Martin Bürki: "Bis jetzt war es eine perfekte Saison..."
Der Berner sicherte sich mit dem Tourenwagen-Gesamtsieg beim Slalom Drognens in Romont überlegen den fünften SM-Titel in dieser Sportart. Am Sonntag wird in Ambri entschieden, wer Vizemeister wird.
Martin Bürki, MB Motorsport, Schweizer Slalom-Meister 2017
Ramon Hänggi
Der Slalom auf dem Waffenplatz Drognens entspricht exakt dem 2910 m langen Parcours des Rennens vom Sommer, er ist also den meisten Akteuren bestens bekannt. So auch Martin Bürki, der das Material daher im Training noch schonte und erst im Rennen zuschlug.
Im ersten Lauf war noch René Köchli im Honda Civic 2,5 Liter noch um eine Zehntelsekunde vorne. Danach startete Bürki einen erfolgreichen Angriff auf die Tourenwagen-Bestzeit, seine fünfte in dieser Saison. Dafür musste Köchli mit gebrochener Antriebswelle aufgeben, es reichte ihm zum Klassensieg in der zweitbesten Tourenwagenzeit.
"Ich wusste nach meinem sauberen ersten Lauf, dass es noch schneller geht", erklärte Bürki zufrieden, nachdem ihm eine Zeit von 2:03,96 gelungen war. Der neunte Klassensieg in der E1-1600 im neunten Rennen bedeutete den vierten Meistertitel in Folge und den fünften seit 2011.
Falls der bald 50-jährige Garagist aus Uetendorf mit dem stets perfekt vorbereiteten und pilotierten VW Polo am Sonntag in Ambri nochmals die Klasse gewinnt, woran niemand zweifelt, dann ist er wie 2011 und 2015 in sämtlichen Rennen ungeschlagen.
Obwohl Marcel Maurer, der Beste im Juni, wegen eines beim Bergrennen Gurnigel aufgetretenen Motorschadens fehlte, verlief der Kampf um den Tagessieg spannend. Im ersten Lauf lag noch Jean-Marc Salomon im Tatuus-Honda von Bossy Racing um 29 Tausendstel vor Philip Egli im Dallara-Opel.
Während sich der Zürcher um genau eine Sekunde steigerte, blieb der Jurassier um fast eine Sekunde über seiner Vorgabe. "Ich musste angreifen. Bei Jean-Marc weiss man erst am Schluss, wie schnell er wirklich fahren kann", freute sich Egli über seinen dritten Saisonsieg.
Albin Mächler musste in der Gruppe E1 über drei Liter zwar eine Niederlage gegen Arnaud Murcia im potenten Mitsubishi Evo einstecken, was er zuvor befürchtet hatte. Der Schwyzer ist mit dem BMW M2 aber trotzdem der Favorit auf den Vizemeistertitel, da der bisherige Zweite Daniel Wittwer – wie Motorsport.com im Exklusiv-Interview berichtete – nach dem tödlichen Unfall seines Bruders in Oberhallau nicht mehr antreten wird.
Auf den dritten SM-Zwischenrang hinter Mächler, noch punktgleich mit Wittwer, ist Stephan Burri vorgerückt. Da der Berner mit seinem VW Polo in der IS-1600 keinen ebenbürtigen Gegner mehr hat (Andreas Lanz und Werner Rohr fehlen mit ihren Toyota Corolla auch in Ambri), ist ihm ein Medaillenrang so gut wie sicher. Zudem führt Burri auch die private Interswiss-Trophy an.
Manuel Santonastaso fuhr mit seinem älteren BMW 320 E21 in der Gruppe IS und erzielte dort die Bestzeit aller Konkurrenten. Roman Marty sagte kurzfristig den Start beim Bergrennen Mickhausen ab, wo Josef Koch siegte, und gewann dafür mit seinem Opel Kadett in Drognens die IS-Klasse bis drei Liter.
"Santi" war auch schneller als Christian Darani in der E1-Klasse bis zwei Liter. In Abwesenheit aller bisherigen Sieger kam der Tessiner mit seinem stets spektakulär bewegten Fiat X1/9 zum Erfolg. Diesen möchte er natürlich am Sonntag bei seinem Heimspiel in Ambri mit allen Mitteln wiederholen...
Slalom Drognens - Scratch (Gesamtklassement)
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