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Carl Fogarty exklusiv (1/6): Als die WSBK größer war als der Grand-Prix-Sport

Im ersten Teil der exklusiven Interviewreihe äußert sich Carl Fogarty zur aktuellen Situation in der WSBK und erklärt, warum er nicht an eine neue "Goldene Ära" glaubt

Carl Fogarty, Ducati

Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images

Als Carl Fogarty in den 1990ern mit seiner Ducati 916 in der Superbike-WM Laufsiege und Titel feierte, zog die Serie in einigen Ländern mehr Fans an als der Grand-Prix-Sport. Von dieser "Goldenen Ära" war die WSBK in den vergangenen Jahren weit entfernt. In Donington Park kamen in diesem Jahr am Sonntag gerade einmal 10.000 Zuschauer an die Strecke, um ihre britischen WM-Helden zu beobachten. Vorbei sind die Zeiten, in denen in Brands Hatch Ausnahmezustand herrschte.

Brands Hatch ist im Kalender der Superbike-WM nicht mehr zu finden. Im kommenden Jahr fehlt mit Laguna Seca eine weitere Kultstrecke. "Das ist keine Hilfe, überhaupt nicht", kommentiert Superbike-Legende Carl Fogarty in einem exklusiven Interview mit 'Motorsport.com'. Der 59-fache WSBK-Laufsieger wünscht sich, dass die Superbike-WM wieder zu den Kultstätten der Vergangenheit zurückkehrt.

"Es gibt noch Donington Park. Als ich 1999 in Donington Park fuhr, kamen 70.000 Zuschauer. Nun kommen 10.000 Leute. Die MotoGP ist das größte Problem", bemerkt Fogarty. "Sie ist die Nummer eins, die größte Viertaktserie, die beste Meisterschaft. Die TV-Übertragungen sind nicht mehr so gut, wie sie einmal waren. Die Fahrer, die Persönlichkeiten der Fahrer, sind nicht so wie zu meiner Zeit. Es ist eine Kombination aus drei oder vier Dingen. Das größte Problem meiner Meinung nach ist, dass die MotoGP die wichtigste Viertaktserie der Welt ist."

Als in der WSBK die ersten MotoGP-Bikes entstanden

Die Verantwortlichen versuchten in den vergangenen Jahren, die Superbike-WM immer seriennäher zu machen, um die Kosten zu senken und das Feld ausgeglichener zu machen. Ist das der richtige Weg? "Es ist wirklich sehr schwierig. Als ich fuhr, durfte man alles an den Motorrädern verändern. Wir hatten sogar Carbonbremsen", erinnert sich Fogarty.

 

"Es ist aber unmöglich, dorthin zurückzukehren. Die Superbike-WM gehört den gleichen Leuten, die sich auch um die MotoGP kümmern. Sie möchten nicht zwei Meisterschaften kreieren, die sich absolut ähnlich sind, indem sie sagen, dass man alles an den Motorrädern verändern darf", erklärt der Brite. "Wenn man so will, dann haben wir Ende der 1990er die ersten MotoGP-Bikes entwickelt. Ich denke, es wird eher in Richtung Seriennähe gehen und sich dem annähern, was man bei den Händlern bekommt."

Die MotoGP stellte die Superbikes in den Schatten

"Es ist heutzutage eine schwierige Serie für alle Beteiligten. Die Zuschauer scheinen nicht mehr so interessiert zu sein. Das Interesse der TV-Zuschauer hat auch nachgelassen. All das ist auf die MotoGP zurückzuführen, die 2002 gegründet wurde. Davor war die Superbike-WM die größte Viertaktmeisterschaft der Welt. Nun ist sie nur noch die zweitgrößte Meisterschaft", stellt Fogarty fest.

 

"Es wird schwierig sein, selbst das aktuelle Interesse an der Meisterschaft zu erhalten. Ich kenne die Antworten nicht. Wirklich nicht", grübelt der langjährige Ducati-Pilot. "Ich hatte großes Glück, dass ich in der Superbike-WM fuhr, als diese sich in der Goldenen Ära befand. Die Meisterschaft war so groß. Sie ging komplett durch die Decke. Sie war in vielen Ländern größer als der Grand-Prix-Sport. Es ist unmöglich, dass die Serie wieder so populär wird. Daran zweifle ich stark."

"Foggy" empfindet Mitleid mit Jonathan Rea

"Es tut mir für die Fahrer leid, weil es einige richtig starke Fahrer gibt, wie zum Beispiel Jonathan Rea. Meiner Meinung nach hätte Jonathan in jeder Klasse und in jeder Ära des Rennsports Rennen gewinnen können. Aber es scheint so, als ob niemand wirklich interessiert ist an der Superbike-WM", bedauert Fogarty.

1. Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Bike von Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Helm von Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
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"Und da die gleichen Promoter dahinter stecken wie bei der MotoGP, muss sich die Serie stets der MotoGP unterordnen. Sie werden die Regeln weiter ändern und die Motorräder noch seriennäher machen", prophezeit der viermalige Weltmeister, der keine Antwort hat, wie man der WSBK zu altem Glanz verhelfen kann: "Es ist schwierig, zu wissen, wie man die WSBK wieder erfolgreicher machen kann."

Im zweiten Teil der exklusiven Interview-Reihe mit Carl Fogarty wird Serien-Weltmeister Jonathan Rea thematisiert.

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