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Historie

Valentino Rossi: Zweitakter der 500er-Ära "immer in meinem Herzen"

Valentino Rossi mag seine größten Erfolge in der Motorrad-WM in der Viertakt-Ära ab 2002 eingefahren haben, denkt aber noch heute wehmütig an die Zweitakter zurück

Mit der Einführung der MotoGP-Klasse vor genau 20 Jahren ging in der Motorrad-WM langsam, aber bestimmt eine denkwürdige Ära zu Ende. Die Rede ist von der 500er-Ära mit Zweitaktmotoren. Denn die MotoGP-Bikes, wie sie ab 2002 von den großen Werksteams eingesetzt wurden, kamen mit Viertaktmotoren daher, deren Hubraum mit 990 Kubikzentimetern beinahe doppelt so groß war wie der der 500er-Zweitakter.

Zwar gab es in der MotoGP-Saison 2002 noch einige wenige 500er-Bikes im Feld. Allen voran das Honda-Team von Sito Pons, für das damals Loris Capirossi und Alex Barros, sowie bei zwei Rennen auch Alex Hofmann fuhren, begann die Saison noch mit der NSR500. Im Saisonverlauf aber rüstete man auf die RC211V um. Und mit dieser gewann Barros direkt zwei der letzten vier Rennen des Jahres.

Das Honda-Team von Erv Kanemoto, und auch Pramac Racing, was damals ebenfalls ein Honda-Kundenteam war, fuhren die Saison 2002 mit der NSR500 noch zu Ende. In der folgenden Saison, 2003, waren dann aber auch diese letzten 500er-Bikes endgültig von der Bildfläche verschwunden. Damit waren in der Königsklasse uch die Zweitakter verschwunden.

Den letzten Grand-Prix-Sieg in der Zweitakt-Ära der Königsklasse erzielte kein Geringerer als Valentino Rossi beim 500er-Saisonfinale 2001 in Rio de Janeiro. Rossi ist es auch, der im selben Jahr den letzten WM-Titel in der 500er-Klasse errang. Noch heute denkt der Italiener mit großen Augen und einem Grinsen an diese denkwürdige Zeit zurück.

500er-Podium in Rio de Janeiro 2001: 1. Valentino Rossi, 2. Carlos Checa, 3. Max Biaggi

Das Podium beim letzten 500er-Rennen: Valentino Rossi, Carlos Checa, Max Biaggi

Foto: Motorsport Images

"Über das Thema Zweitakter und Viertakter könnten wir uns lange unterhalten", meint Rossi und beschreibt: "Ich bin lange mit den Zweitaktern gefahren. Und ich denke, es ist offensichtlich, dass sie jede Menge Charisma hatten. Das galt sowohl bezogen auf die Außenwirkung als auch bezogen auf das Fahren."

"Allein der Sound", denkt Rossi wehmütig zurück, "war im Vergleich zu den Viertaktern viel mehr der eines Rennmotorrads." Doch bei aller Wehmut weiß der inzwischen vom Motorradrennsport zurückgetretene "Doctor", dass die Zweitakter ab einem gewissen Punkt nicht mehr als zeitgemäß angesehen wurden.

"Die Welt hat sich verändert, die MotoGP-Szene hat sich verändert. Und ich weiß noch, wie es für mich persönlich, genau wie für all die anderen Fahrer, ein Schock war. Wir hatten die Zweitakter der 500er-Ära wirklich ins Herz geschlossen."

Loris Capirossi auf der Honda NSR500 beim 500er-Rennen in Estoril 2001

Pons-Honda rüstete erst im Verlauf der Saison 2002 von der NSR500 (Foto) auf die RC211V um

Foto: Pons Racing

"Aber es ist auch eine Tatsache", so Rossi weiter, "dass man immer ein ungutes, sagen wir unkomfortables, Gefühl hatte, wenn man mit diesen Maschinen am Limit unterwegs war. Vor allem beim Beschleunigen waren sie wirklich sehr gefährlich."

Den Großteil seiner langen und erfolgreichen Karriere im Motorradrennsport, die allein auf WM-Niveau mehr als zweieinhalb Jahrzehnte umfasste, hat Rossi in der Viertakt-Ära absolviert. Und so sagt er rückblickend: "Ich hatte auch mit den Viertaktern viel Spaß. Vor allem beim Beschleunigen sind diese Bikes dank der Elektronik einfach besser zu kontrollieren. Und unglaublich schnell sind sie obendrein."

"Trotzdem werden die Zweitakter in meinem Herzen, und auch in den Herzen aller Fans des Motorradrennsports, immer einen ganz besonderen Platz haben", schließt Rossi seinen Vergleich.

Weiterlesen:

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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