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TT Isle of Man 2016: Favoriten-Check

Die Isle of Man TT, das größte Road Racing Spektakel der Welt, steht in den Startlöchern. Am Samstag beginnen die Newcomer-Trainings, am Montag, 30. Mai 2016, die Qualifyings.

John McGuinness, SBK, Honda CBR1000RR

John McGuinness, SBK, Honda CBR1000RR

Toni Börner

Das erste Rennen, die Superbike TT, steigt dann am kommenden Samstag, 04. Juni 2016. Wir haben uns angeschaut, wer für Siege und Podeste auf dem Mountain Course in Frage kommt.

#1 John McGuinness

John McGuinness, SBK, Honda CBR1000RR
John McGuinness, SBK, Honda CBR1000RR - Ballaugh Bridge 2015.

Foto Toni Börner

Startnummer: 1
Name: John McGuinness
Herkunft: England
Motorrad: Honda CBR1000RR, Honda CBR600RR
Siege: 23
Podeste: 44
Einschätzung: „McPint“ hat 2015 alle überrascht, dass er „doch noch“ bei den Großen gewinnen kann und entschied die Senior TT klar für sich. 2014 war er verletzungsbedingt gehandicapt gewesen.

Dieses Jahr ist er auch wieder klarer Favorit: Keine Verletzungen – und immens Kilometer auf der CBR1000RR Fireblade SP. In den kleinen Klassen sicher nicht vorn dabei, aber TT-Zero könnte noch ein entscheidendes Zünglein spielen. Top-Favorit in Superbike und Senior.

#2 Bruce Anstey

Bruce Anstey, SBK, Honda CBR1000RR
Bruce Anstey, SBK, Honda CBR1000RR

Foto Toni Börner

Startnummer: 2
Name: Bruce Anstey
Herkunft: Neuseeland
Motorrad: Honda RC213V-S, Honda CBR600RR
Siege: 10
Podeste: 35
Einschätzung: Anstey war bis 2014 als „Mann der kleinen Klassen“ verschrien. Seine neun Siege bis da hin hatte er immer in den Nicht-Hauptrennen geholt. 2015 sollte das anders werden. Zum ersten Mal entschied er da bei der Superbike-TT eines der beiden ganz großen Rennen über sechs Runden für sich.

Dieses Jahr schockte sein Padgetts-Team mit der Nachricht: Der Kiwi wird mit einem MotoGP-Honda-Halbprototypen antreten: Der RC213V-S. Anstey hat letztes Jahr gezeigt: Er kann auch groß. Und mit dem Bike sind alle Augen auf ihn gerichtet.

#3 James Hillier

Startnummer: 3
Name: James Hillier
Herkunft: England
Motorrad: Kawasaki
Siege: 1
Podeste: 6
Einschätzung: James Hillier sagte einst, als er in der Senior TT zwar vor McGuinness losgefahren, schon bald aber von ihm eingeholt worden war: Bin ihm gefolgt, weiß jetzt, wo es hier schnell lang geht. Hillier ist keiner von der lauten Sorte, aber ein akribischer Arbeiter.

Er hat zwar bislang „nur einen Lightweight“ Sieg auf dem Konto, aber 2015 stand er im Superbike-Rennen als Dritter und in der Senior TT als Zweiter auf dem Podium. Sieg? Sicher einer der Geheimfavoriten.

#4 Ian Hutchinson

Ian Hutchinson, Yamaha R6, SSP
Ian Hutchinson, Yamaha R6, SSP - Braddan Bridge 2015

Foto Toni Börner

Startnummer: 4
Name: Ian Hutchinson
Herkunft: England
Motorrad: BMW, Yamaha
Siege: 11
Podeste: 20
Einschätzung: Sein Comeback, welches Ian Hutchinson zu stemmen hatte, gilt als eines der brutalsten, rigorosesten und entschlossensten in der Welt – nicht nur im Rennsport, sondern überhaupt im Sport. 2010 gewann er als bislang einziger fünf Solo-Rennen in einer TT-Woche, wenig später begann die Tortur: Nach einem Sturz im sicheren Autodrom von Silverstone wollten die Ärzte Hutchinson zunächst die Beine amputieren.

Als er erstmals zurück kam, gewann er den Macau Grand Prix. Es folgten erneute Brüche der noch instabilen Knochen und weitere Operationen. Die Motorräder von Hutchinson sind auf Rechtsschaltung umgebaut, da sein linkes Bein nur mehr eine Statistenrolle inne hat.

2015 gewann Hutchinson drei TTs, dieses Jahr sitzt er auf BMW S 1000 RR – und die ist mittlerweile ein gestandener TT-Renner. Wer sein Geld gegen Hutchinson setzt, hat quasi verloren.

#5 Peter Hickman

Peter Hickman, BMW S 1000 RR
Peter Hickman, BMW S 1000 RR

Foto Toni Börner

Startnummer: 5
Name: Peter Hickman
Herkunft: England
Motorrad: Kawasaki
Siege: -
Podeste: -
Einschätzung: Peter Hickman hat definitiv das Zeug zum großen Road Racer. 2014 kam er erstmals nach Macau, stürzte und konnte am ganzen Wochenende nicht mehr weiter fahren. Bike kaputt, keine Ersatzteile. Dafür kam er 2015 erneut in die chinesische Spielermetropole – und gewann sein erstes Rennen, welches er dort fuhr.

