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Nach der Enttäuschung im Wallis denkt Ballinari bereits an die nächste Saison

Ivan Ballinari nahm am vergangenen Wochenende an der Rallye du Valais teil, obwohl er bereits zuvor – zum zweiten Mal in Folge – als Meister feststand. Allerdings war sein Einsatz nicht von Erfolg gekrönt, denn er kam am letzten Morgen von der Strecke ab – als er auf Podestkurs lag.

Ivan Ballinari, Skoda Fabia R5, Lugano Racing Team

Ivan Ballinari, Skoda Fabia R5, Lugano Racing Team

Christian Eichenberger

Den Titel hatte sich Ivan Ballinari bereits Mitte September bei der Rally del Ticino gesichert, und so kam er ohne Druck nach Sion, mit dem Ziel, Spass zu haben und so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln, denn im Vorjahr war er im Wallis das erste Mal seit 2011 angetreten. Und das Wochenende startete gar nicht schlecht. Nachdem er sich am ersten Abend auf dem sechsten Platz klassiert hatte, kletterte er im Verlaufe des Freitags auf Rang drei.

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Obwohl er bei den ersten drei Spezialprüfungen mit den Regenreifen die richtige Reifenwahl getroffen hatte, war Ballinari überzeugt, dass er seine guten Zeiten im Verlaufe des Morgens in erster Linie seiner aggressiven Fahrweise zu verdanken hatte. Bereits im ersten gezeiteten Sektor (SP4) ging er am tschechischen Piloten Bisaha Ondřej im Hyundai i20 vorbei auf Rang fünf, zwei Prüfungen später überholte er Michaël Burri, und schliesslich kletterte der Pilot des grünen Skoda Fabia dank des Unfalls von Peter Tsjoen am Ende der zweiten Etappe (SP11) gar auf das vorläufige Podest.

"Ein guter Tag, nicht wahr?", meinte Ballinari am Abend gegenüber Motorsport.com. Immerhin hatte er bereits am Vorabend erklärt, dass er trotz der teilweise nassen Schotterstrecke – eine Oberfläche, die der 42jährige überhaupt nicht kannte – sehr zufrieden war.

Ein heftiger Abflug

Leider wurden seine Hoffnungen auf ein letztes gutes Ergebnis in dieser Saison während der ersten Etappe am Samstag durch einen ziemlich heftigen Abflug zunichte gemacht – zu einem Zeitpunkt, als Ballinari fast eine halbe Minute vor dem jüngsten Vertreter der Familie Burri lag.

"Wir wollten unbedingt den dritten Platz behalten. Wir wussten, dass Michael Burri versuchen würde, uns unter Druck zu setzen", sagte „Bally“ gegenüber Motorsport.com. "Leider war die Strasse viel rutschiger als erwartet, und wir kannten die Gegend nicht gut genug, um zu wissen, wo es rutschig war und wo nicht. In der vorletzten Kurve blockierte ich die Bremsen und bekam Aquaplaning. Ich hatte keine Chance, die Kontrolle über das Auto zurückzugewinnen, nachdem ich es verloren hatten, und wir knallten in den Randstein am Ausgang der Kurve.“

Ivan Ballinari, Giusva Pagani, Skoda Fabia R5, Lugano Racing Team

Ivan Ballinari, Giusva Pagani, Skoda Fabia R5, Lugano Racing Team

'"Das ist schade, denn auch wenn wir aufgrund der schwierigen Verhältnisse nicht wirklich das Gefühl hatten, schnell zu fahren, lagen wir bei den Zwischenzeiten in Front. Ich hatte zwar nicht den Eindruck, dass ich angegriffen würde, doch erst als ich die Videos der anderen sah, merkte ich, dass ich klar schneller war als alle anderen. Zu schnell für diese Verhältnisse, denn es war wirklich eine sehr rutschige Kurve. Tatsächlich blockierten wir nach unserem Unfall die Etappe und es dauerte anderthalb Stunden, bis die Straße geräumt war. Dadurch war sie komplett trocken, als es weiterging. Und obwohl die Strecke trocken war, flogen nach uns noch zwei weitere Piloten ab.“

Das rief beim Leiter des Kundendienstes der AMAG, dem Importeur der Marken des Volkswagen-Konzerns in der Schweiz, Erinnerungen wach, da er zu Beginn der 2000er-Jahre einst selber Teil eines Tessiner Trios war, das an beinahe derselben Stelle nacheinander abflog.

"Das gehört zum Spiel"

"Es lief eigentlich gut... bis wir von der Strasse abkamen. Es ist nie gut, wenn man von der Straße abkommt", kommentierte Ballinari, der gemeinsam mit mit Skoda Schweiz einige Schweizer Medien, darunter Motorsport.com, ins Wallis eingeladen hatte. "Das gehört zum Spiel. Bis dahin lief eigentlich alles nach Plan. Die Rallye ist schwieriger als die meisten anderen, da der Grip in einzelnen Kurven sehr unterschiedlich ist. Plötzlich ändern sich die Verhältnisse komplett, und es ist nicht einfach, damit umzugehen. Ganz zu schweigen von den Steinen auf der Strasse.“

"Wenn ich gewusst hätte, dass es so enden würde, wäre ich zu Hause geblieben, das ist sicher. Nun, es ist Teil des Spiels und von dem Moment an, als wir uns entschieden hatten, bei der Rallye zu starten, bestand die Gefahr, dass wir nicht ins Ziel kommen würden.“

Ivan Ballinari, Giusva Pagani, Skoda Fabia R5, Lugano Racing Team

Ivan Ballinari, Giusva Pagani, Skoda Fabia R5, Lugano Racing Team

Ivan Ballinari in interview with Motorsport.com.

Ivan Ballinari in interview with Motorsport.com.

Ivan Ballinari, der nun zwei Mal in Folge den Titel holen konnte, nachdem er zuvor die Saison nicht weniger als fünf Mal nacheinander auf dem zweiten Rang beendet hatte, bedauerte den Mangel an Konkurrenz in der zweiten Saisonhälfte. "Aber es ist nicht meine Schuld", fügte er zurecht an. Aller guter Dinge sind drei, sagt man, doch er hofft, dass die Konkurrenz in der nächsten Saison stärker ist. Trotzdem hält er auch nach anderen Möglichkeiten Ausschau.

"Die Bedingungen müssen stimmen, damit wir wieder dabei sind. Die Priorität liegt derzeit darin, das nötige Geld zu finden. Ich liebe die Schweizer Meisterschaft, aber man muss sich auch anderweitig umsehen. Die ERC wäre eine Möglichkeit, aber das Problem ist, dass einige Veranstaltungen so weit weg stattfinden, dass man noch mehr freie Tage haben muss. Vielleicht trete ich parallel zur Schweizer Meisterschaft in Italien oder sogar Frankreich an, warum nicht?“

 

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