Warum der Stewart/Haas-Wechsel?
Von Chevy zu Ford: Tony Stewart und Gene Haas begründen den überraschenden Wechsel und sprechen von einer "Business-Entscheidung".
Foto: : Alexander Trienitz
Es ist die erste Transfer-Bombe der noch jungen NASCAR-Saison 2016: Stewart/Haas Racing verlässt Chevrolet und fährt ab dem Jahr 2017 für die Ford Motor Company.
Ein überraschender Schritt, den Tony Stewart am Abend im Rahmen einer Telekonferenz entsprechend ausführlich begründete.
Stewart sprach dabei von einer "Business-Entscheidung", sie sich im Verlauf der letzten sechs Monate entwickelt habe.
"In diesem Deal gibt es keine Enttäuschung über Chevy", so der 44-Jährige. "Je weiter wir die Konversation mit Ford vorangetrieben haben, desto mehr Sinn hat das Ganze gemacht. Und je intensiver die Konversation wurde, desto größer wurde das beiderseitige Interesse."
Die SHR-Motoren kommen ab 2017 aus dem Hause Roush/Yates. Und im Gegensatz zum aktuellen Hendrick-Deal will Stewart nun eigene Ford-Chassis bauen. Ein Schritt also, um das Team selbstständiger zu machen.
Trotz aller "Bauchschmerzen", die der Chevy-loyale Stewart/Haas-Boss gar nicht leugnen wollte.
"Aber dies ist, was wir für das Beste halten und als Geschäftsmann kann man es sich nicht leisten, wenn sich tolle Chancen ergeben. Und genau das ist es: Eine großartige Gelegenheit für unsere Firma."
Stewart stieg erst 2009 in das damalige Haas CNC Team ein. Dies wiederum war seit 2003 ein Hendrick-Kundenteam. Eine langjährige Geschäftsbeziehung, die also weit über die Stewart-Ära hinaus geht.
Alle aktuellen NASCAR-Fahrzeuge der Saison 2016.
Dies unterstrich auch Gene Haas. "Von Beginn an war Rick Hendrick immer ein großartiger Partner und Geschäftsmann. Er gibt uns die besten Motoren und Chassis, er hat uns Personal zur Verfügung gestellt und damals sogar unseren ersten Shop."
"Ich glaube nicht, dass Rick dies jetzt als einen Betrug an ihm auffasst. Er hat Haas CNC Racing vielmehr als sein eigenes Baby betrachtet und alles dafür getan, dass wir erfolgreich waren. Ohne Egoismen und ohne den Blick auf seine Gewinne."
"Ich glaube, er respektiert unsere Entscheidung, denn unter dem Strich war es eine Business-Entscheidung, die Stewart/Haas-Racing für die Zukunft besser aufstellen wird."
So klang auch die erste Hendrick-Reaktion: "Wir hatten mit Gene und seinen Firmen zwei Jahrzehnte lang eine sehr enge Verbindung. Die technische Allianz mit Haas Automation hat uns alle weiter gebracht und wir freuen uns darauf, dass dies auch in Zukunft so bleibt."
Einen Chevy-Abgang schloss Hendrick übrigens kategorisch aus: "Wir gehen mit Chevy gerade in unsere 33. NASCAR-Saison. Wir sind nie ein anderes Produkt gefahren und hoffen, dass diese Verbindung noch viele Jahre halten wird."
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