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Taktik am Sachsenring: Gruppenrennen dank Reifenschonen?

Das MotoGP-Rennen am Sachsenring könnte eine taktische Angelegenheit werden - Zwingen die Reifen zu Formel-1-ähnlichen Taktiken?

Renn-Action: Jorge Lorenzo, Ducati Team, führt

Renn-Action: Jorge Lorenzo, Ducati Team, führt

Gold and Goose / Motorsport Images

Unter Formel-1-Fans wird die MotoGP häufig als Vorzeige-Motorsport eingestuft, doch beim Großen Preis von Deutschland am Sonntag auf dem Sachsenring könnte ein Rennen bevorstehen, das modernen Formel-1-Grand-Prix gleicht: Nahezu alle Fahrer sorgen sich um die Haltbarkeit der Reifen. Niemand weiß, wie sich die Michelins in der zweiten Rennhälfte verhalten werden, weil kein Fahrer in den Trainings auch nur ansatzweise die Renndistanz von 30 Runden am Stück fahren konnte.

"Die Reifen dürften in den letzten etwa 15 Runden ganz schön an Performance einbüßen", glaubt Polesetter Marc Marquez. "Zu Beginn wird noch jeder schnell sein. Aber nach zehn, 15 Runden wird es um einiges schwieriger werden."

Startaufstellung zum Großen Preis von Deutschland der MotoGP

Andrea Iannone, der in den Freien Trainings sehr stark aussah, pflichtet ihm bei: "Die Reifen sind 100-prozentig der Schlüssel für dieses Rennen. Im ersten Teil des Rennens werden wahrscheinlich alle die Reifen managen und versuchen, nicht zu sehr zu attackieren."

Gibt es den Riesenpulk?

Was Formel-1-Fans häufig ein Dorn im Auge ist, kann in der MotoGP allerdings für Spannung sorgen. Wenn sich die Spitze aufgrund der speziellen Streckencharakteristik mit enorm vielen belastenden Links- und nur drei Rechtskurven künstlich einbremsen muss, könnte es wieder zu einem Pulk kommen wie zuletzt in Assen. "So wird es kommen", da sind sich die ehemaligen Teamkollegen Andrea Iannone und Dovizioso einig.

 

Doch die ganze Taktik könnte über den Haufen geworfen werden, sollte Jorge Lorenzo den Start gewinnen und versuchen, vorne wegzufahren. "Wenn er so startet wie in Assen, dann wird er richtig Gas geben, wie immer", fürchtet Marquez. "Aber wir müssen mit Köpfchen fahren und uns vor Augen halten, dass es ein 30-Runden-Rennen ist."

Lorenzo selbst lässt sich natürlich ungern in die Karten schauen: "Natürlich werde ich so gut starten wie möglich, aber ich denke nicht, dass es morgen wichtig sein wird, wer als Erster in die erste Kurve einbiegt." Und dass ihm mit Selbstverständlichkeit der Holeshot gelingen wird, will er auch nicht so stehen lassen: "In Barcelona beispielsweise ist Marc besser gestartet als ich."

Doch selbst wenn die Gruppe zusammenbleiben sollte - Überholmanöver am Fließband wie in Assen wird es womöglich trotzdem nicht geben, wie der amtierende Weltmeister erklärt: "In Assen ist der Windschatten viel wichtiger. Das ist hier nicht der Fall." Das Ergebnis: Wenn man auf dem Sachsenring erst einmal vorne liegt, muss man nicht befürchten, in der nächsten Kurve gleich wieder angegriffen zu werden. "Man kann seine Pace fahren und in einen Rhythmus kommen."

Marc Marquez, Repsol Honda Team

Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Warum es Marquez schwerer haben wird

Marquez gilt natürlich nach all seinen Siegen auf dem Sachsenring als Topfavorit. Doch der Honda-Pilot ist skeptisch, weil er glaubt, durch das Wetter eines Vorteils beraubt worden zu sein: "Am Sachsenring hatten wir bislang immer nasse Sitzungen und dieses Wochenende ist das erste, das komplett trocken ist. Somit hatten alle wesentlich mehr Zeit, Set-up und Linien richtig hinzubekommen als das sonst der Fall war."

"Wenn man sich die Zeiten aus FP1 ansieht, wird man feststellen, dass ich sofort im 21er-Bereich war. Ich kann mich also sehr schnell auf diese Strecke einschießen. Aber mit der Zeit kommen dann auch alle anderen an diesen Punkt und jetzt haben viele Fahrer mehr oder weniger dieselbe Pace. Das wird zusammen mit der Reifenthematik ein richtig schwieriges Rennen."

Qualifying auf dem Sachsenring:

Die richtige Reifenwahl wird am Sonntag entscheiden. Mit der Schulphilosophie "harter Reifen hält länger als weicher" kommt man in der MotoGP aber auch nicht weiter. Sicher ist, dass der ganz harte Reifen zu langsam ist. Zwischen Medium und Soft liegt nicht viel, doch diese müssen geschont werden. Gerade die Yamaha-Piloten hadern: Nimmt man den Soft-Reifen, droht er hinten heraus einzubrechen. Nimmt man den Medium-Reifen, der etwas weniger Grip hat, könnte die Schwäche bei der Elektronik dazu führen, dass er zu sehr rutscht und noch schneller verschleißt als der weiche.

Cal Crutchlow erklärt, dass viel Grip den Reifen schonen kann: "Die Ducati hat die wohl beste Traktion von allen. Deshalb glaube ich, dass deren Reifen nicht so stark verschleißen wird wie der von allen anderen. Die könnten sogar mit dem Soft durchfahren. Aber es wird ein harter Kampf. Ganz ehrlich, ich erwarte, dass es ein Pulk von rund zehn Fahrern werden wird."

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