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Entwicklung der Ducati über die Panigale V4R: Mehr Leistung & bessere Ergonomie

Technikdirektor Marco Zambenedetti spricht exklusiv über die Entwicklung des V4-Superbikes und stellt klar, dass Ducati 2021 keinen Fahrer besonders behandelt

Die WSBK-Saison 2020 war für Ducati das zweite Jahr mit dem V4-Superbike. Nach einer furiosen Debütsaison mit Alvaro Bautistas Seriensiegen zu Beginn war Ducati auch in diesem Jahr mit Scott Redding ein potenzieller Kandidat für den WM-Titel.

Schlussendlich musste sich Ducati aber erneut mit dem Vizetitel zufriedengeben. Redding wurde WM-Zweiter, Teamkollege Chaz Davies beendete seine finale Saison als Ducati-Werkspilot auf Position drei der Fahrerwertung.

In der WSBK-Saison 2021 bilden Scott Redding und Michael Ruben Rinaldi das Ducati-Werkteam. Wir haben exklusiv bei Technikdirektor Marco Zambenedetti nachgefragt, welche Entwicklungen es im Lager der Italiener von 2019 zu 2020 gab und woran man für 2021 arbeitet.

Nur eingeschränkte Entwicklung des Motors möglich

Von 2019 zu 2020 wurden an der Ducati Panigale V4R einige kleine Details verändert. "Auf Grund der Regeln, vor allem auf Grund der Drehzahlbeschränkung und der Concession-Regel, können wir am Motor nicht allzu viel entwickeln. Wir konzentrierten uns deshalb auf den Auspuff, die Airbox und die Luftführung", erklärt Zambenedetti im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

Scott Redding

Scott Redding auf der etwa 250 PS starken Ducati Panigale V4R

Foto: Ducati

"Wir probierten, etwas mehr Drehmoment zu finden. Zudem wollten wir die Leistungscharakteristik des Motors verbessern, ohne dabei Topspeed zu verlieren. Durch die Drehzahlbeschränkung mussten wir ein paar PS bei niedrigen Drehzahlen finden", kommentiert Zambenedetti.

Die leicht übergewichtige V4-Panigale speckt etwas ab

"Wir verwendeten zudem eine angepasste Getriebe-Übersetzung. Beim Chassis verbesserten wir das Gewicht. Wir waren im ersten Jahr etwas über den vorgegebenem Mindestgewicht", gesteht der Ducati-Technikdirektor.

"Bei der Ergonomie haben wir ebenfalls Änderungen vorgenommen", schildert Zambenedetti und verweist auf das optisch auffällige Heck der 2020er-Version, das deutlich tiefer und breiter wirkt als bei der Panigale V4R aus der Saison 2019.

Neues Heck für bessere Aerodynamik auf den Geraden

"Wir haben für unsere Fahrer andere Sitzkonfigurationen angefertigt und die Tankform modifiziert", erklärt Zambenedetti. "Unsere Fahrer wünschten sich eine entspanntere Sitzposition auf dem Motorrad, was die Ergonomie betrifft. Beide Fahrer sind ziemlich groß."

Scott Redding

Auffällig: Seit dem Sommer verwendete Ducati ein tieferes Heck, das den Fahrern mehr Platz bietet

Foto: Aruba.it Racing - Ducati

"Wir fertigten neue Fußrasten an. Bei Chaz änderten wir die Position der Fußrasten. Zudem ermöglichten wir beiden Fahrern, auf den Geraden aerodynamischer und gleichzeitig entspannter auf dem Motorrad zu sitzen. Das ist der Hauptgrund für das Re-Design der Teile", bemerkt der Ducati-Ingenieur.

Stört Neuzugang Michael Ruben Rinaldi die Entwicklung der Ducati?

Wie geht Ducati jetzt damit um, zwei unterschiedlich große Fahrer zu haben? "Rinaldi benötigt dieses Paket nicht. Er wird es aber dennoch verwenden, weil wir keine verschiedenen Entwicklungen verwenden möchten. Die Entwicklungen, die von Ducati an die Fahrer weitergegeben werden, müssen für beide Fahrer funktionieren", kommentiert Zambenedetti.

Michael Ruben Rinaldi

Michael Ruben Rinaldi fuhr die 2019er-Panigale mit dem hohen Heck

Foto: Team Go Eleven

"Wir entwickeln nicht in verschiedene Richtungen", stellt der Ducati-Stratege klar. "Vielleicht wird Rinaldi beim hinteren Teil des Sitzes ein paar Änderungen haben, doch ich würde gern mit der grundsätzlichen Konstruktion weitermachen."

Ducati arbeitet an der Schwinge und der Federbein-Umlenkung

Neben dem neuen Heck der V4R wurde auch an der Aufhängung getüftelt. "Abschließend gab es eine neue Schwinge und eine neue Umlenkung des Federbeins. Und auch das Federbein war neu für 2020. Das hat unsere Performance verbessert", berichtet Zambenedetti.

Marco Zambenedetti

Ducati-Technikdirektor Marco Zambenedetti (rechts)

Foto: Ducati

Verglichen mit der Serie verwendet Ducati in der Superbike-WM längere Schwingen, die zudem auch in Sachen Steifigkeit überarbeitet werden. "Alle unsere Schwingen werden bei Pierobon geschweißt. Das Design wird von Ducati gemacht. Das war in der Vergangenheit so und wird auch in der Zukunft so sein", schildert Zambenedetti.

Und wie hat sich die Schwinge im Vergleich zu 2019 verändert? "Wir überarbeiteten sowohl die Länge als auch die Steifigkeit", lässt Zambenedetti durchblicken, verrät aber nicht, ob die 2020er-Version steifer oder weniger steif war als der Entwurf aus dem Vorjahr.

Ducati sucht für 2021 nach noch mehr Leistung

Gebremst wurde die Entwicklung in der abgelaufenen Saison durch die Coronavirus-Pandemie, die den ursprünglichen Testplan über den Haufen warf. Im Sommer testete Ducati in Misano. Viel mehr Möglichkeiten gab es aber nicht. "Durch die Covid-Situation hatten wir aber nicht die Chance, die neuen Teile richtig zu testen. Das wird im Winter einen großen Teil unserer Arbeit ausmachen", kündigt der Ducati-Verantwortliche an.

Ducati Panigale V4R

Die Ducati Panigale V4R ist bereits das leistungsstärkste Superbike im Feld

Foto: Ducati

Die WSBK-Saison 2021 wird dann das dritte Jahr mit der Panigale V4R sein. Die Serienmaschine wurde für 2021 nicht verändert. Es wird erwartet, dass für 2022 ein neues Modell präsentiert wird. Dennoch sieht Zambenedetti beim Motor noch Raum für Fortschritte.

"Wir entwickeln etwas in diesem Bereich", lässt er durchblicken und möchte 2021 die Kawasaki-Siegesserie endlich beenden: "Wir haben etwas, das wir bringen werden, müssen aber abwarten, ob es ausreicht, um die anderen Hersteller zu besiegen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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