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NASCAR in Charlotte: Martin Truex Jr. gewinnt turbulentes Coca-Cola 600

Penske verpasst "Double" aus Siegen in Indianapolis und Charlotte knapp - Martin Truex Jr. siegt nach Reifenplatzer, ist mit diesem Schaden aber längst nicht allein

1. Martin Truex Jr., Joe Gibbs Racing, Toyota Camry Bass Pro Shops / TRACKER ATVs & Boats / USO

1. Martin Truex Jr., Joe Gibbs Racing, Toyota Camry Bass Pro Shops / TRACKER ATVs & Boats / USO

Zweieinhalb Stunden nach dem Zieleinlauf bei der 103. Auflage der 500 Meilen von Indianapolis, wo sich Penske-Pilot Simon Pagenaud im packenden Duell der letzten 13 Runden durchsetzte und damit den Höhepunkt der IndyCar-Saison gewonnen hat, wurde das einzige 600-Meilen-Rennen der NASCAR-Saison gestartet.

Bei der 60. Auflage des Coca-Cola 600 in Charlotte war es am Ende ganz knapp kein Penske-Pilot, der sich den Sieg holte. Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota) fuhr nach 116 Führungsrunden zu seinem dritten Saisonsieg. Den zweiten Platz belegte Joey Logano, womit das "Double" für Penske bestehend aus Siegen beim Indy 500 und Coca-Cola 600 um nur eine Position verfehlt wurde.

Fotos: Coca-Cola 600 in Charlotte

Rennergebnis: Coca-Cola 600 in Charlotte

Für Truex Jr. war es trotz der meisten Führungsrunden im Rennen alles andere als eine problemlose Fahrt zum dritten Saisonsieg 2019. "Anfangs fuhr ich aufgrund eines Reifenplatzers in die Mauer. Am Ende hat es trotzdem gereicht", so der Gibbs-Pilot, für den es nach 2016 (damals für Furniture Row Racing) der zweite Sieg beim längsten NASCAR-Rennen eines Jahres ist.

Fotostrecke: Die Top 10 des Coca-Cola 600 in Charlotte:

1.  Martin Truex Jr., Joe Gibbs Racing, Toyota Camry

1. Martin Truex Jr., Joe Gibbs Racing, Toyota Camry

Foto: : Matthew T. Thacker / NKP / Motorsport Images

2.  Joey Logano, Team Penske, Ford Mustang

2. Joey Logano, Team Penske, Ford Mustang

Foto: : Matthew T. Thacker / NKP / Motorsport Images

3. Kyle Busch, Joe Gibbs Racing, Toyota Camry

3. Kyle Busch, Joe Gibbs Racing, Toyota Camry

Foto: : Matthew T. Thacker / NKP / Motorsport Images

4. Chase Elliott, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro

4. Chase Elliott, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro

Foto: : Matthew T. Thacker / NKP / Motorsport Images

5. Ricky Stenhouse Jr., Roush Fenway Racing, Ford Mustang

5. Ricky Stenhouse Jr., Roush Fenway Racing, Ford Mustang

Foto: : Matthew T. Thacker / NKP / Motorsport Images

6. Chris Buescher, JTG Daugherty Racing, Chevrolet Camaro

6. Chris Buescher, JTG Daugherty Racing, Chevrolet Camaro

Foto: : Matthew T. Thacker / NKP / Motorsport Images

7. Alex Bowman, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro

7. Alex Bowman, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro

Foto: : Matthew T. Thacker / NKP / Motorsport Images

8. Jimmie Johnson, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro

8. Jimmie Johnson, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro

Foto: : Matthew T. Thacker / NKP / Motorsport Images

9. William Byron, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro

9. William Byron, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro

Foto: : Matthew T. Thacker / NKP / Motorsport Images

10. Kevin Harvick, Stewart-Haas Racing, Ford Mustang

10. Kevin Harvick, Stewart-Haas Racing, Ford Mustang

Foto: : Matthew T. Thacker / NKP / Motorsport Images

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Stage 1: Byron mit historischer Pole - Fünf frühe Gelbphasen

Wie schon in den vergangenen zwei Jahren, so wurde der 600-Meilen-Klassiker auch diesmal in vier statt der sonst in der NASCAR üblichen drei Rennsegmente (Stages) unterteilt. Im Qualifying am Donnerstag hatte sich William Byron (Hendrick-Chevrolet) mit seinen 21 Jahren zum jüngsten Polesetter in der Geschichte des Coca-Cola 600 gemacht. Beim Start rund eineinhalb Stunden vor Sonnenuntergang zeigte das Thermometer noch 34 Grad Lufttemperatur. Dieser Wert fiel bis zur fünf Stunden später erfolgten Zieldurchfahrt um rund 15 Grad Celsius ab.

