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Zarco in Jerez erneut schneller: Rossi erklärt den Unterschied

Valentino Rossi und Maverick Vinales sind ratlos und starten in Jerez nur aus Reihe vier - Johann Zarco zeigt, dass die Yamaha trotzdem schnell ist

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Jack Miller, Pramac Racing, Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

Yamaha erlebte im Qualifying zum Europaauftakt in Jerez erneut ein Desaster. Die Werksmannschaft musste zuerst zittern, ob Maverick Vinales den Q2-Einzug überhaupt schaffen würde und hatte im finalen Showdown um die Pole-Position gegen die Hondas, Ducatis und Suzukis keine Antwort parat. Einzig Tech-3-Pilot Johann Zarco rettete abermals die Ehre der Japaner mit Startplatz drei. Valentino Rossi wird das vierte Saisonrennen von Position zehn in Angriff nehmen, Vinales von Platz elf. Wie kann es sein, dass der Satellitenpilot erneut deutlich schneller war als die Topstars auf den blauen Bikes?

Diese Frage muss sich auch Altmeister Rossi gefallen lassen. Dem Italiener fehlten im Q2-Versuch auf der Reifenkombination Medium-Soft am Ende 0,614 Sekunden auf die Bestzeit von Cal Crutchlow. "Heute war erneut ein schwieriger Tag, ich hatte fast dasselbe Gefühl wie gestern", erklärt der 39-Jährige am Samstagabend in seiner Medienrunde. Schon am Vortag beklagte er fehlenden Grip auf dem Circuito de Jerez. Die Probleme aus dem Vorjahr scheinen immer noch nicht gelöst zu sein.

Je höher das Quecksilber am Thermometer kletterte, desto langsamer wurden die Yamahas. Wurden am Vormittag im dritten Training noch 27 Grad Celsius Streckentemperatur gemessen, waren es am Ende von Q2 am Nachmittag satte 44 Grad. "Am Vormittag waren wir bei kühleren Temperaturen etwas stärker, das war zwar immer noch nicht fantastisch, aber wir waren näher an den Topjungs dran. Leider leide ich sehr auf den Reifen, wenn die Temperaturen steigen, alles wird schwieriger und der Abstand größer."

Rossi erneuert Kritik an Elektronik

Zwar habe man viele Änderungen bei der Abstimmung unternommen, doch die Balance des Bikes scheint immer noch nicht perfekt zu sein. "Wir haben vieles verändert und vieles ausprobiert, auch an der Balance des Bikes. Ich bin auch mit dem harten Reifen gefahren, aber leider kann ich darauf auch nicht genügend Speed aufbauen, um mit den Topjungs zu kämpfen."

Im vierten Training, in dem an der Rennabstimmung gearbeitet wird, fuhr der "Doktor" insgesamt drei Runs. Zweimal zog er den Medium-Reifen (vorne und hinten) auf, im finalen Versuch packte er schließlich den harten Michelin-Pneu aus. Seine schnelle Zeit erzielte er allerdings auf dem Medium, diese reichte in jener Session für Platz 14. Der Yamaha-Pilot konnte sechs hohe 1:39er-Zeiten fahren - im Vergleich dazu hielten sich die Honda- und auch Suzuki-Fahrer im niedrigen 39er- und hohen 38er-Bereich auf. Yamaha liegt also auch im Renntrimm zurück.

"Am Vormittag verlieren wir bei der Beschleunigung, wir sind am Kurvenausgang nicht schnell genug. Ich glaube, dass das von der Elektronik kommt." Diese hat Rossi bereits mehrfach stark kritisiert und Lösungen gefordert, denn schon im Vorjahr lag Yamaha bei der Elektronik deutlich im Hintertreffen. Das weiß auch der neunfache Champion: "Es scheint, als konnten die anderen Hersteller da einen größeren Schritt machen."

Zarco: "Verlieren Grip bei voller Schräglage"

Am Nachmittag hatte er außerdem Probleme, da die Reifen insgesamt zu weich seien. "Am Nachmittag wurde es durch die steigenden Temperaturen immer unruhiger. Wir haben den harten probiert, aber damit verliere ich zu viel Grip." Rossi muss feststellen: "Zu diesem Zeitpunkt haben wir noch keine Antwort."

