Sepang-Test: Wie aussagekräftig ist der erste Schlagabtausch?
Ducati gibt beim ersten Kräftemessen vor dem Start der MotoGP-Saison 2018 das Tempo vor, doch was ist die Bestzeit von Jorge Lorenzo wert?
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Der erste MotoGP-Vorsaisontest hat bestätigt, dass Ducati schnell ist. Jorge Lorenzo sicherte sich in Sepang die Bestzeit. In den Top 5 behaupteten sich drei Ducatis und zwei Hondas. Doch was sind die ersten Testzeiten wert? Ist Lorenzos Rekordrunde ein Vorbote für die MotoGP-Saison 2018 oder lässt sich noch nicht viel ableiten?
Lorenzo selbst bremst die Erwartungen: "Es ist zu früh, das zu beurteilen. Sepang ist eine spezielle Strecke. Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, dass die Reifen von einer Strecke zur anderen einen großen Einfluss haben. Die Meisterschaft ist sehr hart umkämpft. Die ersten vier, fünf Marken sind sehr konkurrenzfähig. Je nach Strecke ist mal der eine oder andere vorn", kommentiert der Ducati-Pilot.
Die Top 13 lagen in Sepang innerhalb von acht Zehntelsekunden. Es geht eng zu, eine Zehntelsekunde bei der schnellsten Runde kann über mehrere Positionen entscheiden. Zudem lassen einzelne Runden nur wenig Rückschlüsse über die Longrun-Fähigkeiten der einzelnen Fahrer und Marken zu. So hielt sich Titelverteidiger Marc Marquez (Honda) zurück, wenn es um schnelle Runden ging. Der Spanier drehte aber an allen Tagen viele Runden und beschäftigte sich mit der Renn-Performance seiner Maschine.
"Sepang ist eine spezielle Strecke", warnt KTM-Pilot Bradley Smith, der aber erste Schlüsse zieht: "Ducati ist nicht gerade langsamer geworden. Das ist offensichtlich." Und auch Honda scheint gut vorbereitet zu sein: "Marc befindet sich in großartiger Form. Er fuhr viele Runden. Er absolvierte Longruns und konzentrierte sich auf die Konstanz. Man sollte nie an seinem Potenzial zweifeln."
"Yamaha hat zu alter Stärke zurück gefunden. Das ist gut für die Yamaha-Piloten", erkennt Smith, der die Probleme am finalen Testtag nicht überbewerten möchte. KTM selbst hatte in Sepang zu kämpfen. Die Kundenfahrer der anderen Hersteller fuhren teilweise beachtliche Zeiten und machten den KTM-Werkspiloten das Leben schwer.
"Wenn die Satelliten-Fahrer die neuen Maschinen erhalten, dann machen sie normalerweise einen Sprung nach vorn. Das erschwert uns das Leben. Wir wollen den Anschluss halten", betont Smith. "Wir haben viel Arbeit vor uns. Niemand hört auf, sich ständig zu verbessern, um uns das Leben zu erleichtern", bemerkt der Brite und hält fest: "Es ist sehr schwierig, nach Sepang etwas Konkretes zu sagen."
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