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Jonas Folger exklusiv: WSBK-Aufstieg 2021 nimmt Formen an

Vor dem zweiten Wildcard-Start in der Superbike-WM spricht Jonas Folger exklusiv über die Planungen für 2021 und deutet an, dass es Alternativen zu Yamaha gibt

Pünktlich vor dem WSBK-Saisonfinale in Estoril verkündete Yamaha das Fahreraufgebot für die Saison 2021. Jonas Folger wurde von Yamaha nicht berücksichtigt. Der dauerhafte WM-Aufstieg des Deutschen nimmt hinter den Kulissen dennoch Formen an.

Offen ist, mit welchem Hersteller Folger startet. Wir trafen den 27-Jährigen im Fahrerlager von Estoril und sprachen über die Erfolge in der IDM, die erste Wildcard in Barcelona und die Planungen für die kommende Saison.

Mit den Erfolgen in der IDM machte Folger in diesem Jahr Werbung in eigener Sache. Der ehemalige MotoGP-Stammpilot dominierte die Superbike-Klasse und gewann alle Rennen. "Ich hatte mir nicht zu viel ausgemalt, weil ich nicht einschätzen konnte, wie das Level ist. Das Ziel war natürlich, die Meisterschaft zu dominieren. Das hat zum Glück funktioniert", freut sich der Yamaha-Pilot.

Jonas Folger

Jonas Folger holte mit dem Bonovo-MGM-Team souverän den IDM-Titel

Foto: Bomovo MGM Yamaha

"Viele meinen, dass die Klasse einfach ist. Aber das stimmt nicht. Wir haben einfach nur sehr gut gearbeitet. Mikhalchik hat das Jahr zuvor dominiert. Er ist ein schneller Bursche. Es war nicht immer einfach", erklärt Folger und fügt hinzu: "Es war wichtig, dass ich mich nicht an die IDM anpasse und meinen Speed weiterfahren kann."

Mit Barcelona-Performance "sehr zufrieden"

Beim WSBK-Gaststart in Barcelona deutete Folger sein Potenzial an. "Ich war mit meiner Leistung sehr zufrieden. Wir haben sehr viel Lob bekommen. Darüber habe ich mich gefreut", kommentiert er. Nach einem durch einen technischen Defekt verkorksten Qualifying beendete der die drei Rennen auf den Plätzen zwölf, zehn und elf.

Jonas Folger, Leon Haslam

Jonas Folger duellierte sich in Barcelona unter anderem mit Honda-Werkspilot Leon Haslam

Foto: Motorsport Images

"Ich denke, ich habe aus der ersten Wildcard das Maximum herausgeholt. Ich freue mich, dass wir jetzt noch einmal die Chance bekommen haben, es besser zu machen", berichtet Folger, der in Barcelona den Sprung ins kalte Wasser wagte.

Ohne Feinabstimmung in die Top 10 der Superbike-WM

Mit der WSBK-R1 konnte Folger vor dem Renn-Wochenende in Barcelona keinen Meter fahren. "Der erste Eindruck war gut, doch ich wunderte mich über die geringe Leistung. Ich hatte erst am Samstag die volle Leistung bekommen. Dann war ich wirklich begeistert", bezieht er sich auf die defekte Lambdasonde, die erst vor dem ersten Rennen ersetzt wurde.

"Danach hatten wir gute Topspeeds und ich war glücklich. Ich spürte den Unterschied vom IDM-Bike zum WM-Bike. Die Mehrleistung und die Elektronik sind die größten Unterschiede", schildert der Bonovo-MGM-Yamaha-Pilot.

Jonas Folger

Die Rennen in Barcelona musste Jonas Folger vom letzten Startplatz in Angriff nehmen

Foto: Motorsport Images

In den Rennen fuhr Folger mit einer Art Basisabstimmung. Anpassungen an der Elektronik waren in den Trainings nicht möglich, weil das Motorrad nicht mit der vollen Leistung unterwegs war.

"Ich bin ein Fahrer, der sich schnell auf eine gewisse Situation einstellen kann. Das kam mir in dem Fall zu Gute. Wir reden jetzt nicht von einer Sekunde pro Runde. Ich denke, ich hätte mit einer richtig eingestellten Elektronik ein paar Zehntelsekunden schneller fahren können. Doch das ist in dieser Klasse ein Haufen Zeit", bemerkt Folger.

Bessere Voraussetzungen in Estoril

Am Wochenende absolviert der Deutsche seine zweite WSBK-Wildcard und hat deutlich bessere Voraussetzungen als in Barcelona. Den Kurs in Estoril kennt er aus 125er-Zeiten. "Es ist eine kleine Hilfe. Ich weiß, wo es langgeht. Im Endeffekt fange ich auch bei Null an", kommentiert er.

"Mir kommt entgegen, dass hier noch niemand mit dem Superbike fahren konnte. Die Superbike-WM fuhr hier 1993 zum letzten Mal. Das ist mein Geburtsjahr (lacht; Anm. d. Red.). Es ist für alle Neuland. Ich bin überzeugt, dass die Strecke mit der 1.000er Spaß macht", so Folger.

Jonas Folgers Team verhandelt in Estoril mit verschiedenen Herstellern

Estoril ist nicht nur aus sportlicher Sicht ein wichtiges Wochenende für Folger. Hinter den Kulissen wird an der WSBK-Saison 2021 gearbeitet. "Mein Team versucht, etwas auf die Beine zu stellen. Der Grundstein wurde gelegt, doch es gibt noch Gespräche", verrät Folger.

Es zeichnet sich ab, dass Folger mit seinem Bonovo-MGM-Team aufsteigt. "Vom Team aus, von mir aus und vom Sponsor aus sind alle Ressourcen da. Wir sind überzeugt, dass wir es machen können. Jetzt müssen wir nur noch ein Fabrikat finden, das uns ein Motorrad stellt", bemerkt Folger und deutet damit an, dass das Team nicht nur mit Yamaha verhandelt.

Jonas Folger

WSBK 2021: Ein Herstellerwechsel ist nicht ausgeschlossen

Foto: Motorsport Images

"Ich kann noch nicht über die anderen Optionen sprechen", erklärt Folger. "Aber Yamaha hat sich entschieden. Sie haben ihre Fahrer für 2021 bekanntgegeben. Wir können entweder was eigenes machen mit Yamaha oder eben etwas anderes."

"Wir müssen auf uns schauen. In so einer Situation muss man alle Optionen in Betracht ziehen. Sonst kommt man nicht weiter. So ist das Geschäft. So würde auch jedes andere Team vorgehen", ist Folger überzeugt. "Ich hoffe, dass wir an diesem Wochenende nicht nur auf der Rennstrecke vorwärts kommen sondern auch mit den Planungen für kommendes Jahr."

Mit Bildmaterial von Bonovo action powered by MGM Racing.

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