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"Die Ducati ist eine Rakete": Rookie Simeon von MotoGP-Test beeindruckt

MotoGP-Rookie Xavier Simeon sitzt in Valencia erstmals auf der Ducati Desmosedici. Wie es dem Belgier gegangen ist, welche Eindrücke er gesammelt hat und woran er arbeiten muss.

Xavier Simeon, Avintia Racing

Xavier Simeon, Avintia Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Neben Franco Morbidelli, Tom Lüthi und Takaaki Nakagami steigt auch Xavier Simeon 2018 von der Moto2 in die MotoGP auf. Der Belgier wird im Avintia-Ducati-Team der Teamkollege von Tito Rabat sein. Simeon beendete die abgelaufene Moto2-Saison nur auf dem 23. Platz. Ein siebter Rang in Assen war sein bestes Ergebnis. Aus sportlicher Sicht hinterfragten viele im Fahrerlager seinen Aufstieg in die Königsklasse. Eine finanzielle Mitgift bescherte ihm den Platz bei Avintia.

Simeons stärkste Moto2-Saison war 2015, als er auf dem Sachsenring seinen ersten und bisher einzigen Grand-Prix-Sieg feierte. Damit ist er nach Didier de Radigues und Julien Vanzeebroeck erst der dritte belgische Sieger. Nun steht Simeon vor dem Schritt in die MotoGP. Beim Valencia-Test saß er auf der GP16, die bisher von Hector Barbera gefahren wurde.

Konzentration liegt auf Anpassung des Fahrstils

Einfach war es für Simeon nicht. Mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:32.698 Minuten hatte er 2,6 Sekunden Rückstand auf die Spitze. "Ich muss meine Position auf dem Bike ändern, um mehr Schräglage zu fahren", berichtet der 28-Jährige. "Darauf konzentriere ich mich mehr als auf die Rundenzeit. Bevor ich auf das Bike gestiegen bin, war ich sehr gestresst, weil ich nach sieben Jahren Moto2 nicht wusste, was mich erwarten wird."

 

Xavier Simeon, Avintia Racing
Xavier Simeon, Avintia Racing

Foto Gold and Goose / LAT Images

 

Insgesamt zeigt sich Simeon von der Ducati Desmosedici tief beeindruckt: "Es war unglaublich, das Motorrad ist eine Rakete. Alles ist anders und ich beginne zu verstehen, wie alles funktioniert. Es gibt sehr viel Leistung. Man bremst etwa beim gleichen Punkt wie mit der Moto2, aber man ist 60 km/h schneller. Das ist der größte Unterschied." Am Dienstag verzeichnete Simeon einen Sturz, den er unverletzt überstand. "Ich habe die Karbon-Bremse ausgetestet. In maximaler Schräglage habe ich zu stark gebremst und das Vorderrad ist eingeklappt."

"Ich bin überrascht wie sanft das Bike ist, es ist auch auf der Geraden sehr schnell. Für mich war am schwierigsten zu verstehen, wie weit man mit dem Vorderreifen gehen kann. Der Reifen hat extrem viel Grip und man kann sehr schnell in die Kurve hineinfahren. Das habe ich am ersten Tag noch nicht geschafft. In diesem Punkt muss ich mich verbessern. Und auch in der Kurvenmitte muss ich mich besser auf dem Motorrad positionieren, damit die Traktionskontrolle nicht zu stark eingreift."

Die Power ist ein wesentlicher Unterschied zur Moto2. "Ich habe die Gerade gar nicht gesehen", lacht Simeon. "Die Moto2 ist schon ein schnelles Motorrad, aber man hat Zeit, um über viele Dinge nachzudenken. Hier muss man schauen, dass man das Vorderrad auf dem Boden hält und dann bremst man schon für die erste Kurve." So wie den anderen Rookies auch, machten ihm die Wheelies zu schaffen. "Es gibt zwar die Anti-Wheelie-Kontrolle, aber man muss verstehen, wie man das Gas voll offenlässt. Die Ingenieure haben mir gesagt, ich soll Vollgas geben, aber es war nicht so einfach."

Ruben Xaus als Riding-Coach

Als Unterstützung hat sich Simeon Ex-Rennfahrer Ruben Xaus in die Box geholt. "Er versucht mir die besten Ratschläge zu geben, damit ich das Motorrad besser verstehe. Momentan sagt er mir, dass ich meine Position auf dem Bike verändern muss. Wichtig ist, dass man nicht zu lange in Schräglage fährt und das Motorrad rasch wieder aufstellt." Hilfreich ist auch das Studium der anderen Ducati-Fahrer. "Ich schaue mir die Daten von Andrea an. Davon kann ich viel lernen und versuche es auf der Strecke umzusetzen."

 

Xavier Simeon, Avintia Racing, mit Ruben Xaus
Xavier Simeon, Avintia Racing, mit Ruben Xaus

Foto Gold and Goose / LAT Images

 

In Valencia konzentrierte sich Simeon ausschließlich auf seinen Fahrstil und seine Sitzposition. An der Abstimmung wurde nichts verändert. Lediglich bei der Elektronik stellten die Ingenieure verschiedene Mappings ein, damit Simeon die Unterschiede kennenlernt. Er fuhr auch viel mit gebrauchten Reifen, um einen Rhythmus zu finden. Von Dienstag auf Mittwoch steigerte er sich mit einem frischen Reifen um eine Sekunde. Nächste Woche wird Simeon auch in Jerez testen. Bis dahin gilt es, die gesammelten Eindrücke zu verarbeiten.

"Alle sagen, dass die Ducati körperlich anstrengend zu fahren sein soll", meint der Belgier über den physischen Aspekt der MotoGP-Maschine. "Aber nach dem ersten Tag war es mit meiner Pace nicht so extrem wie erwartet. Ich habe leider noch Schmerzen in meiner Schulter. Ich habe meine Schulter seit dem Bruch in Österreich nicht mehr gespürt, aber jetzt schon. Ansonsten fühle ich mich okay." Wegen der Schulterverletzung musste Simeon den Grand Prix von Großbritannien auslassen.

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