Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland

Sepang: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat

Das Sepang-Rennen wurde zu einer Enttäuschung: Warum der Druck auf Fabio Quartararo immer größer wird und es interessant wird, wie der junge Franzose in Zukunft damit umgehen wird

Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT

Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT

Gold and Goose / Motorsport Images

Liebe Motorradfreunde,

beim Grand Prix von Malaysia war alles für das neue Sensationsteam Petronas-Yamaha angerichtet. In den Trainings überzeugten sowohl Fabio Quartararo als auch Franco Morbidelli. Rund 100.000 Fans hatten sich rund um den Sepang-Circuit versammelt, obwohl die meisten von ihnen dann doch gelb gekleidet waren. Von der Pole-Position und von Startplatz drei zählten Quartararo und Morbidelli zu den Mitfavoriten.

Aber es sollte anders kommen. Beide spielten im Rennen dann keine Rolle bei der Vergabe der Podestplätze. Seine erste Runde beschreibt Quartararo selbst als "Desaster". Er hatte viele Probleme mit dem Vorderreifen und hatte Mühe in der Bremsphase. Schlussendlich kam er einen Platz hinter seinem Teamkollegen als Siebter ins Ziel.

Sein Gesicht nach dem Rennen sprach Bände. Quartararo war die Enttäuschung anzusehen. Deshalb ist der beste Rookie des Jahres heute das Thema in unserer traditionellen Montagskolumne, in der wir uns immer einen Fahrer aussuchen, der im übertragenen Sinne schlecht geschlafen hat. Was Quartararo in diesem Jahr insgesamt gesehen alles gemacht hat, ist natürlich sensationell.

Franco Morbidelli, Petronas Yamaha SRT, Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT, Johann Zarco, Team LCR Honda

Franco Morbidelli, Petronas Yamaha SRT, Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT, Johann Zarco, Team LCR Honda

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Niemand hätte damit im Winter gerechnet. Aber mit dem Erfolg steigen auch die Erwartungen. Und Sepang hat gezeigt, dass es in der MotoGP doch nicht immer spielerisch einfach geht. Es wird spannend zu beobachten, wie Quartararo in naher Zukunft mit dem Druck umgeht. In seiner ersten Saison hatte er nichts zu verlieren und konnte nur positiv überraschen.

Erfolgsdruck und Erwartungen werden steigen

Im nächsten Jahr wird er die Werksmaschine von Yamaha zur Verfügung haben. Und die Erwartungen werden weiter steigen. Kann er Marc Marquez ernsthaft herausfordern? Diese Frage wird Quartararo über den Winter bestimmt oft gestellt bekommen. Und die Psychospiele für das nächste Jahr haben längst begonnen.

Seit Wochen betont Marquez gebetsmühlenartig, dass Quartararo sein Herausforderer Nummer 1 sein wird. Und im Sepang-Qualifying suchte er sich das Hinterrad von Quartararo und nicht etwa von Maverick Vinales oder Morbidelli, die ihn auch zu einer schnellen Zeit ziehen hätten können. Diesmal ging die Taktik für Marquez nicht auf.

Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT, Marc Marquez, Repsol Honda Team, Cal Crutchlow, Team LCR Honda

Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT, Marc Marquez, Repsol Honda Team, Cal Crutchlow, Team LCR Honda

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Trotzdem wird es Marquez weiter versuchen, und versuchen Quartararo auch abseits der Strecke psychologisch unter Druck zu setzen. Dass er in Misano und Buriram den ersten Sieg des Franzosen mit Risiko verhindert hat, wird Marquez glücklich gestimmt haben. Denn je länger Quartararo auf den ersten Sieg warten muss, desto schwieriger könnte es werden, denn alle warten darauf.

Großes Interesse an Verpflichtung für 2021/22

Und dann kommt noch ein weiterer Faktor hinzu. Quartararo stehen für die Periode 2021/22 alle Optionen offen. Ein Wechsel ins Yamaha-Werksteam scheint die naheliegendste Möglichkeit zu sein, aber dafür muss er im nächsten Jahr regelmäßig Rennen gewinnen und beweisen, dass er wirklich Marquez herausfordern und schlagen kann.

Auch die anderen Hersteller werden bestimmt Anfragen stellen und mit dicken Euro-Bündeln wedeln. Quartararo ist gerade einmal 20 Jahre alt. Die Zukunft steht ihm offen, aber gleichzeitig ist auch immer die Frage, wie ein junger Mensch mit so einer Situation umgeht. Im Motorsport gab es schon oft "Wunderkinder", die schlussendlich nicht die großen Erfolge gefeiert haben oder falsche Entscheidungen getroffen haben.

Polesitter Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT

Polesitter Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Als Quartararo 2015 als zweimaliger spanischer Moto3-Meister in die Moto3-WM kam, wurde er schon als kommender Weltmeister gefeiert. Diesen Erwartungen wurde er in der ersten Moto3-Saison im Honda-Team von Emilio Alzamora aber nicht gerecht. Seine Karriere geriet ins Stocken. Quartararo wurde schon als großes Talent abgestempelt, das es schlussendlich nicht umsetzen konnte. In diesem Jahr hat sich alles geändert.

Bleibt zu hoffen, dass Quartararo seine Lehren aus den schwierigen Jahren in den kleinen Klassen gezogen hat. Mit Ausnahme von vielleicht des Sepang-Rennes hat er auch immer eine Lockerheit an den Tag gelegt. Die kommenden Monate werden bestimmt spannend, denn vom Speed her ist Quartararo extrem beeindruckend. Um Marquez aber wirklich besiegen zu können, müssen alle Details rundherum zusammenpassen.

Ihr,

Gerald Dirnbeck

P.s.: Die Kolumne "Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat" finden Sie auf unserer Schwesterseite Motorsport-Total.com. Dieses Mal dreht sich alles um Johann Zarco.

Be part of Motorsport community

Join the conversation
Vorheriger Artikel Von Startplatz elf aufs Podest: Marquez gelingt "perfekte erste Runde"
Nächster Artikel Sepang: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat

Top Comments

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Warum schreiben Sie nicht einen?

Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland