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"Wie ein Sieg": Jack Miller beim Heimrennen auf dem Podium

Im silbergrauen Ritter-Look fährt "Jackass" Miller denkbar knapp vor Pramac-Ducati-Teamkollege "Pecco" Bagnaia auf das Phillip-Island-Podest

In den Jahren 2007 bis 2012 hatte Casey Stoner sechsmal hintereinander den Grand Prix von Australien auf Phillip Island gewonnen. Seither mussten die Fans "Down Under" nicht nur auf einen weiteren Heimsieg warten. Auch ein Podestplatz eines ihrer Lokalmatadoren gelang bis einschließlich 2018 nicht mehr.

Doch am Sonntag erlöste Jack Miller die australischen Fans und fuhr bei seinem Heimrennen hinter Marc Marquez und Cal Crutchlow als Dritter auf das Podium. Miller war dabei mit einer Sonderlackierung an seiner Pramac-Ducati unterwegs. Und auch der Overall des Australiers erstrahlte in anderen Farben als üblich. Was steckt hinter dem silbergrauen Outfit?

Mit Ritter-Look und harten Reifen: Millers Fahrt auf das Podium

"Eigentlich wollte ich hier wie ein Bankräuber auftreten. Ich hatte da eine Idee und setzte einen Designer darauf an. Was ich dann zurückbekommen habe, war dieses Design, das viel mehr nach einem Ritter aussieht", grinst Miller und fügt hinzu: "Da habe ich einfach zu ihm gesagt: 'Ich kämpfe zwar nicht, aber gut sieht es trotzdem aus.'"

Und in diesem silbergrauen Look kam Miller auf Phillip Island bestens zurecht. Im Gegensatz zu Sieger Marc Marquez und dem in der letzten Runde gestürzten Maverick Vinales, die das Rennen mit ihrem jeweils weichen Hinterreifen bestimmten, war er mit dem harten Hinterreifen unterwegs. "Ich kann meinem Team gar nicht genug danken", sagt der Pramac-Ducati-Pilot.

"Die Bedingungen waren an diesem Wochenende wirklich alles andere als einfach. Entweder war es nass oder es war windig. Wir hatten quasi keine Möglichkeit, mal einen Longrun zu fahren. Die Jungs aber haben tolle Arbeit geleistet. Dass ich auf das Podest fahren würde, hätte ich nicht erwartet. Ich nehme es aber gerne an", so Miller.

 

Nachgefragt, was ihm der Podestplatz vor heimischem Publikum bedeutet, redet "Jackass" nicht groß drum herum: "Das fühlt sich an wie ein Sieg. Auch wenn ich heute Glück hatte, weil man natürlich niemanden stürzen sehen will, nehme ich dieses Ergebnis gerne mit."

Teamkollege Bagnaia um 0,055 Sekunden auf Distanz gehalten

In den letzten Sekunden nach dem Sturz des an zweiter Stelle gelegenen Maverick Vinales ging es im Kampf um den dritten Platz aber noch extrem eng zu. Denn weniger als sechs Hundertstelsekunden hinter Miller kreuzte Teamkollege Francesco Bagnaia die Ziellinie. Seinen ersten Podestplatz hat "Pecco" im bisher stärksten Rennen seiner Rookie-Saison in der MotoGP-Klasse knapp verpasst. Bei Miller aber hat er mächtig Eindruck hinterlassen.

Francesco Bagnaia, Jack Miller

Im Kampf um P3 setzte sich Miller denkbar knapp gegen Teamkollege Bagnaia durch

Foto: LAT

"Etwa zehn Runden vor Schluss kam 'Pecco' an mir vorbei. Und er war richtig stark. Für mich war das zusätzliche Motivation. Dein eigener Teamkollege, der jünger ist als du, der ein Rookie ist, und das hier auf Phillip Island... In der vorletzten Runde ging ich dann wieder an ihm vorbei."

Fotos: GP Australien auf Phillip Island

"Und als ich den Staub [von Vinales' Sturz] vor mir sah, habe ich nur noch die Tür zugemacht und das Gas aus der letzten Kurve heraus voll aufgedreht", so Miller. Auf der Ziellinie entschieden 0,055 Sekunden zwischen den beiden Pramac-Ducati-Teamkollegen über Podest und nicht Podest.

Bagnaia: Podest denkbar knapp verpasst, aber große Erleichterung

Was sagt Bagnaia zu seiner famosen Fahrt vom 15. Startplatz bis auf den vierten Platz? "Es klingt vielleicht absurd, aber diese 55 Tausendstelsekunden wurmen mich. Ich hatte es [das Podest] zum Greifen nah, aber leider war ich in Kurve 10 nicht sehr stark. Am Ende hat es gerade so nicht gereicht."

Mit Blick auf die gesamte Saison, in deren bisherigem Verlauf der siebte Platz beim Grand Prix von Österreich seine beste Platzierung war, ist Bagnaia aber doch zufrieden: "Ich muss happy sein, denn das war mein erstes solides Wochenende von Anfang bis Ende. Ich war im Ziel der zweitbeste Ducati-Fahrer. Das ist immer wichtig."

Francesco Bagnaia

Francesco Bagnaia fuhr auf Phillip Island sein bisher stärkstes MotoGP-Rennen

Foto: LAT

Auch Bagnaia war, wie Miller, mit dem harten Hinterreifen unterwegs. "Obwohl wir nicht viele Runden trainieren konnten, war die Reifenwahl auf den Punkt genau richtig", freut sich der Italiener.

Und mit Blick auf das kommende Wochenende kündigt Bagnaia an: "In Malaysia, wo ich [bei den Wintertestfahrten] mit dem MotoGP-Bike schon gefahren bin, werde ich jetzt definitiv mit einer anderen Mentalität antreten. Dieses Rennen hier hat eine große Last von meinen Schultern genommen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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