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NASCAR Talladega: Wildes Fotofinish mit Crashs - Emotionen um Wallace

0,007 Sekunden entscheiden in Talladega wieder zu Gunsten von Ryan Blaney - Crashs auf der Ziellinie - Emotionale Szenen um "Bubba" Wallace vor dem Start

Fotofinish: 1. Ryan Blaney, Team Penske, Ford Mustang Menards/Sylvania

Fotofinish: 1. Ryan Blaney, Team Penske, Ford Mustang Menards/Sylvania

Mit einem Tag Verspätung ist das Geico 500 der NASCAR Cup Series 2020 auf dem Talladega Superspeedway mit einem spektakulären Fotofinish mitsamt Crashs über die Bühne gegangen. Zuvor hatte es zum zweiten Mal in dieser Saison (nach Atlanta) einen äußerst ergreifenden Beginn gegeben.

Den Sieg errang Ryan Blaney (Penske-Ford) mit der Winzigkeit von 0,007 Sekunden Vorsprung auf Ricky Stenhouse (JTG-Chevrolet). Damit hat der Penske-Pilot zum zweiten Mal hintereinander ein Talladega-Rennen mit genau diesem knappen Vorsprung gewonnen.

FOTOS: Geico 500 in Talladega

ERGEBNIS: Geico 500 in Talladega

Der Zieleinlauf fand in der Verlängerung (Overtime) statt, weil es drei Runden vor Schluss die letzte Gelbphase gegeben hatte. Im Verlauf der letzten Runde krachte es zunächst auf der Gegengerade, aber es wurde kein Gelb gezeigt. Unmittelbar vor der Ziellinie flogen dann Erik Jones (Gibbs-Toyota) außen und Aric Almirola (Stewart/Haas-Ford) innen ab. In diesem Chaos lief das Fotofinish zwischen Blaney und Stenhouse ab.

 

 

Emotionale Unterstützung für "Bubba" Wallace vor dem Start

Das Montagsrennen fand vor vereinzelten Fans auf der Tribüne - 5.000 waren zugelassen - statt. Aber die Augen aller Beteiligten waren zunächst nicht auf das Renngeschehen gerichtet. Denn bevor die Grüne Flagge geschwenkt wurde, stand die Reaktion auf den Rassismus-Skandal vom Sonntag und damit die Unterstützung für den davon betroffenen Darrell "Bubba" Wallace im Mittelpunkt.

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Vor dem Rennstart: Darrell "Bubba" Wallace von der Unterstützung ergriffen

Foto: NASCAR Media

Das gesamte Fahrerfeld mitsamt der Crews formierte sich vor dem Start, um Wallace und dessen #43 Petty-Chevrolet zum Ausgang der Boxengasse - und damit symbolisch an die Spitze des Feldes - zu begleiten. Es war die Reaktion darauf, dass in der Box des Wallace-Autos am Vortag ein Galgenstrick gefunden worden war.

Am Ausgang der Boxengasse positionierte man sich gemeinsam für die Nationalhymne und es gab Umarmungen. Auch Richard Petty als Arbeitgeber von Wallace war dabei. Dies war insofern ein deutliches Zeichen, da der "King" zuvor bei keinem der acht Rennen seit dem NASCAR-Comeback nach Corona-Zwangspause vor Ort gewesen war.

FOTOS: Die ergreifenden Szenen um Darrell "Bubba Wallace

Für Wallace, der von der Welle der Unterstützung sichtlich ergriffen war, änderte Petty sein Verhalten und kam kurzfristig an jene Strecke, die in Wallaces Heimatstaat Alabama liegt.

 

Vor der emotionalen Pre-Race-Show auf dem Talladega Superspeedway hatte es bereits in den sozialen Medien eine riesige Welle der Unterstützung für Wallace gegeben. NASCAR hat für die Aufarbeitung und Aufklärung des Rassismus-Eklats vom Sonntag das FBI eingeschaltet.

NASCAR-Präsident Steve Phelps lässt wissen, dass der oder die Verantwortliche(n) lebenslang gesperrt werden. "Es kümmert mich nicht, wer es war. Sie werden hier nicht mehr erscheinen", sagte Phelps vor kurz vor dem Rennstart am Montag.

Eine Stunde Rot - Last-Minute-Stage-Siege für Reddick & Stenhouse

Als zum Renngeschehen übergegangen wurde, bestimmten zunächst die Gibbs-Piloten Martin Truex Jr., Denny Hamlin und Kyle Busch sowie Joey Logano (Penske-Ford) das Geschehen. Kurz vor Ende des ersten Rennsegments (Stage 1) übernahm Tyler Reddick (Childress-Chevrolet) das Kommando.

