Alex Lowes ärgert sich über Marco Melandri: "Er hat keinen Respekt"
Keine Glückwünsche im Parc Ferme: Marco Melandri verhält sich laut Yamaha-Kollege Alex Lowes unkollegial und könnte die Entwicklung der R1 gefährden
Yamaha schickt in der WSBK-Saison 2019 vier identisch aufgebaute Superbikes an den Start. Neben den werksunterstützten Yamahas des offiziellen Teams rund um Alex Lowes und Michael van der Mark verdoppelt das GRT-Team mit Marco Melandri und Sandro Cortese die Erfahrungswerte, die Yamaha in der Superbike-WM sammeln. Das führt im Lager von Yamaha zu erbitterten Duellen, bei denen laut Lowes der Teamspirit leidet.
In Thailand verärgerte Melandri seinen Yamaha-Markenkollegen aus dem offiziellen Team, weil er ihm im Parc Ferme nicht zum Podestplatz gratulierte. "Er hat keinen Respekt für andere. Es ärgert mich sehr", schimpft Lowes. "Er kann sich nicht überwinden, zu gratulieren. Deshalb ist er meiner Meinung nach ein schlechter Mensch."
Die Fähigkeiten des Italieners zweifelt Lowes aber nicht an: "Er ist ein fantastischer Fahrer. Er fährt technisch sehr gut. Er ist sehr sanft und positioniert seine Maschine in den Kurven sehr gut. Ich habe viel gelernt, als ich mir seine Daten angeschaut habe", gesteht Lowes im Gespräch mit 'bikesportnews'. "Er ist ein fantastischer Fahrer."
Beim Rennwochenende in Buriram machte Melandri auf sich aufmerksam, weil sich seine Yamaha auf den Geraden sehr unruhig verhielt zur Story. Die R1 schaukelte sich wild auf. Melandri musste in der Hocke fahren und konnte sich nicht ausruhen. "Es ist nicht so beängstigend (wie es aussieht). Als ich hinter ihm fuhr, sah es nicht so schlimm aus", beruhigt Lowes, der bei der Yamaha kein grundlegendes Problem erkennt: "Ich denke, es wäre bei ihm mit jedem Motorrad so."
Bester Yamaha-Pilot in Thailand: Alex Lowes fuhr drei Mal aufs Podium
"Wir müssen sicherstellen, dass sie den Fokus beibehalten. Wir sind das Hauptteam, auch wenn wir momentan alle gleich behandelt werden. Ich will nicht, dass er uns den Fokus nimmt", betont Lowes, der 2019 Rennen gewinnen möchte. "Wir liegen nach wie vor zu weit hinter Ducati und Kawasaki zurück und müssen hart arbeiten", so der WSBK-Laufsieger.
Mit Bildmaterial von Yamaha.
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