2007 hatte Steve Plater einen Newcomer-Rundenrekord von 125,808 Meilen pro Stunde im Schnitt aufgestellt, der als unbrechbar galt. Sechs Jahre später, 2013, kam ein gewisser Josh Brookes, und brach den deutlich: 127,726 Meilen pro Stunde auf die Runde.

Brookes wurde hoch gefeiert und es hieß, dass dieser Rekord wohl nie mehr gebrochen werden würde. Ein Jahr später kam Hickman: 129,104. Eat my Shorts. Hickman wird 2016 sicher in den 130er-Club aufgenommen werden, Podeste sind möglich. Für Siege muss er sich strecken.

#6 Michael Dunlop

Michael Dunlop, SBK, BMW S 1000 RR
Michael Dunlop, SBK, BMW S 1000 RR

Foto Toni Börner

Startnummer: 6
Name: Michael Dunlop
Herkunft: Nordirland
Motorrad: BMW, Honda
Siege: 11
Podeste: 20
Einschätzung: Der Name verpflichtet: Onkel Joey ist Rekord-Sieger bei der TT, als Vater Robert bei der NW200 verstarb, feierte Michael zwei Tage später seinen ersten Rennsieg überhaupt. Dunlop ist ein Querdenker, ihm sind viele Dinge, die „zum guten Ton gehören“ egal. 2014 gewann er vier der sechs Solo-Rennen der TT-Woche: Und machte die BMW S 1000 RR zum Road Racing Sieger.

2015 wollte er für Milwaukee-Yamaha angreifen, kehrte der Mannschaft aber nach nur drei Trainingsabenden den Rücken und setzte seine privaten BMW- und Honda-Maschinen ein. Dieses Jahr hat er seine TT-Vorbereitung bereits auf den 1000er BMWs und den 600er Hondas abgespult, kräftig Kilometer in der BSB gesammelt.

Unter normalen Umständen ist Dunlop nicht zu stoppen – schon gar nicht, wenn es dabei nur um sein Leben geht. Denn um das fährt er. Zweiter Platz – und er heult wie ein Schlosshund. Michael Dunlop ist nicht geboren, um Zweiter zu werden. Koste es was es wolle.

#7 Gary Johnson

Gary Johnson, SBK, Kawasaki ZX-10R
Gary Johnson, SBK, Kawasaki ZX-10R

Foto Toni Börner

Startnummer: 7
Name: Gary Johnson
Herkunft: England
Motorrad: BMW, Triumph
Siege: 2
Podeste: 6
Einschätzung: Johnson ist vor allem durch eines berühmt: Durch eine Facebook-Grafik aus dem Jahr 2014. Er gewann die Supersport TT, ging bei der Superstock TT zu Boden und brach sich den Rücken. Johnson bekam ein Metallgitter um seinen Körper und lachte mit dem Siegpokal aus dem Supersport-Rennen in die Kamera.

Dazu wurde in diese Grafik das Bild von Christiano Ronaldo gesetzt, wie er gerade ein Fußballspiel verloren hatte und heulte. Das Bild ging durch das Internet. Johnson hat zwei 600er-Siege auf dem Konto und war bei den Stockern schon mehrfach nahe dran.

Mit dem deutschen BMW-Team von Penz13.com hat er dieses Jahr Waffen unter dem Hintern. Johnson ist ein akribischer Arbeiter, was die Maschinen angeht und definitiv ein Anwärter für Großes. Podeste auf jeden Fall.

#8 William Dunlop

William Dunlop, Yamaha
William Dunlop, Yamaha

Foto North West 200

Startnummer: 8
Name: William Dunlop
Herkunft: Nordirland
Motorrad: BMW
Siege: -
Podeste: 4
Einschätzung: Scheinbar ist es wie immer: In jeder Rennfahrer-Dynastie gibt es einen Bruder, der im Schatten des Anderen steht. So war es bei Vater Robert und dessen Bruder Joey schon so, so ist es bei William und dem weitaus erfolgreicherem Michael.

William Dunlops letzte beiden TTs endeten in der Botanik – einmal stürzte er in den Bergen, ein Mal in der Glen Helen Section. Er mag zwar im Schatten von Michael stehen, aber dass die beiden sich nicht riechen könnten, wie es manchmal behauptet wird, das ist nicht der Fall.

Blut ist dicker als Wasser – und so half Michael letztes Jahr den Marshalls, als er seinen Bruder am Straßenrand liegen sah. William hatte aber auch lange Zeit keine wirklich konkurrenzfähigen Bikes unter dem Hintern. Mit der Tyco-BMW könnte ihm vielleicht der erste zweite Platz bei der TT gelingen. Für einen Sieg muss viel „anderes passieren“.

