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Roads: "Pause" für das Fischereihafen-Rennen

Es gehört zu keiner Meisterschaft und ist doch eines der größten und beliebtesten Motorrad-Rennen Deutschlands: Das Fischereihafen-Rennen in Bremerhaven. Dank DMSB wird es 2018 nicht stattfinden.

Didier Grams, BMW

Didier Grams, BMW

Toni Börner

An Pfingsten hat(te) Motorrad-Deutschland einen festen Termin: Das Fischereihafen-Rennen in Bremerhaven. Hier trafen sich verrückte und Paradiesvögel für ein Wochenende voller Motoren, Sound und packender Renn-Action. Hier wurden Positiv-Verrückte wie Thilo Günther, der nicht nur mit Speed, sondern auch mit seiner ungewöhnlichen Lenker-Wahl auf 1000er-Maschinen auffiel, oder "Mr. Hayabusa" Elmar Geulen gefeiert und zu Legenden. Selbst Werner-Zeichner Rötger "Brösel" Feldmann und sein Bruder Andi zählten hier zu den Stammgästen.

Doch nach dem 60. Fischereihafen-Renn-Jubiläum an Pfingsten 2017 ist nun vorerst Schluss mit diesem Klassiker. Der Veranstalter MSG Weserland e.V. und der Deutsche Motorsport Bund (DMSB) konnten sich nicht so einigen, dass für die ausführende Partei eine ausreichende Planungssicherheit gewährleistet gewesen wäre. Darum wurde heute auf der Website des Rennens eine "Pause" für 2018 anberaumt.

Schon 2017 hatte es Probleme bei der Durchführung des Rennens gegeben, seitens DMSB war eine Streckenabnahme, die verpflichtend ist, erst Ende März final durchgeführt worden. Keine drei Monate vor dem eigentlichen Rennen. Dadurch entstanden dem Veranstalter Mehrkosten im sechsstelligen Betrag, da eine vernünftige Vorbereitung und Planung nicht mehr möglich gewesen war. Außerdem wurden dort seitens DMSB noch zusätzliche Sicherheitsbarrieren in Form von Zäunen und Betonmauern als verpflichtend anberaumt worden, was für das Organisationsteam einen immensen Mehraufwand dargestellt hatte.

Der MSG Weserland e.V. hatte daher bereits früh im Jahr 2017 beim DMSB den Wunsch geäußert, die Streckenabnahme für 2018 eher durchzuführen. Bis dato ist dem nicht entsprochen worden. Nach einer Telefonkonferenz vom 12. Dezember 2017, welche der Veranstalter mit DMSB-Sportdirektor Michael Günther abhielt, ist nun die Pause festgelegt worden.

"Der Vorschlag des DMSB, eine so komplexe und kostspielige Veranstaltung auf der Grundlage mündlicher Versprechungen und einer vorläufigen Streckenlizenz vorzubereiten, ist für uns keine belastbare Arbeitsgrundlage." - Hinrich Hinck

"Wie wir den Verantwortlichen ausführlich und wiederholt schriftlich und mündlich dargelegt haben, ist der Vorschlag des DMSB, eine so komplexe und kostspielige Veranstaltung auf der Grundlage mündlicher Versprechungen und einer vorläufigen Streckenlizenz vorzubereiten, für uns keine belastbare Arbeitsgrundlage“, wird Hinrich Hinck, Vorstand der MSG Weserland und Geschäftsführer der German Road Racing GmbH, auf der Website des Rennens zitiert.

"Eine so große Veranstaltung hat eine lange Vorlaufzeit. Es ist weder unseren treuen Fans noch den Fahrern, noch unserem Team und der Stadt Bremerhaven zuzumuten, bis praktisch fünf Minuten vorm Rennen noch zu bangen, ob die in Aussicht gestellte Lizenz nun kommt oder nicht", sagt Hinck weiter.

"Uns ist in den vergangenen Jahren durch Vertreter des DMSB immer wieder ausgezeichnete Arbeit im Bereich Sicherheit bescheinigt worden. Warum dennoch auf einem Verfahren bestanden wird, das dem DMSB bis zur letzten Sekunde eine Nichterteilung der Lizenz und damit eine Absage der gesamten Veranstaltung ermöglicht, ist für uns nicht nachvollziehbar. Es fehlt das Gefühl, an einem Strang zu ziehen. Denn eigentlich sollten wir alle doch dasselbe Ziel haben: Beste Werbung für den Motorradrennsport in Deutschland zu machen!“

Hoffen auf Pause - und nicht das Aus

Die Verantwortlichen in Bremerhaven und Hinck hoffen aber, dass die Traditionsveranstaltung damit nicht gestorben ist. "Wir freuen uns sehr über die enorme Rückendeckung durch Fans, Fahrer und die Stadt Bremerhaven sowie die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG)", so der Vorsitzende. "Ihnen allen gilt unser ausdrücklicher Dank, ebenso unserem großartigen Team und den Partnern und Sponsoren, die unsere Veranstaltung unterstützt haben."

"Wir alle wünschen uns von Herzen, dass dieses traditionsreiche Rennen noch eine lange und erfolgreiche Zukunft hat. Gemeinsam mit der Stadt Bremerhaven und weiteren Partnern werden wir nach Wegen suchen, um diese Zukunft zu ermöglichen. Der enorme Zuspruch beim Publikum und bei Fahrern aus ganz Europa beweist, dass diese Zukunft von sehr vielen Menschen gewünscht ist: LAUT. ROH. ECHT. So, wie wir alle das Fischereihafen-Rennen lieben."

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