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Von Startplatz elf aufs Podest: Marquez gelingt "perfekte erste Runde"

Unter Schmerzen aufgewacht kämpft sich Marc Marquez in Sepang aufs MotoGP-Podium und muss nur Maverick Vinales ziehen lassen - Neuer WM-Punkterekord

Nach seinem Highsider im Qualifying stand hinter der Fitness von Marc Marquez am Rennsonntag in Sepang ein Fragezeichen. Zwar zeigte der Honda-Pilot schon im Warm-up, dass man ihn nicht von der Rechnung nehmen sollte. Doch wie er sich in der Hitze Malaysias auf eine komplette Renndistanz schlagen würde, blieb unklar.

Der MotoGP-Weltmeister bewies aber nicht nur Nerven, sondern auch einen Körper aus "Stahl", und brachte hinter dem favorisierten Maverick Vinales (Yamaha) einen zweiten Platz nach Hause. Schlüssel zum Erfolg war eine starke erste Runde des Spaniers.

"Die erste Runde war unglaublich, nicht nur meine, sondern auch die von Dovi. Er kam von links wie eine Rakete angeschossen", blickt Marquez auf die Startphase zurück. "In der ersten Kurve ist mir ein gutes Manöver gelungen, dann habe ich einfach nur noch gepusht." Mit Erfolg: Nach Runde eins befand er sich schon in den Top 3.

Marquez schaute sich vorher Mugello-Start 2015 an

Inspirieren ließ er sich von seinem Start in Mugello 2015. Damals ging er von Position 13 und damit noch zwei Plätze weiter hinten als diesmal ins Rennen. "Gestern habe ich mir angesehen, was ich gemacht habe, und gesagt: 'Okay, ich werde versuchen, es zu wiederholen.' Und es war eine sehr perfekte erste Runde", verrät Marquez.

Sein Hauptaugenmerk im Rennen galt Vinales: "Ich wusste, dass er die beste Pace hatte, und dachte, wenn ich ihn einhole, dann kann ich bei ihm bleiben - wie in Phillip Island. Aber auf den ersten zwei Runden habe ich zu viel Zeit hinter Jack (Miller; Anm. d. R.) verloren, sodass er (Vinales) schon eine Sekunde Vorsprung hatte."

Erst im dritten Umlauf gelang es Marquez, an Miller vorbeizugehen. "Er ist ein unglaublicher Fahrer, aber er beanspruchte die Reifen auf den ersten drei Runden zu sehr, bremste sehr spät und öffnete das Gas wie verrückt", sagt der Weltmeister über ihn.

Keine Chance gegen Vinales: "Er war schneller"

Er selbst wollte daher keinen überhasteten Angriff starten: "Ich hätte fahren können wie er, aber ich dachte, ich würde stürzen oder mir die Reifen ruinieren. Deshalb versuchte ich, Ruhe zu bewahren." Danach galt es, den Anschluss zu Vinales an der Spitze herzustellen. Doch der Yamaha-Pilot fuhr diesmal in einer ganz eigenen Liga.

"Ich versuchte es, aber er war schneller. Es war nicht möglich, die Lücke zu verkleinern", gibt Marquez ehrlich zu. "Er war heute klar der schnellste Mann auf der Strecke. In manchen Abschnitten kam ich etwas näher, aber in den Kurven 7/8 passierte mir dann ein großer Fehler. Ich kam von der Strecke ab und verlor viel Zeit."

Abgesehen davon zieht der Weltmeister ein positives Fazit. Schließlich bleibt Rang zwei - mit Ausnahme des Sturzes in Austin - sein "schlechtestes" Rennergebnis in dieser Saison. Damit ist er nicht nur der erste Fahrer, der es in einer Saison 17 Mal aufs Podium schaffte, sondern auch neuer Punkterekordhalter mit 395 WM-Zählern.

Marquez erklärt Reifenwahl und Fitness in Sepang

Bei der Reifenwahl ließ Marquez diesmal sein Team entscheiden. Denn während er am Hinterrad eigentlich wie in den meisten Trainings die Medium-Mischung fahren wollte, votierte die Crew für den weichen Reifen - und der wurde es dann auch.

"Wir diskutierten hin und her. Dann sagte ich: 'Ok, die Fahrer-WM ist entschieden, die Hersteller-WM ist entschieden. Die Teamwertung ist noch offen, also trefft ihr die Entscheidung. Wenn es schief geht, war es euer Fehler.' Letzten Endes war es die richtige Wahl, da wir unser Ziel erreicht haben. Und das war der zweite Platz."

Alex Marquez, Marc Marquez

Vor dem eigenen Rennen feierte Marquez mit Bruder Alex dessen Moto2-Titel

Foto: GP-Fever.de

Auf seine angeschlagene Fitness vor dem Rennen angesprochen, räumt Marquez ein: "Als ich heute Morgen aufgestanden bin, hatte ich überall Schmerzen. Aber bei der Feier mit meinem Bruder ging es mir deutlich besser. Da vergaß ich einfach alles..."

Gedenken an Munandar: "Heute tun wir das für ihn"

Der jüngere der beiden Marquez-Brüder Alex hatte kurz vor dem Start des MotoGP-Rennens in der Moto2 den WM-Titel geholt. Das wurde mit Marc ausgiebig gefeiert, bevor er selbst in die Lederkombi schlüpfte. "Mein Bruder hat mir diese extra Motivation gegeben, es unbedingt aufs Podium zu schaffen", betont der Honda-Pilot.

Zwar gibt er zu, im Rennen Armpump-Probleme bekommen zu haben, "wahrscheinlich weil die Kraft nicht dieselbe war". Das solle jedoch keine Entschuldigung sein: "Wenn ich auf das Motorrad steige, schalte ich alles andere aus", sagt Marquez.

Eines wollte der Spanier an diesem Rennsonntag aber nicht vergessen, nämlich an Afridza Munandar zu erinnern. Der Fahrer aus dem Asia-Talent-Cup war am Samstag im Rahmen eines Rennens der Nachwuchsserie tödlich verunglückt. "Er war ein junger, talentierter Fahrer aus Indonesien. Ich kannte ihn", verrät Marquez.

"Es ist unfassbar, aber führt uns vor Augen, was passieren kann. Wir gehen dieses Risiko ein, um die schönen Momente zu erleben und unsere Ziele zu erreichen. Wenn wir das schaffen, dann genießen wir es. Heute tun wir das für ihn. Denn genau danach hat er gesucht. Er fuhr aus Leidenschaft und wird dafür in Erinnerung bleiben."

Mit Bildmaterial von LAT.

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