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Jake Gagne: "Nicky war der Held der US-Fans"

Nicky Hayden hat eine Lücke hinterlassen: US-Hoffnung Jake Gagne spricht über die Situation in den Vereinigten Staaten und erklärt, welche Hoffnung es gibt.

1. Nicky Hayden, Repsol Honda

1. Nicky Hayden, Repsol Honda

Todd Corzett

Bereits vor Nicky Haydens tragischem Tod von sah die Zukunft des Motorradsports in den USA nicht besonders vielversprechend aus. Weder im Fahrerlager der MotoGP noch im WSBK-Paddock gibt es Siegfahrer aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Geblieben sind lediglich Erinnerungen an die glorreiche Ära, die Ende der 1970er begann und in den 1990ern endete. Kenny Roberts senior, Freddie Spencer, Eddie Lawson, Wayne Rainey und Kevin Schwantz begeisterten die US-Fans. Später holten Kenny Roberts junior und Nicky Hayden WM-Titel. Doch danach hielten sich die Erfolgserlebnisse in Grenzen.

In der Superbike-WM bemüht sich Honda-Pilot Jake Gagne, sein Heimatland würdig zu vertreten. "Es ist wichtig, dass es hier Fahrer aus den USA gibt. Es ist eine Weltmeisterschaft. Je mehr unterschiedliche Nationen es gibt, desto besser ist es. Dann schauen mehr Leute auf der ganzen Welt zu", kommentiert er im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

In den USA trauern die Fans noch immer. Vor einem Jahr kam Nicky Hayden bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben. "Nicky war in diesem Sport der Held der US-Fans. Nach seinem Verlust müssen wir versuchen, mehr US-Piloten in die WM zu bringen. Ich weiß, dass es in meiner Heimat viele Motorrad-Fans gibt. Es ist aber schwieriger, die Leute zu begeistern, wenn kein US-Pilot mitfährt, den man anfeuern möchte. Es ist immer schön, einen heimischen Fahrer zu verfolgen. Das beschert dem Sport mehr Aufmerksamkeit", erklärt Gagne.

Die MotoGP ist in den USA nach wie vor beliebt – auch ohne US-Fahrer. "Es gibt MotoGP-Fans in den USA, auch wenn kein Fahrer aus den Vereinigten Staaten in der Startaufstellung steht", bestätigt Gagne. Doch langfristig wäre es wünschenswert, wieder einen Spitzenfahrer aus den USA in der Königsklasse zu haben.

 

Nicky Hayden, Repsol Honda
Nicky Hayden, Repsol Honda

Foto Repsol Media

"Nicky hatte sehr viele Fans, als er noch fuhr. Zuvor hatten wir Rainey, Schwantz und viele andere US-Piloten. Das war eine Hilfe, als es darum ging, die Leute zu den Rennen zu ziehen oder die Einschaltquoten zu verbessern. Es ist wichtig, die US-Fans weiter für den Sport zu begeistern. Das ist wichtig für den Sport", betont Gagne.

Mit der MotoAmerica hat Nordamerika eine solide nationale Serie, der junge Talente aufgebaut werden können. "Es war ein großer Umbruch, als aus der AMA die MotoAmerica wurde. Es gab viele Änderungen, auch politische. Mittlerweile gibt es wieder mehr Rennen auf guten Strecken. Die TV-Übertragungen sind richtig gut. Auch die verschiedenen Klassen sind durchdacht. Es ist näher am internationalen Level dran als zuvor. Das erleichtert den Aufstieg in die WM. Es gibt viele junge Talente", lobt Gagne, der selbst in der MotoAmerica fuhr.

Vor allem die Einführung der neuen Supersport-300-Klasse sei laut Gagne der richtige Schritt: "Es ist gut, die 300er-Klasse zu haben, damit die jungen Talente zeitig den Einstieg in den Rennsport finden. Wir hatten in den USA immer viele Talente. Doch der Wechsel in eine WM ist sehr schwierig. Das Ziel der MotoAmerica ist es, den Wechsel in die WM zu erleichtern."

 

Jake Gagne, Honda WSBK Team
Jake Gagne, Honda WSBK Team

Foto Gold and Goose / LAT Images

Und wie ist es in den USA um das Interesse der Jugend bestellt? "Man kann es nicht mit Spanien oder Italien vergleichen. In diesen beiden Ländern beginnen die Kids sehr zeitig, sich mit Motorrädern auseinanderzusetzen", kommentiert der Superbike-WM-Pilot. "In den USA ist es etwas schwieriger. Es gibt nicht so viele Strecken. In Spanien kann man überall Motorradfahren. Die Leute haben eine enge Bindung zu Motorrädern. Viele Leute fahren in der Stadt mit Rollern oder Motorrädern. In den USA ist Motocross sehr beliebt und verbreitet. Der Wechsel vom Offroad- zum Straßensport ist nicht einfach."

Gagne spricht aus Erfahrung: "Ich war auch ein Motocrosser. Der einzige Grund, zum Straßensport zu wechseln, war der Rookies-Cup. Andernfalls würde ich wohl noch immer Motocross fahren. Es ist wichtig, solche Förderungen zu haben. Ich gewann 2010 den Rookies-Cup. 2008 fuhr ich meine erste Straßensport-Saison. Ich nahm am Rookies-Cup in den USA teil. Danach fuhr ich 2009 und 2010 in Europa."

Doch obwohl Gagne in der Saison 2010 vier von zehn Rennen gewann und sich gegen die späteren Grand-Prix-Sieger Danny Kent, Brad Binder, Niccolo Antonelli und Philipp Öttl durchsetzte, fand er keinen Platz in der Weltmeisterschaft. "Ich dachte, dass ich nach dem Gewinn des Rookies-Cups in die WM aufsteigen kann. Es ist witzig, denn die restlichen Fahrer aus den Top 5 schafften es in die WM. Doch für mich war es schwierig, als US-Fahrer Sponsoren zu finden und aufzusteigen", erinnert sich Gagne.

War es ein Hindernis, US-Amerikaner zu sein? "Zu Beginn der Karriere muss man Sponsoren auftreiben und für seinen Platz in einem Team bezahlen. Es ist schwierig, als US-Fahrer Sponsoren zu finden, denn das Interesse ist gering. In Spanien ist es vermutlich einfacher, einen Sponsor zu finden", vergleicht der 25-Jährige.

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