Phoenix: Wer fährt wie nach Homestead?
In der Wüste von Arizona entscheidet sich die Besetzung der Final-Four von Homestead: Jeff Gordon ist durch, wer hat welche Chancen?
Foto: : Action Sports Photography
Zwei Rennen vor Toresschluss formiert sich das Homestead-Finale nur sehr zögerlich. Da Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) in Texas einen Spoiler-Sieg einfuhr, bildet nach wie vor sein Teamkollege Jeff Gordon den einzigen Fixpunkt in den diesjährigen Final-Four.
Das wiederum bedeutet: Alle anderen möglichen Kontrahenten müssen zittern und in Phoenix eine Top-Leistung abliefern.
Für Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet) ist Phoenix die absolute Spezialstrecke im Sprint-Cup-Kalender. Der amtierende NASCAR-Champion konnte fünf der letzten sechs Phoenix-Rennen gewinnen und muss daher auf dem Papier als Favorit gelten.
Harvick reicht in der Wüste von Arizona jedoch ein zweiter Platz für das sichere Weiterkommen. "Mein alter Wrestling-Trainer sah mir immer in die Augen und fragte mich: Wie heftig willst du es haben?", twitterte der Kalifornier nach dem Texas-Rennen.
In der Tat: Bislang erlebte der Titelverteidiger einen äußerst turbulenten Chase 2015, in dem es eigentlich nur bei seinem Dover-Sieg absolut planmäßig verlief. Gelingt dies auch in Phoenix, so ist die Harvick-Mannschaft ein heißer Kandidat für die Final-Four.
Ähnliches gilt für Kyle Busch. Der Gibbs-Pilot hat in der aktuellen Gesamtwertung sogar noch einen Zähler mehr auf dem Konto als Harvick. Das bedeutet, dass die Startnummer 18 dann im Homestead-Finale steht, wenn Kyle Busch in Phoenix mindestens als Dritter ins Ziel kommt.
Team Penske unter Druck
Alle anderen Kandidaten haben ihr Schicksal nur dann in der eigenen Hand, wenn sie im vorletzten Saisonrennen in die Victory Lane fahren. Anderenfalls sind sie abhängig von den Resultaten der Konkurrenz.
Dies gilt auch für Martin Truex Jr., dessen Furniture-Row-Chevrolet im letzten und entscheidenden Texas-Stint mit einem lockeren rechten Vorderrad unterwegs war. Dies warf Truex noch von Rang zwei auf acht zurück. Trotzdem steht die Startnummer 78 derzeit noch über dem Cut auf Gesamtplatz vier.
Für Carl Edwards ist es rein rechnerisch noch möglich, auch ohne Phoenix-Sieg in die Top 4 zu fahren. Sein Rückstand auf Truex beträgt derzeit sieben Punkte (oder sieben Positionen). Zu Harvick und Kyle Busch sind es zehn, beziehungsweise elf Zähler (oder Positionen).
Die Situation der beiden Penske-Piloten Brad Keselowski und Joey Logano ist schnell erklärt: Nur ein Phoenix-Erfolg realisiert das Homestead-Ticket. Im Fall Logano, dem 63 Punkte auf Truex fehlen, ist dies sogar ein absolutes Muss. Logano hat rechnerisch keine Chancen mehr, in die Top 4 der Gesamtwertung zu fahren.
Dies könnte Keselowski gelingen, wenn bei Harvick, Kyle Busch und Co. das totale Chaos ausbrechen würde. Seine Ausgangsposition ist die Gleiche wie im Fall Kurt Busch (Stewart/Haas-Chevrolet): Phoenix-Sieg oder ein mittelschweres NASCAR-Wunder.
Der Phoenix International Raceway ist ein flaches Ein-Meilen-Oval, etwas südwestlich von Downtown Phoenix. Seit 1988 wurden dort 38 Cup-Rennen ausgetragen. Gefahren werden 312 Runden.
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