 

Byron führte das 40-köpfige Feld vor Aric Almirola (Stewart/Haas-Ford) ins Rennen. Schon in der ersten Gelbphase aber übernahm der letztjährige Dominator dieses Rennens - Kyle Busch (Gibbs-Toyota) - dank eines schnellen Boxenstopps die Führung. Verglichen mit 2018 (damals 377 von 400 möglichen Führungsrunden) sollte es für Busch diesmal jedoch ein wesentlich härteres Stück Arbeit werden.

Ausgelöst wurde diese erste von insgesamt 16 Gelbphasen des turbulenten Rennens durch Buschs Gibbs-Teamkollege Erik Jones. Nach nur 23 Runden strandete er mit Reifenschaden an der Mauer von Turn 4 und machte damit den Auftakt zu einer Serie von Reifenschäden, die insbesondere Toyota- und Chevrolet-Fahrer betraf.

Noch vor Ende von Stage 1 setzten auch Martin Truex Jr. und der als Fahrer von Leavine Family Racing mit Joe Gibbs Racing kooperierende Matt DiBenedetto ihre Toyota Camry mit Reifenschaden in die Mauer. Im Falle von Truex Jr. passierte dies in Runde 73, kurz nachdem er erstmals die Führung übernommen hatte. Anders als für Jones und DiBenedetto war das Rennen für den NASCAR-Champion von 2017 aber noch nicht gelaufen - ganz im Gegenteil.

Indes machte Kyle Busch, nachdem er die Führung verloren hatte, damit auf sich aufmerksam, dass er Ricky Stenhouse (Roush-Ford) in einen Dreher schickte. Kurz darauf machte Daniel Hemric (Childress-Chevrolet) mit der Mauer Bekanntschaft. So gab es allein im ersten Rennsegment fünf Gelbphasen, bevor die erste Stage-Flagge geschwenkt wurde. Nach zwischenzeitlicher Führung für Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) hatte bei Stage-Ende nach 100 Runden Brad Keselowski (Penske-Ford) die Nase vor Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) und Kyle Busch.

Stage 2/3: Keselowski und Truex Jr. vorn

Zu Beginn des zweiten Rennsegments riss Denny Hamlin die Führung an sich. Dann erwischte es einen Chevrolet-Fahrer mit Reifenschaden: Chris Buescher (JTG-Chevrolet) löste mit unvermeidbarem Mauerkontakt die erste Gelbphase in Stage 2 aus. Die Führung ging innerhalb kürzester Zeit von Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) über Ryan Blaney (Penske-Ford) wieder an Brad Keselowski über.

Noch vor Ende von Stage 2 erwischte es dann auch Hamlin nach zuvor kurzzeitiger Führung mit Reifenschaden. Genau wie Teamkollege Martin Truex Jr. in Stage 1, so konnte Hamlin die Fahrt fortsetzen. Dennoch: Bei noch nicht einmal Halbzeit im Rennen waren somit schon vier von sieben gestarteten Toyota Camry aufgrund von Reifenschaden in der Mauer gelandet. Aber auch Chevrolet zog nach: Wenige Runden nach Buescher erwischte es auch dessen JTG-Teamkollegen Ryan Preece mit Mauerkontakt nach Reifenschaden.

Es drängte sich mehr und mehr der Verdacht auf, dass die zahlreichen bei den beiden Konkurrenzmarken von Ford aufgetretenen Reifenschäden an den Einstellungen von Radsturz und/oder Reifendruck lagen. Davon unbeeindruckt hatte Keselowski mit seinem Ford Mustang des Penske-Teams nach 200 von 400 Runden auch das zweite Rennsegment für sich entschieden, diesmal vor Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet), der seinen Teamkollegen Chase Elliott hinter sich hielt.

Wie zuvor aber mündete der Stage-Sieg für Keselowski in die Führung für einen Toyota-Piloten. Diesmal war es Kyle Busch, der beim Restart ins neue Rennsegment vorn lag und dort zunächst auch blieb. Nach 250 Runden gab es den ersten größeren Crash und der war nicht auf Reifenschaden zurückzuführen. Bayley Currey (Ware-Ford) krachte, nachdem er von Martin Truex Jr. angeschoben wurde, frontal in die SAFER-Barrier auf der Innenseite von Turn 2. Currey, für den es erst das sechste Cup-Rennen seiner NASCAR-Karriere war, stieg unverletzt aus.

 

Beim Boxenstopp unter Gelb war es dann ausgerechnet Truex Jr., der nur wenige Minuten nach seinem Kontakt mit Currey die Spitze im Rennen übernahm. Und als Stage 3 mit der letzten grün-weiß karierten Flagge des Abends abgewinkt wurde, lag Truex Jr. noch immer vorn. Er gewann dieses vorletzte Segment vor Kyle Busch und Elliott. Derweil kam Keselowski, der Stage 1 und Stage 2 für sich entschieden hatte, nur als 14. über die Linie und ging damit nach zuvor 20 Bonuspunkten und zwei Playoff-Punkten diesmal leer aus. Am Ende wurde es für Keselowski gar nur P19.

