Shinichi Sahara mit Suzuki-Fortschritten zufrieden: "GSX-RR hat jetzt mehr PS"

Die Suzuki-Fahrer Joan Mir und Alex Rins zeigten sich von den Fortschritten der GSX-RR erfreut. Über den Winter haben die Ingenieure mehr Motorleistung gefunden. Beim Sepang-Test wurde an der Gesamtbalance des Motorrads gearbeitet. Suzuki wurde von Beobachtern auch zu jenen Teams gezählt, die sich seit dem Vorjahr verbessert haben.

"Wir suchen natürlich beim Motor nach mehr Leistung", sagt Projektleiter Shinichi Sahara gegenüber der spanischen Edition von 'Motorsport.com'. "Aber das beeinflusst die Balance des Motorrads. Deshalb müssen wir auch am Chassis arbeiten, um die Balance zu korrigieren."

"Der Motor hat nun eine höhere Drehzahl und mehr PS. Trotzdem haben wir sichergestellt, dass es in der Kurve weiterhin genug Kraft gibt. Die Ingenieure haben sehr gut gearbeitet", lobt der Japaner die Entwicklungsabteilung in seiner Heimat.

"Beim Novembertest haben wir einige sehr positive Signale erhalten. Trotzdem haben wir weitere Teile entwickelt, damit wir uns weiter verbessern", so Sahara. Deshalb sagte Mir beim Sepang-Test, dass er positiv überrascht war, denn Suzuki hat mehr Teile gebracht als erwartet.

Die Rundenzeiten der GSX-RR waren zum Abschluss der Testfahrten in Malaysia konkurrenzfähig. Auch über eine Qualifying-Runde scheint es Fortschritte zu geben. Das wird sehr wichtig werden, denn Suzuki braucht gute Startplätze, um Siegchancen zu haben.

Warum kein Satellitenteam für Suzuki notwendig ist

Während Ducati acht Fahrer ausrüstet, hat Suzuki weiterhin kein Satellitenteam. Es gab in den vergangenen Jahren zwar schon recht konkrete Gespräche, aber aus verschiedenen Gründen hat sich kein Satellitenteam ergeben. Daran wird sich auch in den kommenden zwei Jahren nichts ändern.

Shinichi Sahara ist für das MotoGP-Projekt von Suzuki verantwortlich

Foto: Motorsport Images

"Mit unserer derzeitigen Struktur bin ich recht zufrieden", meint Sahara. "Die Daten unserer beiden Fahrer sind sehr wichtig." Suzuki will auch unbedingt die Verträge mit Mir und Rins verlängern. "Sollten wir einen von ihnen verlieren, dann würde es das sehr kompliziert machen."

"Wir können jetzt die Daten von beiden sehr gut miteinander vergleichen und haben Referenzen. Ein Satellitenteam könnte sehr hilfreich sein, aber es hängt auch von der Philosophie dieses Teams ab."

"Wenn sie junge Fahrer ausbilden wollen, dann könnten ihre Daten für die Entwicklung nicht so hilfreich sein, weil sie begrenzte Erfahrung haben. Ein Satellitenteam ist für die Entwicklung des Motorrads nicht so wichtig", findet Sahara.

Offen ist weiterhin, wer der neue Teammanager wird. Bereits im vergangenen Herbst hat Sahara angekündigt, dass er sich mit jemandem in "finalen Gesprächen" befindet. Allerdings wurde bis heute niemand offiziell vorgestellt. Ist es doch nicht so konkret?

"Nein, ich habe meine Meinung nicht geändert", sagt Sahara. "Es dauert nur länger als ich mir gedacht habe. Wir sprechen immer noch mit mehreren Kandidaten, haben aber noch nichts finalisiert. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Aber ja, wir wollen immer noch einen Teammanager installieren."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.