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Erste Testfahrten nach Corona-Pause: Neustart unter erschwerten Bedingungen

Zuerst Oschersleben, dann der EuroSpeedway Lausitz - seit vergangener Woche können auch die Autoteams zumindest wieder Tests bestreiten.

Die Lockerungen der Coronamaßnahmen machen stufenweise wieder Motorsport möglich. Ende vergangener Woche organisierte das Team Motopark in Oschersleben einen ersten Test nach der Kontaktsperre. Rennstallbesitzer Timo Rumpfkeil hatte die Genehmigung dafür mit einem eigenen Pandemieplan bei der Magdeburger Landesregierung eingeholt - und die Strecke in der Börde dann jeweils im Wechsel mit seinen Euro-Formel-Open-Autos genutzt oder an GT-Teams untervermietet.

Die Testfahrten stellten den Auftakt zu einer schrittweisen Rückkehr in die Normalität dar. Denn ab dem gestrigen Montag soll die Motorsportarena bei der Nutzung für Test- und Einstellfahrten wieder zum normalen Geschäftsbetrieb wie vor der Seuche zurückkehren.

"Wir haben in Oschersleben eine Lösung gesucht, die nicht nur eine Interimslösung ist, sondern alltagstauglich ist", erläutert Rumpfkeil im Podcast 'Pitcast' der Zeitschrift PITWALK. "Wir haben das untermauert mit Pandemieplänen - so geht etwa die Fahrzeugabnahme elektronisch vonstatten, Fahrerbesprechung entfällt ganz."

Doppelbox für jedes Team

Um die Testfahrten durchführen zu können, muss die Infrastruktur der Rennstrecke anders aufgeteilt werden als üblich. "Wir haben immer zwei Boxen, die dann mit einer Betonwand von der nächsten Doppelbox getrennt sind. Wir haben immer eine Doppelbox pro Team zugeteilt - und dazwischen auch noch stets eine Doppelbox freigelassen, um die Distanz sicherzustellen", schildert Rumpfkeil.

Die Landesregierung Sachsen-Anhalt hat ein genaues Pandemiekonzept erstellt und den Veranstaltern zukommen lassen, das die üblichen Maßnahmen wie Mindestabstand, Hygieneregeln und In-die-Armebeuge-Niesen umfasst.

"In der eigenen Box ist das wie eine ausgelagerte Werkstatt. Aber das kleine Schwätzchen mit den Mitgliedern anderer Teams, wie es sonst üblich ist, entfällt im Moment. 1:1 ist das, was im Papier steht, nicht umsetzbar. Aber ist dem, der das Papier geschrieben hat, auch selbst klar - hoffe ich zumindest", beschreibt Rumpfkeil im Gespräch mit PITWALK-Chefredakteur Norbert Ockenga.

Reisebeschränkungen das größere Problem

"Denn ein Mechaniker muss den Fahrer anschnallen. Das geht in einem Formelauto nicht anders. Da kann man keinen Abstand von 1,50 Metern einhalten. Aber das sehe ich relativ unkritisch. Wenn jemand einer Kassiererin an der Kasse das Geld gibt, sind auch keine 1,50 Meter dazwischen - man kann das Geld ja nicht rüberschmeißen."

Die Politik hat bereits angekündigt, genau hinzuschauen, ob die Vorschriften befolgt werden. "Uns allen ist klar, dass man stark im Fokus steht. Also muss man das so durchführen. Egal, ob man das sinnvoll findet oder nicht. Man muss es demonstrativ einhalten, damit nicht irgendwann einer kommen kann und doch wieder den Stecker rauszieht", mahnt Rumpfkeil. "Denn wenn die Situation sich wieder verschlechtern sollte - dann muss man die Tests sauber durchziehen, wie es im Plan steht.

Damit der Sportler seinen Sport treiben kann, die Teams ihre Arbeitsgrundlagen haben - und die Mechaniker und Ingenieure ihren Job behalten. Das muss man sich vor Augen halten, anstatt irgendwas infrage zu stellen. Es ist für die Sportindustrie wichtig, dass es wieder ins Laufen kommt, weil es überlebensnotwendig ist - sowohl für den Fußball als auch für uns im Motorsport."

Mit den Tests in Oschersleben und auch auf dem EuroSpeedway Lausitz ist die erste Stufe zu mehr Normalität gezündet worden. Doch auch Rumpfkeil, dessen Euro-Formel-Open-Team-Fahrer aus Deutschland, den USA, Venezuela und Angola umfasst, weiß, dass die Herausforderungen damit gerade erst begonnen haben: "Es ist schwieriger, internationale Fahrer herzubekommen als den Test an sich zu organisieren. Das ist eine Realität, die jetzt jeden noch mal treffen wird."

Mit Bildmaterial von Heike Kleene/PITWALK.

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