Wie Maradona: Aprilia-Rennleiter Rivola hofft auf Wunder durch Andrea Iannone
Der neue Aprilia-Rennleiter Massimo Rivola hegt große Hoffnungen, dass er Aprilia gemeinsam mit Neuling Andrea Iannone zu neuen Höhenflügen verhelfen kann
Andrea Iannone, Aprilia Racing Team Gresini
Gold and Goose / Motorsport Images
Seit Jahresbeginn führt Ex-Ferrari-Sportdirektor Massimo Rivola die Geschicke bei Aprilia. Der Italiener soll 2019 einen Neustart einläuten, nachdem das Projekt bislang hinter den Erwartungen zurückblieb. Mit Andrea Iannone hat man neben Aleix Espargaro einen zweiten erfahrenen Piloten ins Team geholt. Mit der bisherigen Arbeit des Italieners ist Rivola sehr zufrieden.
"Ich habe mit Andrea und Aleix bislang nur am Telefon gesprochen, aber ich werde sie bald treffen", schildert der 47-Jährige laut 'Corsedimoto.com' gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. Besonders Iannone habe "einen starken Eindruck" auf ihn gemacht. Rivola bemerkt, er habe einen großen Arbeitswillen bei dem "Maniac" feststellen können. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. In seinem ersten Jahr bei Suzuki 2017 tat sich der Italiener schwer und legte nicht immer eine einwandfreie Arbeitsmoral an den Tag.
"Als Fan kann ich sagen, dass er sehr schnell ist", ist Rivola überzeugt. Er möchte für den Grand-Prix-Sieger das richtige Umfeld schaffen, damit er schließlich das gesamte Team mitreißen kann. Allerdings gesteht der Italiener auch, dass er keine Erfahrung im Umgang mit Motorradpiloten habe. Bislang beschäftigte er sich hauptsächlich mit Formel-1-Fahrern. "Ich denke, sie sind andere 'Tiere' als die Autofahrer."
Wichtig sei jedenfalls, dass sich die Fahrer als Teil des Projekts fühlen und dass sie verstehen, dass Siegeswille, Demut und Einsatz entscheidend sind. Er zieht einen Fußballvergleich: "Wir, das Team, sind Gattuso [Fußballtrainer bei AC Milan], aber unser [Diego] Maradona, von dem man das Tor erwartet, ist der Pilot."
Was fehlt, sind gute Ergebnisse. In der Vorsaison kam das Team nur auf den letzten Platz in der Konstrukteurs-WM. 13 Zähler fehlten auf Herausforderer KTM. Rivola hat den Wunsch, Aprilia wieder an die Spitze zu führen. Ziele habe er sich zwar bereits gesetzt, verraten möchte er diese aber noch nicht. "Unser Budget ist das kleinste unter den offiziellen Teams, aber ich kann sagen, dass Aprilia besser ist als KTM", kann er sich eine kleine Spitze gegen die österreichische Konkurrenz nicht verkneifen.
Bei den Wintertests in Valencia und Jerez habe Iannone "wichtige Hinweise" geliefert. "Das Wichtigste wird sein, die sich bietenden Chancen nicht zu verpassen", ist sich Rivola bewusst. Allerdings wird es noch ein weiter Weg sein. In Jerez schaffte es Iannone als beste Aprilia auf Rang 16 (+ 1,063 Sekunden). Zuvor in Valencia kam Teamkollege Espargaro auf Rang zehn (+ 0,643) in der Gesamtwertung.
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