#9 Michael Rutter

Michael Rutter, SBK, BMW S 1000 RR
Michael Rutter, SBK, BMW S 1000 RR

Foto Toni Börner

Startnummer: 9
Name: Michael Rutter
Herkunft: England
Motorrad: BMW
Siege: 4
Podeste: 14
Einschätzung: Michael Rutter hat das Road Racing in die Wiege gelegt bekommen: Sein Vater Tony Rutter hat insgesamt sieben TT-Siege errungen. Der Junior ist heute bekannt als „Mr. Macau“, weil er den Sieg-Rekord in der chinesischen Spielermetropole hält. Auf der TT wird Rutter maximal bei glücklichen Umständen das Podest noch erreichen. In der Zero hingegen ist er für Siege gut.

#10 Conor Cummins

Conor Cummins, Honda CBR1000RR, SBK
Conor Cummins, Honda CBR1000RR, SBK

Foto Toni Börner

Startnummer: 10
Name: Conor Cummins
Herkunft: Isle of Man
Motorrad: Honda
Siege: -
Podeste: 6
Einschätzung: Cummins ist der wahre Local Hero: In Ramsey fährt er nicht nur an seiner Schule, sondern auch an seinem Elternhaus vorbei. Klar, dass die ganzen Insel-Man-Ulaner ihm hier die Daumen halten. 2010 war Cummins auf dem Weg zu seinem ersten TT-Sieg – doch wurde er danach weltweit für etwas weitaus unschöneres berühmt.

In der Verandah katapultierte er damals seine Pokerstars-Kawasaki in die Berge und sich gleich mit. Wer den Unfall sah wusste – Cummins steht nie wieder auf. Aber das tat er. Und nicht nur, um weiter zu leben, sondern um wieder zu fahren. Cummins kam zurück auf die TT und stand sogar schon wieder auf dem Podest.

#11 Cameron Donald

 

Startnummer: 11
Name: Cameron Donald
Herkunft: Australien
Motorrad: Honda
Siege: 2
Podeste: 10
Einschätzung: Die kleinen Bikes liegen Donald nicht so, bei den Großen hatte er in den letzten Jahren mit der Norton nicht gerade siegfähiges Material unter dem Hintern, sah oft das Ziel nicht. Sein letzter Podestplatz geht bis zur TT2013 in der Superbike zurück, sein letzter Sieg – in der gleichen Klasse – datiert von 2008. Mit einer Honda kann der Australier vielleicht noch mal vorn mitmischen.

#12 Dean Harrison

Dean Harrison
Dean Harrison

Foto Toni Börner

Startnummer: 12
Name: Dean Harrison
Herkunft: England
Motorrad: Kawasaki
Siege: 1
Podeste: 3
Einschätzung: Dean Harrison ist 27 Jahre jung und fährt seit 2011 bei der TT, war zuvor bei den Manx Grand Prix auf der Isle unterwegs. Seinen Sieg hat er im Lightweight-Rennen von 2014 gefeiert. Ein Jahr zuvor verpasste er in der Superstock TT als Vierter das Podest denkbar knapp, 14 dann gab es Rang zwei.

Letztes Jahr hatte Harrison auf die neue Yamaha gesetzt. Während es mit der R6 im Supersport-Rennen zwei Ausfälle gab, liefen auch die großen Klassen nicht besser. Platz elf in der Senior TT war nicht gerade das, was er sich ausgerechnet hat. Nun aber soll die Kawasaki aufs Treppchen gebracht werden.

#13 Lee Johnston

Lee Johnston, Triumph
Lee Johnston, Triumph

Foto North West 200

Startnummer: 13
Name: Lee Johnston
Herkunft: England
Motorrad: BMW
Siege: -
Podeste: 2
Einschätzung: Seit 2012 dabei hat Johnston schon zwei TT-Podeste errungen und nun genug Erfahrung, um auf Siege zu gehen. Allerdings ist er nach seinem Sturz am Oliver’s Mount in Scarborrough noch angeschlagen in die North West 200 gegangen.

Seither sind weitere zwei Wochen Genesungszeit vergangen. Ob er für die Tortur von 6 Runden auf dem Mountain Circuit fit genug ist, wird sich erst noch zeigen müssen.

#31 Horst Saiger

Horst Saiger
Horst Saiger

Foto Toni Börner

Startnummer: 31
Name: Host Saiger
Herkunft: Österreich
Motorrad: Kawasaki
Siege: -
Podeste: -
Einschätzung: Horst Saiger hat 2013 sein TT-Debüt gegeben, geht aber „erst“ in sein drittes Insel-Event. 2014 stürzte er in der Senior TT, 2015 unverschuldet bei der North West 200 – und musste die TT auslassen. Jetzt geht Saiger damit in seine dritte TT insgesamt, hat aber letztes Jahr keine Kilometer hier gesammelt.

Wichtig für den schnellen Österreicher sind daher Kilometer auf dem Mountain Cirucit. Gerade in der Superstock TT hat er Chancen auf die Top Ten, wenn nicht gar mehr. Saiger hat sich immer mehr als Spitzen-Road-Racer etabliert und hält auch in Macau und bei der NW200 vorn mit. Auf der TT muss er noch mehr Erfahrung sammeln. Überraschungen nicht ausgeschlossen.

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