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Das WSBK-Aus der RSV4: Aprilia hat laut Alex Hofmann keine Strategie

Keine Aprilia RSV4 im 2019er-Feld der WSBK: Alex Hofmann kritisiert die Entscheidungen bei Piaggio und betont, dass bei Aprilia Leute wie Luigi Dall'Igna fehlen

Eugene Laverty, Milwaukee Aprilia

Eugene Laverty, Milwaukee Aprilia

Gold and Goose / Motorsport Images

Nachdem das Team von Shaun Muir von Aprilia zu BMW wechselte, zeichnete sich das WSBK-Aus der Aprilia RSV4 ab. In der neuen Saison wird die Weltmeistermaschine von 2010, 2012 und 2014 fehlen. Aprilia konzentriert sich voll und ganz auf die MotoGP und verlässt die Superbike-WM nach vielen erfolgreichen Jahren mit dem RSV4-Projekt, das zuletzt allerdings ins Stocken geriet.

In der Saison 2009 debütierte die RSV4 in der Superbike-WM. Max Biaggi konnte mit dem kompromisslos gestalteten V4-Superbike bereits beim zweiten Rennwochenende der Saison in Katar aufs Podium fahren. Er wurde in der Debütsaison der RSV4 WM-Vierter und gewann 2010 die Fahrerwertung.

 

In der Saison 2012 holte Biaggi seinen zweiten WSBK-Titel und verabschiedete sich als Weltmeister aus der Serie. Sylvain Guintoli bescherte Aprilia in der Saison 2014 einen weiteren WM-Titel, bevor die Italiener das Projekt auf Eis legten, um sich auf die MotoGP zu konzentrieren.

In der Superbike-WM war Aprilia weiterhin mit Kundenteams vertreten, doch die Strahlekraft der RSV4 verblasste mit den Jahren. Zuletzt hatten Eugene Laverty und Lorenzo Savadori große Mühe, mit den Kawasaki-, Ducati- und Yamaha-Piloten mitzuhalten. In den vergangenen drei Jahren konnte mit der Aprilia RSV4 kein Superbike-WM-Lauf gewonnen werden.

 

"Ich verstehe es auch nicht", grübelt Alex Hofmann im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Der ehemalige Grand-Prix-Pilot kennt die Aprilia RSV4 sehr gut aus seiner Zeit als Aprilia-Testfahrer. "Vielleicht hat man sich dazu entschieden, die RSV4 nicht mehr zu bewerben, obwohl sie nach wie vor das Topprodukt von Aprilia ist", fragt sich Hofmann.

"Strategisch macht das alles wenig Sinn. Man investiert in die MotoGP in den Namen Aprilia. Dort könnte man vielleicht eher mit dem Namen der Piaggio-Gruppe antreten. In der Superbike-WM ist man raus. Strategisch macht es wirklich wenig Sinn. Und genau das ist es, was fehlt – eine Strategie aus den oberen Etagen, die wissen, was mit den sportlichen Einsätzen erreicht werden soll", kommentiert Hofmann.

"Ich blicke da auch nicht durch. Es fehlen Köpfe wie Gigi Dall'Igna. Er fehlt im technischen Bereich extrem. In der Führungsetage hängt alles von der Lust und Laune des Chefs Colaninno ab. Eine richtige Strategie gibt es nicht", analysiert Hofmann.

 

Und auch mit Blick auf das MotoGP-Projekt erkennt Hofmann bei Aprilia viele Probleme. "Die Abläufe bei Aprilia-Racing sind viel langsamer geworden, seit Piaggio groß die Hand draufhält. Aprilia war früher wie KTM konsequent schnell bei der Umsetzung. Da gab es einen Anruf von Gigi Dall'Igna, wenn er etwas brauchte. Dann wurde gefragt, wie viel das kostet und der Daumen wurde nach oben oder unten gezeigt. So kann man schnell und effektiv arbeiten."

"Mittlerweile steht ein großer Konzern wie Piaggio dahinter, der alles komplex und kompliziert macht. Die Budgets werden nüchtern angesetzt. Das ist meiner Meinung nach das größere Problem. Da kannst du als Manager noch so viel wollen, aber es wird schwierig, wenn du vom Budget her nicht schnell genug handeln kannst. Man muss auch sagen, dass das Budget von Aprilia momentan nicht ausreichend ist, um gegen die anderen Werke zu kämpfen", erklärt Hofmann.

 

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