Althea: BMW wäre mit Magneti Marelli sofort schneller
Ärger bei Althea: Das Potenzial der S1000RR wäre laut Genesio Bevilacqua deutlich höher, wenn nicht die BMW-Elektronik verwendet werden müsste.
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Nach dem Ende des BMW-Werksteams in der Superbike-WM ließ die Konkurrenzfähigkeit der S1000RR von Jahr zu Jahr nach. In der laufenden Saison steht nur noch eine BMW in der Startaufstellung der WSBK. Obwohl hinter dem Einsatz mit Althea ein ehemaliges Weltmeister-Team steht und mit Loris Baz ein WSBK-Laufsieger verpflichtet werden konnte, sind die Resultate durchwachsen. Althea-Chef Genesio Bevilacqua muss nicht lange überlegen, um den Grund für die schwache Performance auszumachen.
"Der Motor ist gut. Er ist zu gut für die Elektronik. Die Elektronik ist mit der Leistung des Motors überfordert", stellt Bevilacqua im Gespräch mit 'Motorsport.com' fest. Der Italiener ärgert sich, dass BMW vorschreibt, die hauseigene Elektronik zu verwenden. "Ich weiß, dass die Deutschen immer sehr stolz sind auf ihre Errungenschaften. Das respektiere ich. Das Niveau der Elektronik reicht aber nicht, um Rennen zu gewinnen", bemerkt er.
Der Großteil des WSBK-Feldes setzt auf Branchenprimus Magneti Marelli. Zuletzt wechselte auch das holländische Red-Bull-Honda-Team zum bewährten Magneti-Marelli-System und war von Beginn an sehr zufrieden mit der Arbeitsweise der Elektronik.
Wäre die BMW S1000RR sofort schlagkräftiger, wenn man die hauseigene BMW-Elektronik gegen die von Magneti Marelli austauscht? "Das Potenzial der Maschine wäre sofort höher. Selbst die einfachste Version der Magneti-Marelli-Elektronik wäre deutlich besser", kommentiert Bevilacqua und fügt hinzu: "Magneti Marelli wird von den besten Motorradherstellern der Welt verwendet."
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