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Wartespiele im Qualifying bringen nicht die Pole: Marquez belauert Dovizioso

Andrea Dovizioso und Marc Marquez schildern die turbulenten Szenen am Ende des Aragon-Qualifyings. Wie viel Risiko wird Marquez für einen Sieg in Kauf nehmen?

Marc Marquez, Repsol Honda Team, Andrea Dovizioso, Ducati Team

Gold and Goose / Motorsport Images

Marc Marquez (Honda) wollte bei seinem letzten Qualifying-Versuch im MotorLand Aragon unbedingt einen Windschatten eines Ducati-Fahrers nutzen. Er suchte sich dafür Andrea Dovizioso aus. Es entwickelten sich Wartespielchen wie in einem Moto3-Qualifying. Maverick Vinales und Franco Morbidelli wurden wegen Behinderns anderer Fahrer sogar bestraft. Marquez belauerte Dovizioso. Dieser versuchte eine Lücke im dichten Verkehr zu finden. 

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"Als ich sah, dass alle warteten, wartete ich mit ihnen", sagt Marquez über diese Szenen vor der Schlussattacke. "Für mich war das kein Problem, weil ich das Klassement anführte." Als Dovizioso eine schnelle Runde mit Marquez am Hinterreifen beginnen wollte, drehte der Italiener aber das Gas zu. "Ich wollte in der ersten Runde nicht pushen, weil wir zu langsam gefahren sind und die Reifen nicht zu 100 Prozent bereit waren", lautet seine Erklärung.

Dovizioso wird von Bautista aufgehalten

Somit gab es eine weitere Aufwärmrunde, während die Uhr gegen null tickte. Dovizioso überholte Marquez, der sich wieder an das Hinterrad der Ducati heftete. Der Italiener begann seine letzte fliegende Runde schließlich hinter Alvaro Bautista. "Ich war nur in der zweiten Reihe und musste eine gute Rundenzeit fahren", so "Desmo Dovi". "Ich fand eine Lücke, aber leider ist Alvaro keine gute Zeit gefahren." Dovizioso überholte ihn schließlich in Kurve 12. "Aber ich musste merkwürdig bremsen und wäre fast gestürzt, weil alle am Limit waren. Dabei verlor ich Zeit."

 

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Dovizioso verpasste die Pole-Position um lediglich 14 Tausendstelsekunden. Er wird am Sonntag von Platz zwei angreifen. Marquez fuhr im Schlepptau von Dovizioso zu Rang drei. Pole wäre möglich gewesen, denn es fehlten auch nur 0,079 auf die Zeit von Jorge Lorenzo. "Kurve 12 war verrückt. Ich bremste etwas später, dann überholte Dovi Bautista, und Vinales war auch noch dort", schildert Marquez. "Das störte etwas die Konzentration und ich kam von der Linie ab. Aber das war mein Fehler, ich will mich über niemanden beklagen."

Dovizioso: Reifenmanagement im Rennen der Schlüssel

Lorenzo, Dovizioso und Marquez sind die klaren Favoriten für das Rennen am Sonntag. In der Hitze Spaniens wird das Reifenmanagement eine entscheidende Rolle spielen. "Ich bin zufriedener als vor dem Wochenende", sagt Misano-Sieger Dovizioso mit Blick auf seine Rennpace. "Im Training wurde der Speed nicht besser, aber ich kann den Reifen besser schonen. Das wird im Rennen für alle der Schlüssel sein." Vor allem der Verschleiß des Hinterreifens wird über die Distanz kritisch. "Die Strategie wird deshalb morgen sehr wichtig sein", betont "Dovi".

Andrea Dovizioso, Ducati Team

Andrea Dovizioso, Ducati Team

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Der einzige Gegner für Ducati ist wieder einmal Marquez. Aber seit dem Sachsenring hat er nicht mehr gewonnen. "Wir haben das Paket, wir haben das Bike und ich fühle mich hier stärker als auf anderen Strecken wie zum Beispiel Misano", demonstriert der Aragon-Sieger der vergangenen beiden Jahre eine breite Brust. Sollte er gewinnen und Dovizioso nicht Zweiter werden, dann hätte Marquez beim nächsten Rennen in Thailand schon seinen ersten Matchball für den WM-Titel.

Wie viel Risiko wird Marquez im Rennen eingehen?

Die fast einen Kilometer lange Gegengerade spricht für Ducati, auch wenn Honda beim Topspeed fast aufgeschlossen hat. Da die Ducati-Fahrer sehr hart und spät bremsen können, ist es sehr schwierig und teilweise riskant, sie zu überholen. Deshalb könnte sich Marquez auch darauf beschränken, einen Podestplatz mitzunehmen. "Ich habe 67 Punkte Vorsprung. Wenn ich morgen nicht gewinnen und nicht um den Sieg kämpfen kann, dann ist wichtig, dass ich ins Ziel komme."

Marc Marquez, Repsol Honda Team

Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Marquez ist der einzige, der zwischen Risiko und Sicherheit abwägen kann. Dovizioso und Lorenzo versuchen noch so viele Einzelsiege wie möglich zu erobern, um schlussendlich Vizeweltmeister zu werden. Marquez kann viel strategischer denken. "Nach den ersten fünf Runden weiß man, wo sein Platz im Rennen ist und wo man ins Ziel kommt. Man muss aber immer Risiken eingehen", hält er trotzdem fest. "Um den beiden Ducatis folgen zu können, muss man Risiken eingehen. Und um auf das Podest zu kommen, braucht es auch Risiko."

"Meine Taktik ist genau wie bei den vergangenen Rennen. Ich muss gut starten und in den ersten Runden versuchen zu überholen. Dann werde ich mehr verstehen. Wenn ich kämpfen kann, dann werde ich kämpfen. Kann ich aus irgendwelchen Gründen nur folgen, werde ich eben das probieren", sagt Marquez. "Es ist wichtig, dass man auf dem Motorrad nachdenkt. Aber ich wiederhole, man muss Risiken eingehen. In der MotoGP ist alles so eng beisammen, dass man Risiko eingehen muss, um es in die Top 5 zu schaffen." 

 

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