NASCAR in Talladega: 1. Sieg für Ricky Stenhouse bei doppelter Flugeinlage
Ricky Stenhouse gewinnt die NASCAR-Windschattenschlacht auf dem Talladega Superspeedway, bei der die Autos von Chase Elliott und A.J. Allmendinger zu bekannten Flugobjekten wurden.
Foto: : Nigel Kinrade / Motorsport Images
Ricky Stenhouse (Roush-Ford) ist der Sieger des 2. von 4 Restrictor-Plate-Rennen der Monster Energy NASCAR Cup Series 2017. Vor so vollen Tribünen wie es sie bei einem NASCAR-Rennen schon lange nicht mehr gegeben hat, gewann Stenhouse am Sonntag das in die Verlängerung gegangene Geico 500 auf dem Talladega Superspeedway im US-Bundesstaat Alabama.
Bildergalerie: Geico 500 in Talladega
Damit hat Stenhouse in seinem 158. Rennen in der höchsten NASCAR-Liga seinen 1. Sieg eingefahren. Für das Roush-Team ist es erstmals seit Sonoma 2014 ein Sieg. Damals gewann Carl Edwards.
1. Sieg für Stenhouse beendet Durststrecke für Roush
"Dieser Sieg ist für alle im Race-Shop", so Stenhouse in der Victory Lane. "Wir wussten, dass wir es schaffen können. Unser Auto war hier höllisch schnell. Erst die Pole-Position und jetzt der Sieg. Das ist cool! Zumal das die Rennstrecke ist, die am nächsten an meinem Heimatort liegt", so der aus Olive Branch (Mississippi) stammende 29-jährige Roush-Pilot nach seinem Premierensieg.
Platz 2 ging in der Windschattenschlacht an Jamie McMurray (Ganassi-Chevrolet). Kyle Busch (Gibbs-Toyota) verbuchte von den letztlich 191 gefahrenen Runden die meisten Führungsrunden (48 an der Zahl), landete unterm Strich aber nur auf Platz 3, nachdem er in der letzten Runde von Stenhouse überholt wurde und auf der Ziellinie auch von McMurray noch abgefangen wurde.
"Big One" mit 16 Autos
20 Runden vor dem geplanten Rennende gab es eine von A.J. Allmendinger (JTG/Daugherty-Chevrolet) ausgelöste Massenkarambolage, im Zuge derer die Autos von Allmendinger und Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) Bodenkontakt verloren. Allmendingers Auto blieb auf dem Dach liegen. Der Kalifornier kam aber ebenso mit dem Schrecken davon wie Elliott.
"Es ging um die führenden Positionen, als es schiefging. Ich hasse so etwas, aber das ist Talladega", so Allmendinger, der hinter Kyle Busch und Elliott an 3. Stelle liegend das Heck des Hendrick-Chevy von Elliott erwischt hatte. Elliotts Stellungnahme, nachdem sich Allmendinger sofort bei ihm entschuldigt hatte: "Er hat mich an der hinteren Stoßstange erwischt. In so einer Situation lässt sich das Auto einfach nicht mehr einfangen."
Aus der Entscheidung im Kampf um die Top-Platzierungen wurden damit nicht nur Elliott und Allmendinger eliminiert, sondern unter anderem auch Austin Dillon (Childress-Chevrolet), Kevin Harvick und Danica Patrick (beide Stewart/Haas-Ford), Matt Kenseth (Gibbs-Toyota), Joey Logano (Penske-Ford) sowie Erik Jones und Martin Truex Jr. (beide Furniture-Row-Toyota).
Insgesamt trugen beim "Big One" nicht weniger als 16 Autos mehr oder wenige große Beschädigungen davon. Nachdem das Rennen für 27 Minuten mit der Roten Flagge unterbrochen wurde, gab es den von noch 2 kurzen Gelbphasen unterbrochenen Schlussspurt, bei dem sich Stenhouse per Überholmanöver in der letzten Runde durchsetzte.
Hinter den Top 3 Stenhouse, McMurray und Kyle Busch belegten Aric Almirola (Petty-Ford; 4.) und Kasey Kahne (Hendrick-Chevrolet; 5.) die weiteren Top-5-Plätze. Die Top 10 wurden von Kurt Busch (Stewart/Haas-Ford; 6.), Brad Keselowski (Penske-Ford; 7.), Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet; 8.), Paul Menard (Childress-Chevrolet; 9.) und David Ragan (Front-Row-Ford; 10.) vervollständigt.
Rennergebnis: Geico 500 in Talladega
Stage-Siege für Brad Keselowski und Denny Hamlin
Im 1. Rennsegment (Stage 1) war es Brad Keselowski, der nach 55 Runden auf Rang 1 liegend die Linie kreuzte. Der Penske-Pilot gewann dieses Segment vor Polesitter Stenhouse und Kyle Busch. Das Duell um Platz 2 in diesem Segment war ein Vorgeschmack auf das Finish des Rennens.
In Stage 2 war Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) nicht zu schlagen. Dies war auch ein Verdienst der Strategie, denn 3 Runden vor Ende von Stage 1 war Hamlin unter Grün an der Box gewesen. So blieb er in der Gelbphase zwischen Stage 1 und Stage 2 auf der Strecke und gewann reichlich Track-Position. Hamlin setzte sich nach 110 Runden schließlich vor Kevin Harvick und Ryan Blaney (Wood-Ford) durch.
Als es in Stage 3 über die finalen 78 Runden um den Rennsieg ging, spielten aber weder Keselowski noch Hamlin eine Rolle. Keselowski war in den "Big One" verwickelt, brachte mit verbeultem Auto aber trotzdem noch den 7. Platz ins Ziel. Für Hamlin reichte es nach 43 Führungsrunden unterm Strich nur zu Platz 11. Der aus der 1. Startreihe losgefahrene Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet) kam gar nur auf Platz 22 ins Ziel.
Kyle Larson baut nach frühem Crash Tabellenführung aus
Tabellenführer Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet) wurde früh im Rennen im dichten Verkehr leicht in die Mauer gedrückt. Verantwortlich dafür war ausgerechnet Teamkollege McMurray.
Die Folge war ein Reifenschaden am Auto von Larson und einhergehend damit ein weiterer Mauerkontakt. Dieser löste die 1. von insgesamt 8 Gelbphasen im Rennen aus. Am Ende wurde es für Larson noch Platz 12, womit er seine Führung in der Punktewertung sogar ausgebaut hat.
Weiter geht's am kommenden Wochenende mit dem 1. Flutlichtrennen der NASCAR Cup-Saison 2017, dem Go Bowling 400 am Samstagabend auf dem Kansas Speedway.
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