Slalom: Tiefflieger mit vier Rädern auf dem Flugplatz Interlaken
Am Samstag beginnt in Interlaken die Schweizer Slalom-Meisterschaft 2017. Auf dem Flugplatzkurs erreichen die schnellsten Fahrzeuge weit über 220 km/h. Der Kreis der Titelanwärter ist zu Saisonbeginn gross.














Wo früher die Jets der Schweizer Armee zu Übungsflügen abhoben, rasen am Samstag die Rennfahrzeuge aus der Schweizer Slalom-Meisterschaft über die Pisten.
Die schnellsten Tiefflieger auf vier Rädern erreichen Tempi von über 220 km/h, was auch auf einigen anderen Slalomstrecken im SM-Kalender der Fall ist. Schnellere Rennen um Pylonen gibt es europaweit nirgendwo.
Die Meisterschaft umfasst dieselben zehn Läufe wie im Vorjahr, nur in etwas anderer Reihenfolge. Den Anfang macht dieses Jahr der Slalom von Interlaken am 8. April, gefolgt von der grössten Publikumsveranstaltung in dieser Meisterschaft. Die Auto-Renntage Frauenfeld (23. April) locken jedes Jahr bei gutem Wetter um die 10 000 Zuschauer auf die Grosse Allmend.
Der dritte Lauf in Saanen (6. Mai) findet wiederum auf einem Flugplatz statt, bevor in Bure (14. Mai), Bière (21. Mai), Romont (11. Juni) und Chamblon (25. Juni) auf Armeeplätzen gefahren wird. Eine Eigenheit ist der Slalom von Genf, der nun schon am 9. Juli stattfindet.
Parc fermé und Start befinden sich in den Palexpo-Hallen, wo ansonsten im März der Automobil-Salon zu Gast ist, danach verläuft der Parcours rund herum. Den Saisonschluss bilden die Rennen in Drognens (gleicher Parcours wie Romont) am 1. und auf dem Tessiner Flugplatz von Ambrì am 8. Oktober.
Der Kreis der Titelanwärter ist zu Saisonbeginn noch breit. Der Berner Martin Bürki visiert mit seinem rund 250 PS starken VW Polo 1600 E1 den fünften Meistertitel an. Albin Mächler, dreifacher Bergmeister der Jahre 2013 bis 2015 bei den Tourenwagen, hat mit einem 550 PS starken BMW M2 das gleiche Ziel.
2016 eroberten Philip Egli (Dallara F3) und Marcel Maurer (Tatuus-Renault) die Ehrenplätze in der Meisterschaft. Da sie sich gegenseitig Punkte wegnehmen, ist die Chance auf den Titel für einen der beiden schnellen Rennwagenpiloten eher gering. Ausserdem erhalten sie schon in Interlaken Konkurrenz durch die Berner Christian Balmer und Yves Hängärtner mit ihren Tatuus-Honda Formula Master.
Für einen Podestplatz in der Meisterschaft kommen auch Manuel Santonastaso (BMW 320), Daniel Wittwer (VW Golf), Jean-François Chariatte (TracKing) und Jürg Beiner (Lancia Delta S4 und BMW M3) infrage.
Die Rechnung ist ganz einfach: Wer in seiner Klasse die wenigsten Niederlagen kassiert, wird Meister. Es muss nicht immer Martin Bürki sein – aber sehr gut möglich, dass sein Name am Ende wieder zuoberst steht.
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