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Tony Stewart: "Katz-und-Maus-Spiel" mit NASCAR wird es immer geben

Der Boss des 2018 zweimal nach Siegen bestraften Stewart/Haas-Teams blickt einer geplanten Verschärfung der Regeln seitens NASCAR gelassen entgegen

Tony Stewart und Rodney Childress

Tony Stewart und Rodney Childress

Rusty Jarrett / NKP / Motorsport Images

Tony Stewart kennt das Katz-und-Maus-Spiel mit NASCAR in mehrfacher Hinsicht. In seiner aktiven Karriere musste der dreimalige Champion und Sieger von 49 Rennen des Öfteren im Transporter der Rennleitung vorsprechen, weil das explosive Auftreten von "Smoke" mal wieder gegen die Vorstellungen der NASCAR-Bosse verstoßen hatte.

Seit 2017 greift Stewart zumindest in der NASCAR nicht mehr selbst ins Lenkrad, sondern konzentriert sich auf dieser Bühne voll auf seine Aufgaben als einer von zwei Bossen von Stewart-Haas Racing. Während sich Gene Haas in erster Linie um die geschäftlichen Aspekte kümmert, ist Stewart mit den sportlichen Themen bestens vertraut und nach wie vor häufig an der Rennstrecke zu sehen.

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2018 fiel Stewart/Haas zum einen damit auf, dass man alle vier Piloten in die Victory Lane und bis in die "Round of 8" der Playoffs brachte. Einer davon zog schließlich ins Finale ein. Doch neben den insgesamt zwölf Saisonsiegen für Kevin Harvick, Clint Bowyer, Kurt Busch und Aric Almirola und Harvicks dritten Gesamtrang nach Finaleinzug fiel die Truppe aus Kannapolis auch damit auf, dass zwei von Harvicks acht Siegen aufgrund von Regelverstößen entwertet wurden, was die Playoffs betrifft.

Das erste Mal im Verlauf der Saison 2018 wurde Stewart/Haas im März auf die Finger geklopft, als Harvicks Sieg in Las Vegas entwertet wurde. Im November geschah das Gleiche mit Harvicks Sieg in Fort Worth. Mit derartigen Vergehen und den damit einhergehenden Strafen, die bewusst oder unbewusst vom Team in Kauf genommen werden, steht Stewart/Haas bei weitem nicht allein da. Vielmehr handelt es sich um eine "gängige" Praxis.

"Im Motorsport sind es grundsätzlich immer die Verbände, die die Regeln schreiben. Der Job der Teams ist es, die Regeln zu interpretieren, um aus jeder sich bietenden Grauzone einen Vorteil zu erlangen", bemerkte Tony Stewart selbst am Rande des NASCAR-Saisofinale 2018 in Homestead, um festzuhalten: "Das gehört von Beginn an zum Rennsport und das wird auch am Ende dieser Saison nicht aufhören. Es ist einfach Teil des Sports und wird auch immer so bleiben. Die Technologie entwickelt sich rasend schnell. Für NASCAR ist es daher sehr schwierig, Schritt zu halten."

 

"Schon zu meiner aktiven Zeit war es so, dass NASCAR auf Dinge reagieren musste und es sehr schwierig für sie war, vorauszusehen, was als Nächstes kommt", erinnert sich Stewart, der in seiner Zeit als Fahrer für Joe Gibbs Racing und später für sein eigenes Team die 2018 zweimal von Harvick erfahrene Situation am eigenen Leib kennengelernt hat.

Doch Stewart weiß auch, dass es die Teams gerade zu herausfordern. "In einer perfekten Welt wäre es natürlich so, dass NASCAR immer voraus ist. Das würde vieles einfacher machen. Doch die Teams sind sehr kreativ und das macht es für den Verband so schwierig, abzusehen, wie die Regeln als nächstes ausgelegt werden", sagt der Stewart/Haas-Boss.

"Ich bin mir nicht sicher, ob es jemals gelingen wird, die Teams von dem abzuhalten, was sie tun. Aber es wird zumindest versucht. Das Hawkeye-System in diesem Jahr ist ein perfektes Beispiel dafür. Die Technische Inspektion der Autos wird immer raffinierter, aber das muss weitergehen, um hinsichtlich dessen, was die Teams machen, am Ball zu bleiben", so Stewart.

 

Mit Blick auf die Zukunft steht unter anderem das Thema Disqualifikationen im Raum. Dieses Wort nimmt NASCAR-Präsident Steve Phelps nicht direkt in den Mund, regt aber sehr wohl einen veränderten Inspektionsprozess an, der unter Umständen schon ab der Saison 2019 und damit nur ein Jahr nach Einführung des Hawkeye-Systems greifen könnte.

"Wir werden uns den Prozess der Inspektion anschauen. Es könnte durchaus sein, dass es Änderungen gibt. Wie diese genau aussehen werden, liegt in den Händen von Steve [NASCAR-Rennchef Steve O'Donnell] und seinem Team", so Phelps, um klarzustellen: "Unterm Strich geht es darum, was im besten Interesse des Sports ist. Dazu werden wir uns mit den Rennteams zusammensetzen, um sicherzustellen, dass sie sich mit dem eingeschlagenen Weg anfreunden können. Die Entscheidung wird aber in letzter Instanz von uns getroffen."

Stewart freilich kann sich nicht vorstellen, dass sich am Großen und Ganzen viel ändern wird. Die ständige Suche der Teams nach Grauzonen und Lücken im Regelwerk beschreibt der Stewart/Haas-Boss abschließend mit den Worten: "Es ist einfach Teil des Ganzen. Es ist ein Teil des Katz-und-Maus-Spiels, das seit jeher zum Motorsport dazugehört - ganz egal, wo wir von NASCAR oder einem anderen Verband reden." 

 

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