Auch Yamaha-Kollege Zarco wird in der Pressekonferenz darauf angesprochen, warum die M1 bei wärmeren Bedingungen in die Knie geht. Der Franzose, der einen 2016er-Rahmen fährt, erklärt: "Ich glaube, dass alle dieses Problem haben, aber vielleicht leiden wir etwas mehr, da wir viel Grip verlieren bei voller Schräglage. Ich glaube, dass die Yamaha ein gutes Bike ist im Kurveneingang, wenn du volle Schräglage fährst. Wenn du da aber den Grip verlierst, dann bekommst du sofort so viele Probleme. Im vierten Training und auch im Qualifying hatte ich Schwierigkeiten, also denke ich, dass auch die anderen M1-Bikes damit Probleme hatten", lautet Zarcos Theorie.

Rossi ist der Ansicht, dass der Franzose deshalb immer so gute Ergebnisse abliefert, weil er die Reifen im Gegensatz zu ihm selbst weniger aggressiv anfasst. "Es sieht so aus, als würde er den Reifen weniger beanspruchen. Das hängt mit dem Fahrstil, aber auch seiner Größe zusammen - er ist kleiner und leichter auf dem Bike", erläutert der Italiener. "Das ist interessant, weil jeder einen anderen Stil fährt, aber ich konnte mich am Nachmittag dennoch nicht verbessern, um ein gutes Qualifying abzuliefern."

Rossi prophezeit "hartes Rennen"

Ein Blick auf die bisherigen Qualifyings in dieser Saison zeigt, dass Zarco nur einmal nicht die schnellste Yamaha am Samstag war. In Austin holte sich Vinales die Pole. In Katar und Argentinien konnte der Satellitenfahrer die Werkspiloten allerdings um jeweils mehr als eine Sekunde abhängen - in Jerez fehlten Rossi drei Zehntelsekunden auf die Zarco-Zeit.

Interessant: Während die Werks-Yamahas mit dem harten Reifen experimentierten und selbst dieser noch zu weich erschien, fuhr Zarco nicht nur im Qualifying, sondern auch im vierten Training mit dem weichen Reifen, was für Rossis Erklärung spricht. Zarco absolvierte zwei Runs mit den Mischungen Medium-Soft und schaffte damit acht Runden in den hohen 39er-Zeiten. Zarco reihte sich nur auf Platz 16 ein.

Im Qualifying steckte er im entscheidenden Versuch dann auf Medium-Medium um und war deutlich schneller. "Ich denke, dass es vorne und hinten der Medium werden wird. Mal sehen, ob es sehr heiß ist und wir mehr Informationen haben. Ich habe den harten nicht probiert, daher ist es schwierig zu sagen, ob ich damit fahren werde."

Zarco setzt auf Medium

Der weiche Reifen ist aber auch für ihn keine Option für das Rennen: "Da der bei wärmeren Temperaturen nicht so gut funktioniert. Der Vorderreifen ist gut, aber mal schauen, wie das nach 25 Runden aussieht. Hinten gibt es keinen großen Unterschied zwischen Medium und Hard. Wenn ich mich auf dem Medium gut fühle, kann das die beste Wahl sein. Nur auf der Front habe ich noch Zweifel daran."

Im Gegensatz zu Zarco plagen Altmeister Rossi noch ganz andere Sorgen. Er weiß, Platz zehn ist eine schwierige Ausgangslage. Zwar versichert er, dass Yamaha über Nacht alles in Gang setzen werde, um das bestmögliche Set-up zu finden. Allerdings werden auch morgen wieder hohe Temperaturen erwartet. "Das Rennen wird hart werden, weil unsere Pace bei warmen Temperaturen nachlässt. Daher müssen wir heute noch daran arbeiten. Bei mehr als 40 Grad Streckentemperatur leiden wir sehr. Das wird nicht einfach, weil sehr viele Jungs schnell sind. Womöglich müssen wir hart um hintere Positionen kämpfen, aber wir werden alles versuchen."

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