Stage 4: Zwei späte Zwischenfälle mit zwei Brüderpaaren

Beim Restart, der das entscheidende vierte Segment einläutete, duellierte sich Martin Truex Jr. mit dem an der Box etwas schneller abgefertigten Chase Elliott um die Führung. Dahinter standen sich die Busch-Brothers gegenseitig im Weg. Ganassi-Pilot Kurt Busch drehte sich auf Höhe Start/Ziel ins Infield weg. Bei der dabei passierten Berührung mit dem Gibbs-Toyota von Kyle Busch trugen beide leichte Beschädigungen davon, konnten das Rennen aber fortsetzen.

 

Dies galt nicht für einige der Beteiligten des nächsten Crashs. Unmittelbar nach dem Restart, bei sich Elliott vor Truex Jr. behauptete, fuhr Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet) zunächst ins Heck von Truex' Auto. Dann touchierte Larson auch noch Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford) und konnte seinen eigenen Camaro nicht mehr halten. Zusammen mit Larson waren es bei dieser Gelegenheit nicht die Busch-Brothers, sondern die Dillon-Brothers, die verwickelt wurden. Für Austin Dillon war das Rennen genau wie für Larson gelaufen. Ty Dillon konnte genau wie Bowyer weiterfahren.

 

Als es weiterging hielt Elliott abermals Truex Jr. hinter sich und nun wurde es langsam ernst. Gut 50 Runden vor Schluss setzte Truex Jr. - inklusive Berührung - den Konter. Damit übernahm der Gibbs-Pilot wieder die Führung vom Hendrick-Piloten. Ein letzter Boxenstopp stand aber noch auf dem Plan. "Natürlich" wurde auch dieser nicht unter Grün, sondern unter Gelb absolviert. Denn 41 Runden vor Schluss erlitt Truex' Gibbs-Teamkollege Denny Hamlin zum zweiten Mal in diesem Rennen einen Reifenschaden - es sollte nicht sein letzter Abflug bleiben.

Penske-Trio sorgt für spannende Schlussphase

Truex Jr. behielt an der Box die Führung vor Elliott. Experimente in Form von nur zwei frischen Reifen gab es angesichts von noch knapp 40 Runden keine. Auch beim Restart führte Truex Jr., hatte nun aber zwei Penske-Ford im Nacken sitzen. Denn sowohl Ryan Blaney als auch der bis dahin gänzlich unauffällig gebliebene Joey Logano zogen an Elliott vorbei und machten sich im Formationsflug auf die Verfolgung des Spitzenreiters. Vorbei kamen sie nicht, aber zehn Runden vor Schluss gab es nochmals Gelb.

Auslöser für diese 16. und vorletzte Gelbphase des Abends war ausgerechnet Brad Keselowski, der sich mit dem dritten Penske-Ford aufgrund eines Problems an der Hinterachse in die Boxengasse drehte. Die Spitze kam nochmals an die Box und diesmal wagte es einer, nur zwei Reifen abzuholen: Ryan Newman im Roush-Ford. Derweil kam David Ragan (Front-Row-Ford) gar nicht an die Box.

Den Restart mit noch sechs Runden zu fahren nahmen somit Ragen und Newman aus der ersten Reihe unter die Räder. In der zweiten Reihe führten Truex Jr. und Kyle Busch die Meute der rundum frisch bereiften Piloten an. Zu viert nebeneinander ging es nach dem Beschleunigen auf die Gegengerade. Dann setzte sich Truex Jr. ganz innen durch, wäre aber fast noch von Logano umgedreht worden.

 

Auf den letzten drei Runden ließ Truex Jr. nichts mehr anbrennen. Der Gibbs-Pilot hielt sich vor Logano, während Denny Hamlin in der letzten Runde zum dritten und letzten Mal abflog. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Spitze bereits die Weiße Flagge gesehen. Zum 17. Mal in diesem Rennen gab es Gelb und so ging es auch ins Ziel.

Während es für Martin Truex Jr. der dritte Saisonsieg nach Richmond und Dover ist, verpasste Penske mit P2 den zweiten großen Sieg an diesem Tag denkbar knapp. Vor Simon Pagenauds Indy-500-Sieg hatte Penske an diesem Wochenende mit Scott McLaughlin bereits beide Rennen der Supercars-Serie im australischen Winton gewonnen. Lediglich beim NASCAR-Rennen in Charlotte reichte es ganz knapp nicht zum Sieg.

Die Top 5 des längsten NASCAR-Rennens der Saison wurden hinter Martin Truex Jr. und Joey Logano von Kyle Busch, Chase Elliott und Ricky Stenhouse komplett. Die Top 10 rundeten Chris Buescher vor dem Hendrick-Trio Alex Bowman, Jimmie Johnson und William Byron sowie vor Kevin Harvick ab.

Weiter geht es am kommenden Wochenende auf dem mit nur drei Kurven versehenen Pocono Raceway.

Mit Bildmaterial von LAT.

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