Honda: "Sind mehr als bereit für Australien"
Im Lager von Red-Bull-Honda herrscht nach dem Portimao-Test großer Optimismus, obwohl noch keine Erfahrungen mit der neuen Elektronik gesammelt wurden.
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Das Red-Bull-Honda-Team beendete den finalen Vorsaisontest in Europa auf Position zwei und überraschte damit alle Kritiker. Leon Camier fuhr auf der neu asphaltierten Strecke eine Sekunde schneller als Ex-Stammpilot Stefan Bradl im Qualifying. Doch die Zeiten des Honda-Neuzugangs sind mit Vorsicht zu genießen. Camier verwendete für seine schnellste Runde einen Qualifyer, während die Konkurrenz größtenteils mit Rennreifen unterwegs war. Camiers Renntempo mit normalen Reifen war deutlich langsamer.
Dennoch herrscht bei Honda große Euphorie: "Ich bin mehr als zufrieden mit den beiden Tests in Jerez und Portimao. Wir beendeten beide Tests in guten Positionen", fasst Teammanager Kervin Bos zusammen. "Meiner Meinung nach sind wir schnell genug, damit wir um Spitzenpositionen kämpfen können. Natürlich sieht es so aus, als wären Weltmeister Jonathan Rea und Teamkollege Tom Sykes diejenigen, die es zu schlagen gilt. Doch dahinter gibt es viele Möglichkeiten."
"Das Team blickt auf ein gutes und richtig ordentliches Winter-Testprogramm zurück. Ich denke, wir können behaupten, dass wir mehr als bereit sind für Australien", so der neue Red-Bull-Honda-Teammanager. Nach wie vor kam die neue Elektronik nicht zum Einsatz. Camier und Teamkollege Jake Gagne drehten mit der Cosworth-Elektronik ihre Runden. Einige Experten zweifeln, ob Honda überhaupt wechselt.
"Es war alles in allem ein guter Test. Wir machten große Fortschritte", erklärt Camier. "Wir absolvierten auch ein paar längere Stints, um zu verstehen, wie das Motorrad gegen Mitte und Ende eines Rennens arbeitet. Ich fühlte mich ziemlich wohl. Es gibt noch ein paar Bereiche, die wir verbessern möchten, um unser Renntempo zu steigern. Aber es geht voran. Mit dem Qualifying-Reifen hatten wir ein gutes Gefühl. Ich bin ziemlich zufrieden und freue mich auf das erste Rennen", so der Brite.
Teamkollege Gagne erlebte in Portimao keinen reibungslosen Test. Am Montag musste der US-Amerikaner vorzeitig abbrechen, nachdem er einen Sturz erlitt. Bei den Untersuchungen wurden keine Verletzungen sichtbar. "Ich fühlte mich wohler als in Jerez", bemerkt Gagne und bedauert: "Am Montag hatte ich einen positiven Start, doch dann stürzte ich und verpasste den Rest des Tages."
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