In der 57. von 60 geplanten Runden von Stage 1 setzte Regen ein und sorgte für eine einstündige Rotphase. Doch im Gegensatz zum Sonntag, als man aufgrund von Regen und Gewitter gar nicht erst losfahren konnte, ging es weiter. Als Stage 1 eine Stunde später unter Gelb beendet wurde, brachte Reddick als Cup-Rookie seinen ersten Stage-Sieg über die Linie.

 

Im zweiten Rennsegment machten lange Zeit die Penske-Piloten Ryan Blaney, Brad Keselowski und Joey Logano die Pace. Aber wie schon in Stage 1 schob sich kurz vor der Stage-Flagge wieder einer ganz nach vorn, von dem bis dahin nicht viel zu sehen war. Während der spätere Sieger Ryan Blaney um ein Haar abgeflogen wäre, staubte Ricky Stenhouse den Stage-2-Sieg ab.

Abflug von Jimmie Johnson sorgt für wilden Schlusssprint

Das letzte Rennsegment begann mit einem Crash von Vorjahressieger Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet), indem er unglücklich zwischen den beiden Penske-Ford von Joey Logano (Vordermann) und Brad Keselowski (Hintermann) eingeklemmt wurde. Der gefürchtete "Big One" aber blieb aus. Neben Elliott wurde einzig Austin Dillon (Childress-Chevrolet) verwickelt. Für beide war das Rennen gelaufen.

 

Ab 50 Runden vor Schluss gab es packendes Pack-Racing, wobei sich zahlreiche Piloten immer wieder auf Platz eins ablösten beziehungsweise abgelöst wurden - je nach dem, ob die obere oder die untere Spur gerade mehr "Momentum" hatte. Vier Runden vor Schluss übernahm dann Ryan Blaney wieder das Kommando. Unter Grün bis ins Ziel ging es aber nicht.

Denn drei Runden vor Schluss wurde Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) direkt im Rücken von Spitzenreiter Blaney unglücklich von Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) umgedreht. Während Johnson am Ende auf P13 ins Ziel kam, kämpfte Harvick weiter um den Sieg mit.

 

Der folgende Restart war jener, der die Verlängerung einläutete. Zunächst nahm Harvick Blaney die Führung ab. Auch eingangs der letzten Runde führte der Stewart/Haas-Pilot noch. Dann aber blies Blaney ungeachtet eines Crashs im Hinterfeld zur Schlussattacke.

Wie 2019: Blaney gewinnt Talladega mit 0,007 Sekunden

Auf den letzten Metern schien es zwischen Blaney und Erik Jones um den Sieg zu gehen. Doch Jones krachte in die Außenmauer, während sich Aric Almirola nach innen wegdrehte. Blaney hatte auf der Ziellinie die bereits erwähnten 0,007 Sekunden Vorsprung auf Ricky Stenhouse.

Kurios: Damit hat Blaney zum zweiten Mal hintereinander in Talladega ein Fotofinish mit genau diesem Vorsprung gewonnen! Im Oktober 2019 hatte er sich um eben jene 0,007 Sekunden gegenüber Ryan Newman durchgesetzt und war nur deshalb in die nächste Playoff-Stufe eingezogen.

 

Almirola und Jones wurden trotz ihrer späten Abflüge noch als Dritter und Fünfter gewertet. Als Vierter kam Denny Hamlin über die Linie. Harvick, der eingangs der letzten Runde noch geführt hatte, musste sich mit P10 begnügen.

Darrell "Bubba" Wallace, der nach dem emotionalen Auftakt mit seinem #43 Petty-Chevrolet vom 24. Startplatz ins Rennen gegangen war, verbuchte im letzten Rennsegment ein paar Führungsrunden. Am Ende wurde es für den einzigen dunkelhäutigen Fahrer im NASCAR-Feld der 14. Platz, weil er kurz vor Schluss noch einmal tanken musste. Auf dem Weg an die Box war ihm der Sprit bereits ausgegangen, aber Corey LaJoie (Go-FAS-Ford) schob ihn ein paar Meter an.

Nächste Station: Double-Header Pocono

Am kommenden Wochenende steht der erstmals ausgetragene Double-Header auf dem Pocono Raceway an. Das Zweitages-Event mit je einem Cup-Rennen am Samstag und am Sonntag war völlig unabhängig von der Coronavirus-Pandemie ohnehin als solches geplant. Denn als der ursprüngliche 2020er-Kalender bereits im März 2019 präsentiert wurde, tauchte Pocono schon als Double-Header auf.

Am Samstag (27. Juni) werden auf dem 2,5 Meilen langen Tri-Oval 130 Runden (325 Meilen) gefahren, am Sonntag (28. Juni) stehen dann 140 Runden (350 Meilen) an. Damit sind beide Pocono-Rennen 2020 kompakter als die in den vergangenen Jahren dort üblichen (und häufig zähen) 400-Meilen-Rennen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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