntag in Buriram noch ein warnendes Beispiel: "In Misano waren wir am Samstag auch schnell und am Sonntag dann nicht."

Mit zusätzlichen Informationen von Scherazade Mulia Saraswati

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